Wie den Verantwortlichen der Löwenstädter von den Stadionbetreibern mitgeteilt wurde, kann das Heimspiel gegen die Dresden Monarchs nicht wie seit Monaten geplant am 20. August im Stadion an der Hamburger Straße ausgetragen werden. Der Grund dafür ist die Live-Übertragung des DFB-Pokal-Erstrundenspieles zwischen den Fußballern von Eintracht Braunschweig und Borussia Dortmund zwei Tage später.
Der Deutsche Fußballbund (DFB) legte in einem offiziellen Schreiben allen Beteiligten der Fußballpartie nahe, das American Footballspiel zu verlegen, denn schließlich hätten der DFB und auch die ARD als live-übertragender TV-Sender nur wenig Verständnis, wenn die Rahmenbedingungen durch die Benutzung der Rasenspielfläche von zwei American Football-Mannschaften unmittelbar vor dem Livespiel negativ beeinflusst würden. Zudem würde ein ramponierter Rasen mit erkennbarer American Football-Linierung mit Sicherheit negative Erwähnung finden.
Diesem Schreiben schlossen sich nun sowohl die Vertreter der Stadtbad GmbH Braunschweig sowie auch der Verein Eintracht Braunschweig an. Gegen den Druck vom DFB könne man nicht sehr viel ausrichten, hörten die Lions-Verantwortlichen von fast allen Seiten unisono.
Wir haben dieses Schreiben des DFB auch in Kopie bekommen und können darüber nur mit dem Kopf schütteln. Leider nimmt jeder Beteiligte in Braunschweig dieses Schreiben nun als Gesetz hin und wir sind die Leidtragenden, so Lions-Manager Andreas Konrad. Wann das Spiel gegen die Dresden Monarchs nun ausgetragen werden soll, weiß er auch noch nicht. Der American Football Verband hat am 10. September noch einen Nachholtermin im Spielplan, doch dieser ist nur für ausgefallene Spiele der regulären Saison durch schlechte Witterung oder ähnliches gedacht. Diesen Termin werden wir aber sicher nicht bekommen, nur weil in unserem Stadion zwei Tage später Fußball gespielt wird, das hat uns das Verbandspräsidium schon angedeutet.
Ausfallen kann diese Partie aber ganz sicher auch nicht, denn über 4.000 Dauerkarteninhaber, mehr als 100 Sponsoren sowie zahlreiche VIP-Kunden hätten schließlich ein Recht auf diese Begegnung, die sie ja seit längerer Zeit auch schon bezahlt haben.
Ganz egal, wie es jetzt weitergeht, einen wirtschaftlichen Schaden in fünfstelliger Höhe werden wir durch dieses ganz Hickhack auf jeden Fall erleiden, erklärt Andreas Konrad weiter. Wer dafür aufkommen soll, ist derzeit ebenso noch vollkommen unklar, wie die Frage nach einem neuen Spieltermin für das wichtige Spiel der Braunschweig Lions gegen die Dresden Monarchs.