Beide Teams hatten 2012 erst ein Vorbereitungsspiel absolviert. Berlin gewann gegen die Hannover Spartans mit 42:12, die Guards mit 26:19 gegen die Royals aus Potsdam. Nachdem sich die Ruppin White Tigers mit bisher vier Ligasiegen als Überflieger heraus kristallisieren zu scheinen, war also die Frage, wer den Anschluss an die Spitze herstellen kann.
Die Virgin Guards gewannen die Wahl beim Münzwurf und starteten mit ihrer eigenen Offense. Sie bewegten die gegnerische Defense konsequent über das ganze Feld, was in einem Touchdown durch Lars Lange (#34) resultierte. Der Zusatzpunktversuch durch Allen Sotta (#87) war gut und bedeutete die 7:0-Führung.
Den Kickoff der Guards konnte die Berliner Nummer 11 (Pascal Schaar) bis in die Magdeburger Endzone tragen und selbst mit einem Zusatzpunkt abschließen, somit stand es 7:7. Nachdem die Offense der Magdeburger den Ball abgeben musste, gelang es dem flinken, amerikanischen Quarterback der Bears, Andrew McDonough (#18), einen Touchdown zu erlaufen (7:13; keine Zusatzpunkte).
Im nächsten Drive der Guards stach der erst in dieser Woche achtzehn gewordene, ehemalige Jugendspieler, Alexander Buckisch (#22) heraus, indem er seinen ersten Touchdown in der Herrenmannschaft erlief (13:13; keine Zusatzpunkte).
Die Magdeburger Defense war zu diesem Zeitpunkt dem Berliner Quarterback (#18) ausgeliefert, der wiederum zu seinem zweiten Touchdown im Spiel laufen konnte (13:19; keine Zusatzpunkte).
Mit einem Kickoff an die eigene 20-Yard-Line wurde die Offensive der Magdeburger unter Druck gesetzt. Quarterback Heiko Pittelkau (#20) konnte dieses Mal den Ball nicht zu einem seiner starken Reciever spielen; den Berlinern gelang eine Interception durch William Brooks (#44), der den Ball für weitere 6 Punkte in die Endzone trug (13:25; keine Zusatzpunkte). Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeit startete die Defense der Virgin Guards und musste relativ schnell ihren ersten und einzigen Pass-Touchdown durch Sven-Age Reidemeister (#80) zulassen (13:31; keine Zusatzpunkte).
Die Fans auf den Rängen waren erstarrt, denn eigentlich hatten sie auf die Halbzeitansprache des Magdeburger Headcoaches Harald Völkel gehofft, die jedoch zu diesem Zeitpunkt wenig erfolgreich erschien.
Auf dem Platz begann nun aber eine unglaubliche Aufholjagd: lange Läufe durch Lars Lange und Markus Jannaschk (#8) führten bis kurz vor die Endzone und Alexander Buckisch lief zu seinem zweiten Touchdown (19:31; keine Zusatzpunkte). Die Bears-Offense musste ihren Angriff mit einem Punt beenden und im folgenden Angriffszug warf Heiko Pittelkau einen Pass auf Mike Dorowski (#80) zum 25:31 (Zusatzpunkt Allen Sotta, 26:31). Nur noch ein Touchdown fehlte den Elbstädtern nun zur Führung.
Vorerst wuchs allerdings der Berliner Vorsprung wieder, als sie mit Hilfe eines Fieldgoals durch Pascal Schaar weitere 3 Punkte erzielen konnten und so den Druck auf das Team der Virgin Guards noch erhöhten. Es sollten jedoch die letzten Punkte dieses Spiels auf Seiten der Bears bleiben.
Den folgenden Kickoff der Berliner konnte Sven Motzkus (#14) aufnehmen und bis in deren Endzone zum 32:34 tragen. Nun entschieden sich auch die Magdeburger für einen Zwei-Punkte-Versuch, den sie durch Lars Lange verwandeln konnten (34:34).
Die Bears kamen nun wieder mit ihrer Offense auf das Feld, wo sie nun aber endlich durch die Defense der Elbestädter in ihre Schranken gewiesen wurden. Durch den erzwungenen Punt im vierten und letzten Versuch starteten die Guards an der eigenen 1-Yard-Line und hatten 99 Yards bis in die Berliner Endzone zu überbrücken, um das schon verloren geglaubte Spiel noch zu gewinnen. Diese 99 Meter wurden nun durch drei Spielzüge überbrückt: 20-Yard-Lauf durch Florian Kratzel, 40-Yard-Pass auf Mike Dorowski und 39-Yard-Touchdown-Pass auf Lennart Mentz. Dem Kicker Allan Sotta blieb es vorbehalten, durch einen Zusatzpunkt auf den Endstand von 41:34 abzuschließen.
Berlin versuchte nochmal alles zu geben, um den vermeintlichen Sieg doch noch zu erreichen. Doch vergebens! Die Zeit lief nun für Magdeburg. Nach weniger als 50 Sekunden nach dem letzten Toundown beendete der Schiedsrichter das erste Punktspiel der Guards. Knapp aber verdient gewannen die Magdeburger nach einer spannenden und sehr sehenswerten Partie.
Die Verantwortlichen der Magdeburg Virgin Guards bedanken sich bei den Zuschauern für Ihre Unterstützung am Spielfeldrand, insbesondere bei den Mitgliedern des Fanclubs für Ihre Mitarbeit bei der Organisation und freuen sich auf das nächste Heimspiel im Heinrich-Germer-Stadion am 03.06.12 um 16 Uhr gegen die Leipzig Lions.