Bevor in zwei Wochen die Play-Offs um die deutsche Meisterschaft beginnen, haben die Schwäbisch Hall Unicorns noch ein Rundenspiel zu absolvieren. Am Samstag empfangen sie um 17:00 Uhr im Hagenbachstadion die Berlin Adler zum Interconference-Rückspiel. Hall braucht einen Sieg um sich die Chancen auf den Südtitel zu wahren.
Eines ist schon vor der Partie sicher: die Schwäbisch Hall Unicorns können vom zweiten Platz in der GFL-Süd nicht mehr verdrängt werden und das Heimrecht für die Haller im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft ist sicher. Es besteht aber auch durchaus noch die Möglichkeit, den Marburg Mercenaries den ersten Tabellenplatz streitig zu machen. Dazu benötigen die Haller gegen Berlin zumindest ein Unentschieden und Marburg muss in Düsseldorf verlieren. Sollten die Haller am Samstag als Sieger vom Platz gehen, dann wird man aber mit einer möglichen Meisterschaftsfeier noch einen Tag warten müssen, denn die Hessen treten erst am Sonntag um 15:00 Uhr in Düsseldorf an.
Anders die Berliner. Für sie geht es am Samstag eigentlich um nichts mehr, denn ihr zweiter Platz in der GFL-Nord ist bereits festgemauert. Nordmeister Braunschweig kann auch mit einem Sieg in Hall nicht mehr eingeholt werden und auf Platz drei kann man auch durch eine Niederlage gegen die Unicorns nicht mehr abrutschen.
Ein Sieg gegen Berlin als erster Schritt zum möglichen Titel dürfte nicht einfach für die Haller werden. Die Berlin Adler warten in diesem Jahr mit einer an vielen Stellen verstärkten Mannschaft auf. Dies zeigten sie bereits beim knappen 31:28-Hinspielerfolg gegen Hall. Inzwischen hat sich das Gesicht des Adler-Teams nochmals verändert, insbesondere durch Quarterback David Candill, der einen deutlich stärkeren Eindruck als sein zu Saisonbeginn aktiver Vorgänger abgibt und den amerikanischen Ausnahmereunningback Estrus Crayton vermehrt und mit großem Erfolg als Passempfänger in Szene setzt. Gegen die Nordmeister aus Bruanschweig haben die Berlin zweimal nur knapp verloren und damit ihre Mitfavoritenrolle für den deutschen Meistertitel untermauert.
"Berlin hat einen hochkarätig besetzten Kader. Vor diesem Adler-Team muss man einfach Respekt haben", meint Unicorns-Coach Siegfried Gehrke. Ihm ist bewusst, dass die Adler als die Fafvoriten in die Partie am Samstag gehen. In Hall weiß man aber nur zu gut, dass den Unicorns die ihnen dadurch zugedachte Rolle des Außenseiters in schweren Spielen ohnehin besser liegt.
Im Haller Kader gibt es ein paar Veränderungen. Auf Defense-Tackle Mario Schulz und Offense-Tackle Marc Volz muss Headcoach Gehrke wegen Knieverletzungen leider verzichten. Dafür hat er ein Wiedersehen mit US-Runningback Komlan Lonergan in Aussicht gestellt . Lonergan hatte sich im Hinspiel gegen Berlin die Achillessehne gerissen und will am Samstag nach langer Pause wieder mit dabei sein. Sein Ziel ist es, bis zu den Play-Offs wieder voll einsatzfähig zu sein.
Egal wie die Partie gegen Berlin endet, die Haller werden auf jeden Fall Grund zum Feiern haben. "Das Saisonziel obere Tabellenhälfte ist mit dem Play-Off-Heimspielplatz voll erfüllt", sagt Gehrke. "Schon jetzt liegt die bisher erfolgreichste Saison hinter uns. Alles weitere ist eine Zugabe, zu der wir natürlich mit einem Sieg auch den notwendigen Teil beitragen wollen." Für den Rest muss man dann auf die Düsseldorf Panther hoffen. Gefeiert wird auf jeden Fall bei der Fete nach dem Spiel im Hagenbachstadion, zu dem die Unicorns alle Fans und Freunde herzlich einladen.
Nicht nur das Spiel sondern auch die Halbzeitpause wird von den Zuschauern mit Spannung erwartet werden, denn auch in diesem Jahr nimmt wieder jedes Unicorns-Heimspielticket an der Verlosung einer TUI-Flugreise teil. Gewinnen kann jeder, der am Samstag im Stadion ist und seine Eintrittskarte - auch die von den vergangenen Spielen - vorweisen kann (der Rechtsweg ist ausgeschlossen). Das TUI-Reisecenter in Schwäbisch Hall hat einen besonderen Leckerbissen für die Verlosung ausgesucht. Dem glücklichen Gewinner winkt ein Flug für zwei Personen mit Air Berlin nach Sharm El Sheikh in Ägypten zum einwöchigen Aufenthalt im Iberotel Lido Sharm.
Bilder:Achim Kugele