Mainz erhielt zunächst das Angriffsrecht. Doch ein Fumble gleich im ersten Spielzug ließ zunächst nichts Gutes erahnen. Freiburg fand sich unverhofft an der Mainzer 30 Yardslinie wieder. Doch die Eaglesdefense war von Beginn an wach und präsent und stoppte den Sacristans-Angriff bis zum vierten ausgespielten Versuch. Mainz wieder im Angriff unterlief jedoch das nächste Missgeschick. Ein Ballübergabefehler endete in einem weiteren Fumble, den die Gäste dankbar eroberten. Erneut hielt die Verteidigung der Adler stand und ihr Haus sauber. Damit blieb das erste Viertel ohne Punkte auf beiden Seiten.
Mit einem tiefen Pass von Dwohn Luckey auf Johannes Lüsse über 41 Yards landeten die Eagles dann im zweiten Viertel ihren ersten Touchdown. Die Arbeit der Specialteams zeigte an diesem Tag eine deutliche Verbesserung und Erfolgsquote. Dank nochmaliger Bearbeitung im Training lief die Koordination Center-Holder-Kicker und das Blocksystem besser und es konnten alle Extrapunkte bis auf einen an diesem Tag verwandelt werden. Um ein Haar konnten die Eagles die 7:0-Führung noch in der ersten Halbzeit ausbauen. Quarterback Florian Malewski fand Jason Baldwin mit einem Pass in der Mitte des Spielfeldes. Dieser trug den Ball sodann noch bis zur Zwei-Yardslinie des Gegners, wo er gestoppt wurde. Doch die Spieluhr tickte herunter und es ging in die Hallbzeitpause.
Aber dies holte die Defense der Adler nach. Gleich im ersten Spielzug der Gäste fing Jason Baldwin einen für den Freiburger Tight End bestimmten Pass ab und trug diesen über 44 Yards zurück in die Endzone. Touchdown für die Eagles! Im weiteren Verlauf hielten beide Teams sich gegenseitig in Schach. Erst Ende des dritten Viertels konnte Freiburg, in der eigenen Redzone stehend, mit einem Big Play die Verteidigung der Eagles überwinden. Wide Receiver Jan Winkler überlief das Mainzer Backfield und wurde von Quarterback Sebastian Funk bedient, über dann insgesamt 74 Yards ging es zum Anschlußtouchdown für die Sacristans.
Im Schlussviertel angekommen hätte es für die Adler heißen müssen, den Ball am Boden zu bewegen und mit Blick auf die Führung auf Sicherheit zu gehen. Doch ließ sich dies nicht konsequent verwirklichen und so kam es wie es kommen musste. Eine Interception der Gäste brachte ein erneutes Turnover. Freiburg bekam leichtes Oberwasser und die Offense ging aggressiver zu Werke. Mit vielen kurzen Pässen und Hookplays arbeiteten sie sich über das ganze Feld bis zur 1 Yardlinie vor. Der Quarterback erledigte mit einem Sneak den letzten Gang. Durch massiven Druck auf den Kicker misslang der Freiburger Zusatzkick und es reichte nur zum 13:13-Ausgleich. Bei den Mainzern machte sich dennoch Unbehagen breit und der Rest des Spiels geriet zur nervlichen Zerreissprobe. Die Eagles konnten mit der Offense nicht nachlegen und mussten erneut Punten. Kicker Valentino Junior Stevens brachte den Ball an die Zwei-Yardslinie des Gegners und die Freiburger mussten mit dem Rücken zur Wand beginnen. Hier wiederum erzwang die Eagles-Verteidigung den Turnover und Freiburg musste ebenfalls punten. Der Punt ging bis auf Höhe der Mittellinie wo ihn Johannes Lüsse fing. Entlang der eigenen Sideline retournierte dieser ihn dann über das halbe Feld zur erneuten Führung für sein Team. Stevens erledigte den Extrapunktkick.
Doch beim 20:13 gab sich Freiburg nicht geschlagen und zeigte einmal mehr Kampfgeist. Erneut schoben sie sich über das Feld und bei noch einer Minute Restspielzeit erarbeiteten sie sich vier neue Versuche an der Mainzer Zehn-Yardslinie. Spannender kann sich ein Footballspiel kaum zuspitzen. Doch Mainz hielt der Belastungsprobe stand und auch im vierten Versuch erreichten die Gäste die Mainzer Endzone nicht. Unter dem Jubel der kompletten Mainzer Seite stand damit der zweite Heimsieg für die Goldenen Adler.