Sharks verschenken Sieg leichtfertig

Nun schon zum 2. Mal in der Regionalliga! Die Tollense Sharks unterlagen den Leipzig Lions am Pfingstsonntag mit 12:21.

Das ist an sich nichts ungewöhnliches, da die Lions seit Jahren hervorragend in der 3.Spielklasse mitmischen.

Doch nach der guten Leistung gegen den Ligaprimus Red Cocks vor 2 Wochen erhofften sich die Haie mehr. Alles sah so gut aus, bis auf Dewitz, Dunker, Deckert, Löbert, Karwe, Schulz und Bielow war alles da, was Flossen hatte.

Dagegen sah es auf Seiten des Vorjahres Vizemeisters anders aus. Den 37 Haien standen nur 27 Löwen gegenüber!

 

Und das Spiel lief auch nach dem Erwarten der Mecklenburger! Man hielt dem ersten Anrennen des Löwenrudels stand. Gute 30 Yards vor den Punkten schien eine blau-weiße Wand zu sein. So ließen die Mecklenburger im 1. Quarter nur ein Field Goal aus 35 Yards zu. Der Wind als Helfer trug den Kick der Leipziger zwischen die Torstangen in der Sharks Endzone. 0:3. Im 2. Quarter drehte die Offensive der Platzherren in gewohnter Manier auf.

Weite Läufe von Tobi Wendel über außen und kurze knackige von Gramke und Schmidt durch die Mitte überbrückten das Feld. So war es Matze Gau der Quarterback selbst, der die ersten 6 Punkte für den Schwarm erzielte.

Die Zusatzpunkte wurden vergeben.

 

Wieder das in den letzten Jahren gewohnte Spiel, hammerharte und fehlerfreie Verteidigung und mit dem Ball nach vorn immer der blau-weißen Muskelwand hinterher. Die Vorblocker Packeisen und Jacob erledigten den Rest. Zwischendurch ein schneller eingestreuter Pass auf Wiese und Hasenpusch, die wieder sehr gut agierten!

 

Sehr selbstsicher erreichte Mattes Gramke durch die Verteidigungsreihen der Sachsen wieder die Endzone. Leichte Fehler verhinderten mehrmals eine noch höhere Führung! Mit 12:3 ging man in die Pause. Die Nordlichter waren ihrer Sache sicher. Ein einziges Lächeln im Schwarm. Doch alles kam anders.

Gäste Coach Breddermann hatte umgestellt. Nun hakte der Hai Motor. Noch dazu hatte Matze Gau Wadenkrämpfe

und Laufwunder Tobi Wendel wurde verletzt vom Platz getragen. Ballverlußte und Strafen bauten die Leipziger auf.

So war es ein weiter Pass der Gäste über 45 Yards der die Lions auf 12:9 herankommen lies. Die Lions wollten den Extra Punkt, der aber abgewehrt wurde. Doch eine Strafe gegen die Special Formation ließ den Versuch wiederholen, in besserer Ausgangslage für die Gäste. Nun entschieden sich die Lions statt dem 1 Punkt durch die Torstangen für 2 Punkte in der Endzone. Wieder wehrten die Sharks die Extra Punkte ab und wieder bekamen sie eine Strafe. Und eine weitere Wiederholung brachte die erhofften 2 Punkte. 12:11 stand es nun. Ein Knackpunkt für das Spiel und für den Schwarm.

Nun war „fast“ alles vorbei. Zumindest im Angriff. Man gab den Ball schnell an die Gäste ab.

Wieder holte die Defense unter Baierl und Holey unzählige Male die Löwen von den Beinen und kämpfte wild.

Doch der Angriff verlor ein ums andere Yard. Abgefangene Pässe, verloren Bälle und Strafen ließen die Sharks Angriffe erfolglos enden.

So kamen die Lions immer wieder in Ballbesitz. Doch noch führte man.

Mit dem starken und böigen Wind im Rücken wühlte man sich über den Datzeberg. Knappe 20 Yards vor der Endzone

hatten die Jungs an der Anzeigetafel schon die nächsten Punkte in der Hand, doch die Leipziger fingen einen Pass ab.

Nun zeigte das stark Ersatz geschwächte Leipziger Team dem Schwarm was Kämpfen ist. Ein abwechslungsreiches Passspiel, mit gut vorgeblockten Läufen brachte die Sachsen übers Feld. Doch die Defense stoppte die Löwen wieder auf der 30 Yards Line. So blieben den Lions aber wenigstens 3 Punkte durch den starken Wind. 12:14.

 

Im 4. Quarter kamen die Lions zu einem mehr als umstrittenen Touch Down. Sharks Safety Andreas Holey rastete geradezu aus auf dem Feld. Denn der Schiedsrichter hinter ihm hatte den Ball des Leipziger auch vorher auf dem Boden gesehen. Lange berieten sich die ansonsten sehr guten und fehlerfreien Schiedsrichter. Doch dann erhob der Hauptschiedsrichter die Arme nach oben- Touch Down. 12:20. Der Extra Punkt war gut und so lagen die Messestädter mit 9 Punkten vorn.

Ein Touch Down allein würde nicht reichen. Doch völlig verunsichert und planlos agierten die Sharks nun. Kämpfen ist man halt nicht gewohnt als Hai. In der Oberliga hatte man viele der Teams eher nur abgefrühstückt.

Zu cool und überheblich agierte man nach der Führung. Zu unsicher und hektisch nun. So kam bei den Sharks gar nichts mehr zustande

und die Uhr lief runter. Viele sahen ungläubig drein, einige waren traurig.

Doch einer war wütend. Team Kapitän Mario Baierl raste auf dem Feld und schmiss seinen blauen Helm ins Grün.

 

Er lastete diese Niederlage der Offense an, und das mit Recht! Zu herzlos und emotionslos hatte der ganze Mannschaftsteil agiert. Keinen Spielplan konnte man erkennen. Keinerlei Willen. Bleibt zu hoffen das der Mannschaftsführer und Teambegründer mit der Nummer 99 seine Wut mit ins nächste Spiel nimmt und den Haien das Siegen wieder beibringt! Das ist dann schon in 2 Wochen am 25.06 gegen die Virgin Guards aus Magdeburg.