Es waren die Diamonds, die nach punktlosem ersten Vierten die ersten Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Nach tiefem Pass von Quarterback Shane Sabine auf Torsten Hartmann war es im folgenden Spielzug der Darmstädter Runningback Andreas Hartmann, der die letzten Meter zum 6:0 in die Endzone der Pikes marschierte (Extrapunkt geblockt). Die Gastgeber hatten nur einmal eine Antwort parat. An der Mittellinie fand Eric Walton eine Lücke und war über 53 Yards auf und davon zum 7:6 für die Pikes.
Bedingt durch das Fehlen von Pikes-Quarterback Greg Cross, der aus familiären Gründen nicht beim Spiel dabei sein konnte, war der Auftritt der Pikes-Offense in der Folge zu lauflastig und eindimensional, sodass die Diamonds sich gut darauf einstellen konnten. „Dass Greg nicht da war, darf absolut keine Entschuldigung sein“, so Pikes-Cheftrainer Jason Nowlin, der mit Sebastian Neuwald und Walton auf der Quarterback-Position agierte. Nowlin zog den Hut vor der Leistung der Gäste: „Darmstadt ist einfach eine gute Mannschaft und ich bin froh, dass wir beide Spiele gegen sie jetzt hinter uns haben.“ Diamonds-Cheftrainer Derek Gurley schilderte sein Erfolgsrezept: „Wir wussten, dass wir gewinnen können, wenn wir weniger Fehler als im Hinspiel machen.“ Tatsächlich kassierte seine Truppe deutlich weniger Flaggen als noch zur Saisoneröffnung gegen die Pikes.
So waren es ausschließlich die Südhessen, die noch Punkte erzielen konnten. Noch vor der Halbzeitpause machte Daniel Fischer-Wenz mit einem gefangenen Touchdownpass die erneute Führung für Darmstadt klar – 13:7. Nach der Pause schraubte Kicker Nenad Predanovic die Führung dann per 37-Yard-Fielgoal auf 16:7 hoch. Im vierten Viertel schloss Shane Sabine einen von ihm selbst gut geführten Drive mit einem Quarterback-Sneak zum 7:22-Endstand ab.
Pikes-Headcoach Jason Nowlin sieht in der Niederlage keinen Beinbruch. „Wir sind absolut auf Kurs. Es wird wahrscheinlich keine Mannschaft in der Liga geben, die ungeschlagen durch die Saison kommt.“ Sein Gegenüber Derek Gurley scheint mit seinen Diamonds mit dem zweiten Sieg in Folge nach verpatztem Saisonstart nun in die Spur gefunden zu haben. „Wir wollen jetzt von Spiel zu Spiel denken. Was am Ende der Saison kommt, das kommt“, so der Darmstädter Cheftrainer, der sich zu diesem frühen Zeitpunkt absolut keine Gedanken machen will, wer am Ende der Runde ganz oben in der Tabelle stehen könnte.