Seniors reisen zum Wolfsrudel

Am Samstag, den 16.8., spielen die Paladine um 15 Uhr im Mönchengladbacher Grenzlandstadion (Seminarstraße) gegen das Wolfpack und wollen dabei ihre Tabellenführung verteidigen.

 

Die Vitusstädter waren mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, mussten dann jedoch schnell merken, dass ihnen der Wind als Aufsteiger stärker entgegen blies als noch im Vorjahr in der Verbandsliga. Einem Sieg gegen die Recklinghausen Chargers zu Beginn folgten eine 21:6-Pleite gegen die Paladins sowie Niederlagen gegen Gelsenkirchen, Köln und Schiefbahn. Erst im letzten Spiel vor der Sommerpause konnten erneut die Chargers geschlagen werden, sodass man sich derzeit mit 4-8 Punkten im Tabellenkeller befindet. "Das spiegelt jedoch nicht die wirkliche Leistungsfähigkeit des Wolfpacks wider", warnt Headcoach Tim Rüttgers davor, das Team zu unterschätzen. "Mönchengladbach hatte zu Beginn der Saison viel Verletzungspech und kann nun auf viele Leistungsträger zurückgreifen. Ich erwarte einen harten Kampf!", so der Coach.

"Rückbesinnung auf eigene Stärken" muss es für die Solinger ab jetzt heißen. Nach der empfindlichen Niederlage gegen die Cologne Falcons vor zwei Wochen darf sich der Tabellenführer aus der Klingenstadt keinen Ausrutscher mehr erlauben.
Das Team hat in den letzten Trainingseinheiten an den Fehlerquellen hart gearbeitet und will wieder an die Leistungen aus den ersten sechs Spielen anknüpfen. Urlaubsbedingt wird die Mannschaft nicht in voller Besetzung antreten können, jedoch treibt dies Cheftrainer Rüttgers keine Sorgenfalten auf die Stirn: "Wir sind auf allen Positionen ausreichend besetzt. Die Jungs sind fit und die Temperaturen sollten nicht zu hoch sein. Wir erwarten von dieser Seite aus keine Schwierigkeiten." Positiv zudem: Veteran Giuliano Schürrer ist nach seinem langen Auslandsaufenthalt wieder mit an Board.  
Eine Schrecksekunde gab es beim Training am Freitag, als Quarterback Carsten Schumacher unglücklich stürzte und sich an der Wurfhand verletzte. Kurze Zeit später gab die medizinische Abteilung um Dr. Robert Weindl jedoch schon Entwarnung: Eine starke Prellung, die keine weiteren Folgen nach sich zieht.

Emotional wird es am Samstag auf jeden Fall - Linebacker Roberto Schoor wird zum letzten Mal im Paladins-Jersey auflaufen. Der aus Brasilien stammende Schoor hat sein Studium erfolgreich abgeschlossen und fliegt nächste Woche in seine Heimat. Sichtlich berührt sagt der zum Publikumsliebling avancierte Brasilianer: "Dieser Verein ist wie eine zweite Familie für mich. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es ohne meine Brüder sein wird. Auf jeden Fall verfolge ich die restlichen Spiele per Internet im Liveticker!"

Zuvor stehen den Paladinen jedoch noch die Wölfe gegenüber und werden den Klingenstadt Footballern alles abverlangen. "Glücklicher Weise haben wir es selbst in der Hand und müssen nicht auf die Ergebnisse aus Köln und Gelsenkirchen schauen", erklärt ein optimistischer 1. Vorsitzender Michael Marku die Stimmung in der Mannschaft und im Verein, "aber wir denken jetzt nur noch von Spiel zu Spiel. Und der nächste Gegner kommt eben aus Mönchengladbach." Die Klingenstädter sind derzeit die Gejagten, während der direkte Vergleich mit Köln gewonnen werden konnte, liegen die Gelsenkirchen Devils in Lauerstellung. Mit bislang nur einer Niederlage (26:7 gegen Solingen) befinden sie sich auf Platz drei der Tabellen, sind damit aber noch ganz klar in Schlagweite zu Köln und Solingen. Während im August nur wenige Spiele angesetzt sind, scheint der September zum Monat der Wahrheit zu werden: Gelsenkirchen könnte den Spieß sogar noch rumdrehen und durch zwei Siege gegen die Falcons und einen Erfolg gegen Solingen die Meisterschaft in den Ruhrpott holen.