Traumstart der Scorpions in die GFL-Saison!

Vor 1.500 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion setzen sich die Stuttgart Scorpions gegen die Dresden Monarchs deutlich mit 0:34 (0:0 / 0:7 / 0:20 / 0:7) durch. Eine an diesem Tage nicht zu überwindende Defense bildet die Basis für die Offense, die im Laufe der Begegnung zunehmend dominiert.

 

Der alte Brauch wurde nicht gebrochen. Wieder konnten sich die Scorpions bei der Saisoneröffnung im Interconference-Spiel gegen die Dresden Monarchs durchsetzen. Waren es zuletzt immer enge Spiele, so lieferten die Gäste dem Ergebnis entsprechend eine nahezu fehlerlose Leistung ab.

 

Das sah den ersten beiden Quarters allerdings noch nicht so aus, denn zunächst zeigten sich vor allem beide Verteidigungsreihen auf der Höhe des Geschehens. Trotzdem war hier schon ersichtlich, dass die Scorpions die größeren Spielanteile hatten. Denn den Monarchs gelang nur ein First Down und sie bewegten den Ball gerade einmal 2 yd in die Stuttgarter Spielhälfte, während die Scorpions an der gegnerischen 14yd-Linie statt eines möglichen Fieldgoals einen 4.Versuch erfolglos ausspielten. Dabei wurde der Ball über Patrick Geiger, Chris Jackson und Tony Avella zwar noch ohne zählbaren Erfolg, aber gut bewegt. Dem gegenüber war die Defense über die ganze Spielzeit hellwach. Der Lauf konnte schnell unterbunden werden, und die Pässe musste QB Nick Forston oft unter Druck recht unkontrolliert werfen, oder wurden abgewehrt. Hier kann stellvertretend LB Oliver Metzger genannt werden, dem ein QB-Sack gegen Forston gelang. Für die ersten Punkte der Scorpions leisteten die Monarchs allerdings kräftig Schützenhilfe: An der eigenen 17yd-Linie ging der Snap weit über Forston hinweg, konnte allerdings den Ball mit einem incomplete Pass aus der eigenen Endzone bringen. Der folgende Snap bot das gleiche Bild, nun war allerdings DL Andreas Schöller zur Stelle und sicherte den Ball an der 3yd-Linie. Die Scorpions nahmen das Geschenk in Person von Chris Jackson an, der durch Lauf die 0:7-Führung (PAT Fecke) auf die Anzeigetafel brachte.

 

Offense-Coach Tom Ross nutzte die Halbzeit, einige Korrekturen im Angriff vorzunehmen, die sich in der Folge als goldrichtig erwiesen. Zu Beginn des 3.Quarters im Ballbesitz, arbeiteten sich die Scorpions von der eigenen 27yd-Linie mit Läufen über Geiger und Jackson unwiderstehlich nach vorne. Dazwischen ein überraschender 43yd-Pass von QB Patrick Fajfr auf Jackson und letztendlich erhöhte Geiger durch einen 1yd-Lauf auf 0:14 (PAT Fecke). Dem folgte ein sehr kurzer Auftritt der Dresdner Offense, die durch Jeff Carpenter, Andreas Mecherlein und Mike Rendsburg gestoppt wurde. Nun mischte sich auch Fajfr ins Geschehen ein, denn er selbst machte mit Geiger abwechselnd durch Lauf erheblichen Raumgewinn, bevor er mit einem 37yd-Pass Chris Jackson zum 0:20 bediente. Und noch einmal dasselbe Spiel: 3 and out, danach ein Lauf von Fajfr zum First Down. Zwei Spielzüge später erneut ein 36yd-Pass, diesmal auf Matthias Mecherlein zum 0:27, und die Entscheidung war gefallen (PAT Fecke). Danach erneut das Monarchs-Problem beim Snap. Zu hoch für Forston, der den Ball zwar sichern konnte, aber fast im gleichen Augenblick von DE Andreas Mecherlein für –16yd gesackt wurde.

 

Dem Scorpions-Angriff gelang im Schlussviertel fast alles: Lauf über Geiger, Fajfr und Avella, dazwischen ein Pass auf Neuzugang Wesley Lawrence, und zuletzt erneut Geiger mit einem 13yd-Lauf zum 0:34-Endstand (PAT Fecke). Die Gastgeber waren nun völlig von der Rolle, handelten sich in dem übrigens sehr fairen Spiel zahlreiche Penalties ein, und überließen den Scorpions den Ball für den Rest des Spiels, die nun angesichts des Erfolgs den Ball bewegten, wie sie wollten: Pässe für First Downs auf Lawrence und M.Mecherlein, Läufe für First Downs durch Sebastian Kärcher, Geiger und einem weiteren Neuzugang, Dewey Ross. Backup-QB Günther Michel, der den Angriff zuletzt anführte blieb es vorbehalten, die zuletzt einseitige Partie an der gegnerischen 2yd-Linie abzuknien.

 

Die Stuttgart Scorpions konnten also an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Und offensichtlich waren Andreas Wengertsmann (Defense-Coach) als auch Tom Ross in der Lage, das Team optimal auf den Gegner vorzubereiten, so dass der sonst so kritische Ross am Ende des Tages davon sprach, „eine der besten Leistungen der Scorpions gesehen zu haben“.

 

Doch die Karawane zieht weiter. Am kommenden Samstag, den 20.05. erwarten die Scorpions im heimischen GAZi-Stadion um 18 Uhr zum Viertelfinale im EFAF-Cup die Hohenems Blue Devils aus Österreich, die sie im ersten Aufeinandertreffen nur relativ knapp mit 21:12 besiegen konnten. Die Vorarlberger werden sicher auf die Revanche brennen. Denn die knappe Niederlage 10:17-Niederlage gegen Europas Nr. 2, die Swarco Raiders Tirol am vergangenen Wochenende zeigt, dass auch sie Fahrt aufgenommen haben. Es geht also wieder um alles.

 

Die Scores:

 

00 : 07 Jackson 3yd-Lauf (PAT Fecke)

00 : 14 Geiger 1yd-Lauf (PAT Fecke)

00 : 20 Jackson 37yd-Pass von Fajfr

00 : 27 M.Mecherlein 36yd-Pass von Fajfr (PAT Fecke)

00 : 34 Geiger 13yd-Lauf (PAT Fecke)