Entsprechend zufrieden war dann auch Offense Coordintor Patrick Griesheimer nach dem Spiel. "Unsere Kritik nach dem Kirchdorf-Spiel kam offenbar bei den Jungs an. Sie haben heute wirklich alles für diesen Sieg getan. Ich freue mich sehr über diesen Erfolg, der schon direkt in den ersten Trainingseinheiten nach dem Spiel gegen die Wildcats seinen Ursprung nahm", spielte Griesheimer auf die angekündigte und offensichtlich mit Erfolg durchgeführte Forcierung der Trainings-Intensität an.
Quarterback Brian Chris spielte sein bisher bestes Spiel im Trikot der Phantoms und komplettierte in den ersten beiden Spielvierteln nahezu 90 Prozent seiner Pässe. Ebenso gut funktionierte das Wiesbadener Laufspiel. Tyshawn White erhielt den Löwenanteil der Laufspielzüge, während Thomas Hogue aufgrund einer frisch auskurierten Erkrankung nur sporadisch eingesetzt wurde. Die gute offensive Darbietung war umso erstaunlicher, als das gleich vier von fünf Stammspielern aus der Offense Line verletzungsbedingt erst gar nicht antreten konnten oder im Falle von Oskar Kottwitz zu Beginn des Spiels ausfielen. Überhaupt befinden sich derzeit einige Stammkräfte auf der Krankenliste, was "den Sieg umso wertvoller macht!" (Griesheimer). Allerdings mussten auch die Gastgeber auf einige Leistungsträger verzichten. Mit dem Resultat, dass man den trotz der personellen Misere gut aufspielenden Phantoms erst nach deren 27:0 Führung im letzten Spielviertel Zählbares in Form des ersten und einzigen Twister-Touchdowns entgegensetzen konnte.
Gewohnt zielsicher eröffnete Tobi Kreuzer den Punktereigen mit einem Field Goal aus 42 Yards Distanz zur 3:0 Führung seiner Phantoms im ersten Spielviertel. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels freute sich dann Tyshawn White erstmals, als er über 14 Yards die 10:0 Führung erlaufen konnte (Extrapunkt Kreuzer) und der von Woche zu Woche immer besser aufspielende Timo Jensen war schließlich Abnehmer eines 38 Yard-Passes des famos aufspielenden Brian Chris zum 17:0 Pausenstand (Extrapunkt Kreuzer). Nach der Halbzeit wechselten sich Brian Chris und Guido Reuels auf der Quarterback-Position ab und auch mit dem Veteran auf der Spielmacher-Position klappte es offensiv wie vom Trainer gewünscht. Tyshawn White ließ schließlich mit seinem zweiten Touchdown des Tages, einem Lauf über 7 Yards, jeden Hoffnungsfunken der Gastgeber verklimmen. Obwohl diese sich zwar auf das starke Laufspiel ihres GFL-erfahrenen Ballträgers Waldemar Schander verlassen konnten, gelang den Twistern erst nach Kreuzers zweitem Field Goal zum 27:0 (35 Yards) Mitte des letzten Spielviertels per Touchdown etwas Ergebniskosmetik. Bis dahin hielt die erneut starke Phantoms-Defense ihre Endzone sauber und konnte sich mit einem Safety zum 29:6 Endstand gar noch Sekunden vor Schluss für die Gegenpunkte revanchieren.
Am 12. Juli gastieren die Nürnberg Rams im Europaviertel. Ebenfalls ein Team, das derzeit mit erheblichen Verletzungssorgen kämpft. Die Phantoms-Verantwortlichen hoffen bis dahin auf eine Dezimierung der Ausfall-Liste, um den Franken mti einer ebenso starken Vorstellung begegnen zu können, wie beim vierten Saisonsieg in Holzgerlingen.