Spitzenspiel mit viel Respekt

Die Saison in der German Football League nimmt für die Braunschweig Lions immer mehr Fahrt auf. Und am kommenden Samstag (24. Mai) steht für den Deutschen Meister mit dem Heimspiel gegen die Berlin Adler die nächste Herausforderung auf dem Programm. Ab 19 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) stehen sich im Stadion an der Hamburger Straße dann die beiden Teams gegenüber, die in den letzten vier Jahren den Meistertitel unter sich aufgeteilt haben.

Aktuell haben beide Mannschaften beim Blick auf die Tabelle der GFL-Nordgruppe allerdings das Problem, das sie schon mit einer Niederlage behaftet sind. Sowohl die Braunschweiger wie auch die Berliner verloren ihre Heimpartien gegen die Dresden Monarchs.

 

Somit steht die Begegnung in Braunschweig nun schon unter besonderer Beobachtung der Konkurrenz, denn der Verlierer dieses Spitzenspieles wird sicher erst einmal für längere Zeit hinter der Tabellenführung zurückfallen. Grund genug auch, für zwei der Hauptakteure des anstehenden Spieles schon einmal kräftig mit den Säbeln zu rasseln.

 

Denn sowohl Berlins Quarterback Brett Hall als auch Lions Top-Scorer Kelvin Love gehen davon aus, dass ihre jeweiligen Vereine den Platz als Sieger verlassen werden. Allerdings schwingt bei beiden Top-Spielern auch eine gehörige Portion Respekt vor dem Gegner mit.

„Die Lions sind in der Defensive sehr gut aufgestellt. Es wird nicht einfach, gegen dieses Team Punkte zu machen. Wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir mit einem Löwenherz spielen. Wir fahren nicht nach Braunschweig um zu verlieren! Wir gehen auf Löwenjagd und wollen den Sieg“, unterstreicht der gefährliche Spielmacher der Hauptstädter.

 

In das gleiche Horn stößt auch Braunschweigs Nummer 4. „Wir wissen um die Stärke der Berliner Verteidigung. Das wird nicht so einfach, viele Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Dennoch muss gerade das unser Ziel sein, denn irgendwann wird auch im Berliner Angriff der Knoten platzen. Ich gehe aber davon aus, dass wir kein Spiel mehr in diesem Jahr verlieren werden, schon gar nicht zu Hause. Das wird sicher nicht einfach, doch das muss ganz einfach unser Ziel und unser Anspruch sein“, erklärt Kelvin Love.

 

Die Marschroute ist also klar. Beide Teams spielen auf Sieg, und wollen damit ihre Chancen auf den Gewinn der Nordmeisterschaft bewahren. Denn das große Finale in Frankfurt am 27. September ist bei beiden Vereinen das ultimative Ziel.

 

Ob sich die Zuschauer am Samstag somit auf eine Verteidigungsschlacht mit wenig Punkten oder auf ein Punktefeuerwerk mit vielen Touchdowns einstellen können, ist noch nicht abzusehen. Erst das Spiel selbst wird zeigen, mit welchen Strategien die Trainerfüchse Dogan Özdincer (Berlin) und Javier Cook (Braunschweig) zum Erfolg kommen wollen. Doch eine spannende und hochklassige Partie verspricht die 24. Auflage zwischen den Löwen und den Adler schon jetzt zu werden.

Im vergangenen Jahr konnten die Löwenstädter beide Partien gegen die Adler erst nach großem Kampf jeweils knapp mit 23:20 gewinnen.

 

Damit nun beim ersten Wiedersehen in der neuen Spielzeit das Zittern vielleicht schon früher aufhört, versuchen möglichst viele der angeschlagenen Spieler, doch irgendwie am Samstag mit aufzulaufen.

Fehlen werden dem sechsfachen Titelträger allerdings definitiv Jörg Heckenbach (Schulteroperation), Florian Brand (Handverletzung) und Thorsten Ruthe (Gehirnerschütterung). Fraglich waren noch die Einsätze von Sebastian Reilmann, Sascha Möhle und Olaf Fischer.