Keine leichte Aufgabe erwartet die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag um 17:00 Uhr im Hagenbachstadion. Die Marburg Mercenaries haben sich über den Winter verstärkt und bei den Hallern häufen sich im Moment die Ausfälle. Neuestes Sorgenkind ist Topscorer Marc Biedenkapp, der am Samstag verletzungsbedingt zuschauen muss.
Eigentlich könnten die Unicorns mit geschwellter Brust in das Spiel gegen Marburg gehen. Vor zwei Wochen zog man sich mit einer knappen 28:31-Niederlage beim Meisterschaftsfavorit in Berlin mehr als respektabel aus der Affaire und am letzten Samstag konnte man einen deutlichen 45:20-Erfolg gegen Saarbrücken landen. Inzwischen häufen sich aber die Ausfälle im Haller Kader, sodass der Optimismus von Unicorns-Headcoach Siegfried Gehrke vor der Begegnung am Samstag etwas verhalten ausfällt: "Wir haben einen großen Kader. Jetzt müssen wir aber schon sehr früh in der Saison beweisen, dass darin nicht nur Quantität sondern auch Qualität steckt." Viel Verantwortung wird dadurch auf einigen jungen Spielern aus der zweiten Reihe liegen.
Ersetzten müssen die Haller am Sonntag den Langzeitausfall Komlan Lonergan sowie die beiden gesperrten Defense-Spieler Benjamin Ehlers und Sven Schönemann. Am Mittwoch wartete dann noch Receiver und Kicker Marc Biedenkapp, der gegen Saarbrücken 27 Punkte erzielen konnte, mit einer Hiobsbotschaft auf. Beim Ausgleichssport (Basketball) zog er sich eine Knöchelverletzung zu und wird am Samstag ebenfalls nicht antreten können.
Die Marburg Mercenaries können hingegen ohne Vorbelastungen und relativ ausgeruht auflaufen. Am letzten Wochenende waren sie spielfrei und hatten somit zwei Wochen Zeit, sich auf die Partie in Hall vorzubereiten. Über den Winter konnten sich die Hessen gut verstärken und treten in diesem Jahr erstmals mit einem amerikanischen Quarterback an. Matt Krueger, dem Siegfried Gehrke eine ähnliche Spielanlage wie die von Halls Spielmacher Ira Vandever attestiert, wird außerdem vom US-Zugang Terrelus Wright auf der Runningback-Position unterstützt. Hinzu kommen noch einige deutsche Spieler von Teams aus dem Rhein-Main-Gebiet mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung.
Die Mercenaries sind also nicht mehr mit dem Team zu vergleichen, das sich im letzten Jahr als Aufsteiger den Klassenerhalt erst in der Relegation sichern konnte. Nur ein Sieg ist ihnen 2003 in der GFL-Süd gelungen, ausgerechnet beim Gastspiel in Schwäbisch Hall (21:17). Zwei Punkte, die den Unicorns am Ende der Saison fehlten, um vom dritten auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. An diesen beiden Punkten soll es aus Sicht der Unicorns in diesem Jahr auf jeden Fall nicht wieder hängen.
Im Rahmenprogramm warten die Haller Bundesligisten am Samstag mit einem Luftballon-Weitflugwettbewerb für Kinder auf, bei dem es Preise aus dem neuen Fanartikelsortiment der Unicorns zu gewinnen gibt. Start der Ballone ist in der Halbzeitpause. Außerdem präsentiert das Radsporthaus Fiedler einen Ausschnitt aus der aktuellen Modellpalette.