Nichtsdestotrotz haben die Panther-Rookies in den vierzehn Tagen seit dem mit 24:0 gewonnen Halbfinale gegen die Berlin Adler beinahe täglich hart trainiert. Cheftrainer Markus Maier hat die kurze, aber einprägsame Formel: „Wir fahren nicht nach Köln, um uns kampflos zu ergeben“, als Leitmotiv für den Saisonendspurt ausgegeben. Headcoach Maier und seine Trainercrew wissen nach den beiden Spielen dieser Saison und ausgiebigem Videostudium nur allzu gut, wo der entscheidende Unterschied gelegen hat und am Samstag wieder liegen könnte.
Gegen die körperlich enorm starken Schützlinge von Falcons-Cheftrainer David Odenthal, in Düsseldorf von seinem Engagement als Offenselinespieler bei Rhein Fire noch bestens bekannt, waren die Jung-Panther nie in der Lage, das Laufspiel zu stoppen. Das dürfte auch im altehrwürdigen Südstadion, wo sich bereits in den 80er-Jahren die Panther mit den Kölner Crocodiles mittlerweile legendäre Football-Schlachten geliefert hatten, das Hauptproblem der Defense werden. Gegen die Adler stand die Abwehr wie ein Bollwerk, doch anders als die Adler, die u.a. auf ihre beiden Top-Quarterbacks verzichten mussten, können die ‚Falken‘ auch jederzeit durch die Luft zuschlagen, also auf ein gutes Passspiel als Ergänzung vertrauen. Nicht zufällig haben die Domstädter in der zu Ende gehenden Spielzeit jede Partie mit mindestens 20 Punkte Differenz für sich entschieden!
Da bleibt den Falcons nur, tief zu stapeln: Odenthal verweist darauf, dass ein Finale immer seine eigenen Gesetze habe. „Es wird nicht das gleiche Spiel wie in der Saison. Es zählt auch nicht, dass man schon zweimal gewonnen hat, sondern man muss wieder etwas finden um auf dem Platz zu gewinnen. Wir sehen auch nicht das gleiche Team, das wir in der Saison gesehen haben, sondern wir werden ein Team sehen, dass sich in den letzten zwei Wochen hochgespielt hat und bis in die Haarspitzen motiviert ist. Nach Köln hat Düsseldorf die meisten Nationalspieler. Sie sind unberechenbar. Sie hatten zwei schlechte Spiele gegen uns, aber sie haben in letzter Zeit gezeigt, dass sie über die Luft angreifen können.“
Mit dem sprichwörtlichen Panther-Kampfgeist wollen die Düsseldorfer aber zumindest unterstreichen: „Dass wir völlig zu Recht im Finale stehen“, so Headcoach Maier. Der unterstreicht zudem, dass seine Jungs schon mit dem Einzug ins Endspiel eine Menge geschafft haben: „Schließlich hatten wir im Januar bei nur zehn Spielern im Training schon überlegt, diese Saison gar nicht mitzuspielen. Daher sind wir stolz auf unsere Leistung – was auch immer beim Juniorbowl herauskommt.“ Auch Maiers Kölner Kollege fürchtet den ‚Panther Pride‘: „Sicherlich ist deren Teamgedanke der schwerste Gegner. Düsseldorf ist mental sehr stark und lässt sich von anderen Sachen kaum beirren.“ Trotzdem kündigt Odenthal an: „Es wird Zeit für eine Wachablösung.“
Für das 30., das Jubiläums-Finale, wollen die Hausherren einen ganz besonderen Rahmen schaffen. TV-Moderator und Ex-Crocodiles-Quarterback Jan Stecker, einst ebenfalls bei Rhein Fire am Mikrofon, wird als Stadionsprecher fungieren. Ex-Crocos-Linebacker und Popstar Haddaway („What is Love“) wird den Münzwurf durchführen, natürlich sind auch Cheerleader im Einsatz. „Es soll ein rheinisches Football-Fest werden“, verspricht Mit-Organisator Kurt Tillmann.
Info:
Juniorbowl XXX: Düsseldorf Panther – Cologne Falcons
Samstag, 23. Juli 2011, 18 Uhr; Südstadion Köln, Vorgebirgsstraße
Tickets: € 8,--, ermäßigte € 6,--, Kombination von Ticket und Erinnerungs-T-Shirt: € 18,--