Nicht umsonst wurde im Vorfeld der Partie das Düsseldorfer Team um Head Coach Martin Hanselmann als deutlicher Favorit gehandelt. Allein die Tabellensituation mag so manchen kundigen Betrachter zur Vermutung geführt haben, dass der deutsche Rekordmeister mit dem Aufsteiger wohl keine Probleme haben sollte.
So trafen die Gastgeber bei wechselhaftem Wetter auf dem Benrather Rasen auf den Tabellenvorletzten, und zu Beginn des Spiels bewahrheiteten sich zunächst die Vorhersagen: Nachdem die Bonner Offense keine Punkte verbuchen konnte, nutzte der trotz Krankheit gut aufgelegte Düsseldorfer QB Fabian Schorn Unaufmerksamkeiten in der Bonner Passverteidigung, um sein Team mit Hilfe von WR Mathis Baumbach in Führung zu bringen. Nachdem die Gastgeber in der gleichen Konstellation erneut gepunktet hatten, lagen die Panther bereits mit 13 Punkten in Führung. Dann jedoch schien der Bonner Angriff aufzuwachen und WR Leif-Gerrit Keferstein sicherte einen Pass von QB Sebastian Schopen in der Endzone.
So ging der Punktereigen ab nun munter weiter, und nachdem RB Fabian Schlieck für die Panther gepunktet hatte, war es erneut Keferstein, der - von Schopen bedient - den Anschluss herstellte. Mit 19:14 aus Düsseldorfer Sicht ging es so in die Pause, aus der die Teams ähnlich punktehungrig herauskamen.
Panther-WR Daniel Schorn verwandelte einen Pass von QB Schorn in weitere Punkte, dann jedoch fand auch die Bonner Defense ins Spiel. Mehrmals stoppte die hellblaue Verteidigung die Angriffsversuche ihrer Gegenspieler, während die eigene Offense munter weiter punktete. So war es erst QB Schopen selbst, der den Ball in die Düsseldorfer Endzone brachte, danach fand er ein weiteres Mal seinen überragenden WR Keferstein.
Kurz darauf musste QB Schopen jedoch mit einer Schulterverletzung ausscheiden und wurde von Tim Hilchner ersetzt. Der machte da weiter, wo Schopen aufgehört hatte und lupfte den Ball zu - man kann es sich denken - WR Keferstein.
Dank dieses Touchdowns gingen die Cocks mit 34:26 in Führung und die Sensation war nun zum Greifen nahe. Doch die Panther bewiesen Nervenstärke und brachten ihren letzten Drive mit einem Pass von QB Schorn zu WR Michael Heldt zu einem erfolgreichen Abschluss. Auch die wichtige Two-Point-Conversion gelang den Gastgebern (QB Schorn auf WR Baumbach) und stellte den Endstand von 34:34 her. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Gamecocks eine letzte Chance hatten, und nur wenige Meter vor der Düsseldorfer Endzone gestoppt wurden. Kurios war, dass es nicht mehr zum Field Goal kam, das die Bonner natürlich noch versuchen wollten, weil die Spielzeit bereits abgelaufen war. In der Bonner Teamzone war man sich indes sicher, noch genügend Zeit für mindestens einen weiteren Versuch gehabt zu haben, zudem noch Timeouts zur Verfügung standen.
So endete die Partie zwar nicht mit der von den Gamecocks erhofften Sensation, aber immerhin mit einer kleinen Überraschung, nachdem der Underdog dem Tabellenzweiten einen Punkt abgetrotzt hatte. Zwar war das Bonner Team über das Ende des Spiels natürlich nicht glücklich, das änderte aber nichts daran, dass man stolz auf eine gute Teamleistung und auf eine erneute Steigerung sein konnte.
Zur Belohnung haben die Cocks nun erst einmal Pause, weiter geht es am übernächsten Wochenende, wenn die Berlin Rebels im Stadion Pennenfeld zu Gast sind.
*Für die Gamecocks punkteten:*
Leif-Gerrit Keferstein - 24 PunkteSebastian Schopen - 6 PunkteMartin Forbriger - 4 Punkte