Spiel der Spiele am Samstag im Europaviertel

Die Wiesbaden Phantoms empfangen die Franken Knights zum ersten Teil des Showdowns um den möglichen Bundesliga-Aufstieg.

Zwölf Spieltage sind absolviert in der 2. Bundesliga. Keines dieser bisher gespielten Spiele hat für beide Kontrahenten am Samstag noch eine Bedeutung. Was zählt, sind einzig und allein die 48 Minuten reine Spielzeit, in denen die Phantoms und ihre Gäste aus Rothenburg um den Sieg kämpfen werden. Es geht schließlich um nicht weniger als die nächsthöhere Spielklasse, um den möglichen Aufstieg in die Bundesliga GFL! Zunächst am Samstag um 16:00 Uhr im Wiesbadener Europaviertel, am Folgesamstag dann im Städtischen Stadion zu Rothenburg.

 

Und nur zwei Siege in diesen beiden Spielen sichern den Phantoms mindestens den zweiten Platz in der Tabelle, der zu den Relegationsspielen gegen den GFL-Letzten, derzeit die Weinheim Longhorns, berechtigt. Ein leichter Vorteil für die Franken Knights, die sich sogar eine Niederlage in den beiden Duellen mit Michael Trebers Team erlauben könnten und dennoch mindestens den Relegationsplatz erreichen würden.

 

Komplizierte Rechenspiele unter weiterer Beteiligung der Saarland Hurricanes, derzeit auf Rang 2 hinter Tabellenführer Knights, und den Rhein-Neckar Bandits, die hinter den Phantoms auf Platz 4 stehen. Alle Vier treffen nun am Samstag aufeinander, denn zeitgleich zum Spiel in Wiesbaden  stehen sich in Mannheim die Bandits und Hurricanes gegenüber. Spannender geht es nicht, zumal alle vier Teams noch realistische Chancen auf den Aufstieg haben. Die Bandits allerdings nur noch durch Schützenhilfe anderer Mannschaften.

 

Die Marschrichtung für die Phantoms ist allerdings klar: Zwei Siege müssen her. Gewinnen am Samstag die Gäste und siegen zeitgleich die Saarbrücker in Mannheim, haben sich alle Bundesliga-Träume für das junge Wiesbadener Team erledigt, wäre das letzte Saisonspiel in Rothenburg ein Muster ohne Wert. Dass es die Mannen von Michael Treber indes überhaupt so weit gebracht haben, überrascht vor allem den Head Coach selbst: „Ich bin überrascht, aber auch sehr erfreut, wie sich das Team trotz der personellen Veränderungen in den letzten Monaten entwickelt hat. Unsere Defense ist noch besser als im Vorjahr und wenn man bedenkt, dass wir mit einem gerade mal 21-jährigen Quarterback in die Saison gestartet sind, dann schon im ersten Spiel die schwere Verletzung unseres Leistungsträgers Joel Buskirk hinnehmen mussten und von da an ohne einen einzigen „A“-Spieler (Akteur amerikanischer Herkunft mit Helm-Kennzeichnung) die bisherigen Spiele absolviert haben, ist die Leistung der Mannschaft in dieser Saison nicht hoch genug zu bewerten!“

 

Tiefschläge wie die beiden Derby-Niederlagen gegen Darmstadt sollen und werden am Samstag vergessen sein, wenn es nach dem Willen von Michael Treber geht: „Was nun zählt, ist unser Auftreten vor einer hoffentlich großen Kulisse. Wenn wir konzentriert zu Werke gehen, die US-Topspieler der Gäste in den Griff kriegen und das erste Aufeinandertreffen mit den Knights gewinnen können, dann ist beim Rückspiel in Rothenburg alles möglich!“  Eine junge Mannschaft, die kaum jemand auf der Rechnung hatte und die nun die Chance hat, ihren Traum zu verwirklichen.

 

„Ich hoffe, die Sportfans in Wiesbaden erkennen und würdigen, was für unsere Jungs möglich ist. Dann wird das Europaviertel aus allen Nähten platzen. Und nicht weniger als das hat sich das Team verdient“, hofft auch Pressesprecher Thomas Weinsheimer auf eine der Bedeutung des Spiels angemessene Kulisse!