Man überließ nichts dem Zufall – so wurde noch in der vergangenen Woche ein OC verpflichtet, der das Playcalling übernehmen wird und somit Mark Wright entlasten soll. Franck Brock heißt der neue „starke“ Mann in der Offense und konnte von den Stuttgart Scorpions aus der GFL verpflichtet werden. Und das diese Verpflichtung Früchte trägt, hat man von Beginn an gemerkt. Die Offense marschierte mit einer klaren Bestimmung und Ruhe über das Feld des Mons-Tabor Stadions und machte deutlich – heute lassen wir uns die Butter nicht vom Brot nehmen.
Die ersten beiden Drives erinnerten sofort an die Offense, die 2017 die deutschen Regionalligen dominiert hat – ausgezeichnet durch ihre Variabilität marschierten man in den ersten beiden Drives souverän über das Feld und führte schnell mit 00:13. Auch die Defense belohnte sich für die harte Arbeit der letzten Wochen, das Laufspiel der Fighting Farmers kam überhaupt nicht in den Gang, man zwang die Westerwälder früh ins durchgehende Passspiel. Dadurch waren die Feldpositionen für die Offense immer wunderbar zu übernehmen und zeigte sich auch in der Folge, als man kurz vor der Halbzeit den erlösenden dritten Touchdown zum Halbzeitstand von 00:20 erzielen konnte, da auch der letzte Drive der Farmers im Sande verlief.
Nach der Pause wollte die Mannschaft von Neu-OC Frank Brock direkt nachlegen, es kam aber der große Dämpfer – ein Ballverlust konnte von den Fighting Farmers direkt zum Touchdown zurückgetragen werden, was die Mannschaft jedoch keineswegs beeindruckte – im direkten Gegenzug stellten die Niederbayern den alten Abstand wieder her auf 06:27. Durch diesen schnellen Touchdown konnte man deutlich spüren, wie die Euphorie aus dem Stadion gesogen wurde – die Fighting Farmers wurden erneut von der überragenden Defense der Spiders gestoppt, sodass Darius White mit seinem langersehnten ersten Touchdown den Endstand von 06:34 aufs Scoreboard bringen konnte, da in Quarter 4 die Spiders das Ergebnis verwalteten und die Mannschaft aus Montabaur nicht in der Lage war, aufs Scoreboard zu kommen.
Defense Coordinator Nadine Nurasyid äußerte sich entsprechend stolz: „Wir haben uns heute für unsere Leistung endlich auch belohnt und das, obwohl wir so viele Ausfälle zu kompensieren hatten. Die Defense hat überragend gespielt und gerade mit unsern Leadern auf dem Platz gezeigt, zu was wir im Stande sind. Dazu hat unsere Offense heute wieder mit der Variabilität geglänzt, wie man es aus dem Vorjahr kennt und jetzt ist Franck erst seit ein paar Tagen da. Wir freuen uns darauf, wenn die Offense-Unit richtig eingearbeitet ist!“
Vor allem der Spirit der Mannschaft war sensationell – trotz der zwei knappen Niederlagen, gerade in der letzten Woche vor heimischen Publikum gegen Wiesbaden, konnte die Mannschaften den Frust, in Focus umbauen, wie Sportchef Karl-Heinz Zobundija berichtet: „Die Mannschaft hat hochkonzentriert agiert und trotz der vielen Ausfälle und auch der langen Anreise eine großartige Partie abgeliefert. Es freut mich für das gesamte Team, egal ob Coaches oder Spieler, das man sich heute die verdienten ersten Früchte für die Arbeit der letzten Monate geholt hat!“
Weiterhin geht’s für die Mannschaft Schlag auf Schlag – am kommenden Samstag geht’s wieder auf die Reise, dann müssen die Spinnen ins hessische Gießen, wo man an anknüpfen möchte, an die Leistung und das Ergebnis vom Wochenende.
SRS Juniors holen zweiten Saisonsieg gegen Verfolger Regensburg
Bereits 2 Stunden früher konnte der Nachwuchs der Spiders jubeln – in einer phasenweise sehr zerfahrenen Partie, gelang es der Mannschaft um Head Coach Maximilian Andorfer das „Phoenix-Syndrom“ zu überwinden und endlich auch die zweite Partie der Saison zu gewinnen. Zu Beginn sah alles noch ganz gut aus – man marschierte über das Feld wie im Hinspiel & hatte die Parte im Griff. Jedoch ehe man sich versah, lag man durch die Verkettung ärgerlicher Fehler und Unkonzentriertheiten mit 14:00 zurück.
Auch der erste Touchdown des Tages änderte nichts daran, da die Phoenix souverän agierten und man daher mit 20:06 die Führung weiter ausbauten. Ein schneller Drive vor der Pause sorgte jedoch für den engen 20:12-Halbzeitstand.
Nach der Halbzeit bekamen die Jung-Spinnen weiterhin keinen Zugriff auf die Parte und mussten kurz vor Ende des 3. Viertels den nächsten Tiefschlag hinnehmen, als Regensburg mit 27:12 davonzog. Das Team wirkte jedoch endgültig wach geküsst und startete die furiose Aufholjagd – im direkten Gegenzug gelang Sixten Dragan ein Return Touchdown, dann bediente er seine Receiver zum 27:25. Somit war klar – man musste Regensburg nochmal stoppen, um das Ding zu gewinnen, was direkt im darauffolgenden Kick-Off gelang. Ein forcierter Fumble wurde von Sixten Dragan persönlich in die Endzone getragen, zum 27:33-Endstand. Die erste Führung des Tages, war am Ende auch der Sieg.
Head Coach Maximilian Andorfer äußerte sich stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben in der ersten Hälfte wahrlich nicht gut gespielt und dort viel liegen gelassen. Wir hätten die Partie da schon im Griff haben können und das Spiel souverän nach Hause spielen müssen, als wir zweimal in der Redzone gescheitert sind. Was die Jungs dann jedoch gerade in Quarter 4 geleistet haben, war phänomenal und zeigt den tiefen Charakter dieser Mannschaft. Mit solchen Siegen kann es weit gehen in einer Saison!“
Auch für die Jung-Spinnen gibt’s keine Pause – am kommenden Samstag geht’s zum Spitzenreiter der Bayernliga Ost, den Kirchdorf Wildcats.