Die 550 Zuschauer rieben sich am Anfang des Spiels verwundert die Augen. Bei den Panthern, die zuerst das Angriffsrecht hatten, waren keine normalen Wide-Receiver auf dem Feld, sie stellten sich am Ende der Offense Line auf und hinter QB Brennan Crooks versammelten sich gleich drei Running Backs, die einen Kreis bildeten. Wir hatten diese Offense schon sehr lange im Kopf, aber seit vier Wochen arbeiten wir intensiv an der Umsetzung im Training. Mit dieser Offense haben wir auf die personellen Engpässe reagiert. so Panther OL-Trainer Carsten Schwejda nach dem Spiel. Wie man schnell sehen konnte, war dies ein taktische Meisterleistung der Panther Trainer. Hannover wirke zu Beginn völlig überrascht und wurden ab dem zweiten Drive von den Düsseldorfern schier überrannt.
Im ersten Drive der Düsseldorfer waren noch einige Abstimmungsprobleme zu erkennen, und die Panther mussten den Ball früh an die Musketeers abgeben. Doch nach einem Pass von Musketeers QB Chad Schwenk, der von DB Daniel Slupinski abgefangen wurde, war die Jagd auf die Punkte bei den Panthern eröffnet. Mit einigen First Downs kamen die Panther in die Redzone des Gegners, wo QB Brennan Crooks den völlig freien Panther Daniel Schorn in der Endzone zum 7:0 ( Pat de Haer) für die Panther bedienen konnte. Den darauf folgenden Drive starteten die Musketeers an der eigenen fünf Yard Linie. Panther LB Manuel Zenk und Benedikt Simon starteten gleich einen Angriff auf den Museketeer QB Chad Scwenk. Schwenk konnte sich nur noch damit helfen, den Ball wegzuwerfen. Da er in der eigenen Endzone stand, und der Pass von Schwenk von den Schiedsrichtern als Intentional Grounding gewertet wurde, bekamen die Panther einen Safety zugesprochen. 9:0 stand es für die Panther, und die Panther konnten weiter erhöhen. Im ersten Spielzug im zweiten Viertel rannte QB Brennan Crooks völlig unbedrängt über 25 Yards in die Musketeers Endzone (Extrapunkt de Haer). Ein beruhigender Vorsprung, den die Düsseldorfer geschickt das ganze Spiel über nach Hause schaukelten. Hannover kam zwar immer wieder mit der Offense nach vorne, und waren sogar einmal in der Panther Redzone, doch die vier Versuche der Musketeers konnte die Panther Defense, die gestern in hervorragender Verfassung war, abwehren. Auch ein 37 Yard Fieldgoal von Musketeers Kicker Ingo Herbold konnten die Hannoveraner nicht nutzen. Herbolds Schuss war viel zu schwach.
QB Brennan Crooks rundete das tolle Spiel und Ergebnis für die Panther mit einem 42 Yard Pass auf WR Bastian Hensel Mitte des vierten Quarters ab. Mit diesem Erfolg sicherten sich die Panther drei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt. Hannover, die nun vier Punkte Rückstand auf die Panther haben, können bei zwei noch ausstehenden Spielen die Panther nicht mehr einholen.
Das wurde dann auch kräftig von den Panthern im Bus gefeiert. Telefonanrufe im Mannschaftsbus waren sinnlos. Zu laut und heftig für ein Telefonat wurde gefeiert... Doch der Sieg wurde teuer bestraft. Mitte des zweiten Viertels verletzte sich DL Steven Prejean bei einem Hit eines Musketeers am Knöchel und musste nach dem Spiel ins Krankenhaus gefahren werden. Anfang der Woche wird sich, nach Abschwellen des Knöchels, entscheiden, ob ein Band gerissen oder hoffentlich nur gedehnt ist.
Doch der Sieg wurde teuer bestraft. Mitte des zweiten Viertels verletzte sich DL Steven Prejean bei einem Hit eines Musketeers am Knöchel und musste nach dem Spiel ins Krankenhaus gefahren werden. Anfang der Woche wird sich, nach Abschwellen des Knöchels, entscheiden, ob ein Band gerissen oder hoffentlich nur gedehnt ist.
Hannover Musketeers - Düsseldorf Panther 0:22 (0-9,0-7,0-0,0-6)
550 Zuschauer
0:7 Daniel Schorn 12 Yard Pass Brennan Crooks, Pat Markus de Haer
0:9 Safety 0:16 Brennan Crooks 25 Yard Lauf, Pat Markus de Haer
0:22 Bastian Hensel 42 Yard Pass Brennan Crooks, Pat misslungen.
Stimmen zum Spiel:
Headcoach Wolfgang Best: Der Gameplan kam von Bob Enger, der genial aufgegangen ist. Wir haben das erste Mal in der Panther Geschichte eine Wing Tee Offense gespielt. Die Offense hat wirklich super gespielt und hat unheimlich viel Zeit von der Uhr genommen, damit hatte die Offense der Musketeers selber wenig Zeit selber zu agieren. Damit haben wir den Klassenerhalt gesichert.
Headcoach Bob Enger: Düsseldorf und Hannover sind von der Spielstärke sehr nah beieinander., Hannover hat auch gut gespielt, nur haben sie eben nie unsere Endzone erreicht. Unsere Defense hat deswegen einen sehr guten Job gemacht. Wir wollten heute mehr in der ersten Liga bleiben als Hannover, deswegen haben wir heute gewonnen.
WR Bastian Hensel: Nach 1,5 Jahren fast ohne Spiel war das natürlich ein guter Anfang. Letztes Jahr in Köln hatte ich eine Muskelbündelriß im Bein und im Vorbereitungsspiel in Langenfeld dieses Jahr einen Innenbandabriß und Knorpelschaden im Knie. Ich bin sehr zufrieden, dass es jetzt wieder nach oben geht.
LB Benedikt Simon: Das war ein super Spiel heute und es hat auch einen Riesen Spaß gemacht. Zu Null gewonnen. Was gibt es besseres?
Offense Line Coach Carsten Scwejda: Die Double Wing Offense liegt mir als Trainer sehr gut. Das ist eine Offense, die man spielen kann, wenn man nicht so zeitintensiv trainieren kann. So hatten wir Probleme mit dem Passspiel, das die Bälle nicht gefangen wurden oder manchmal hat uns auch das Personal gefehlt. Mit dieser Offense kann man das eben ausgleichen. Ob wir das auch nächste Woche spielen, wissen wir noch nicht. Wir haben nur mehrere Offense Systeme drauf und werden deswegen auch immer wechseln.
Musketeers Headcoach Knut Kasimir: Wir haben das entscheidende Spiel verloren und müssen jetzt den harten Weg gehen. Die Panther haben eine andere Offense als in der ersten Begegnung gespielt, das kam uns eigentlich entgegen. Die Defense hat gut gehalten, bis auf drei Spielzüge. Da folgten auf individuelle Fehler gleich die Touchdowns.
Musketeers Headcoach Nicolai Alex: Individuelle Fehler begleiten uns die ganze Saison und wir müssen daran arbeiten, die abzustellen. Zum Beispiel standen die Receiver heute gut, haben aber oft die Pässe nicht gefangen.