Trotz Aufholjagd knapp gescheitert

Am vergangenen Sonntag trafen sich die Berlin Rebels zum Nachholspiel gegen die Düsseldorf Panther. Am regulären Termin zwei Wochen zuvor verhinderte ein Unwetter die Austragung. Nun meteorologisch ganz andere Vorzeichen: 32 Grad im Schatten, im sonnigen Mommsenstadion bestimmt weit über 40. Nur knappe 200 Zuschauer konnten die Rebels an diesem "Hundstag" davon überzeugen, sich dieses Spiel zweier Traditionsmannschaften anzuschauen.

Die ersten drei Viertel zeigte ein relativ einheitliches Bild. Berlins Offense kam kaum gegen die Abwehrreihen aus NRW an. Immer wieder endeten die Offense-Drives im Punt oder in Form einer Interception in den Armen der Panther. Auch die Panthers-Offense tat sich schwer, mühsam erspielten sie sich Punkt für Punkt. Das Rebels Aushängeschild, die gut aufgestellte Defense machte es ihnen so schwer wie möglich. Im ersten Viertel ein 35 Yard Fieldgoal zum 0:3, im zweiten dann ein 15 Yard Pass auf Mittendorf. Der anschließende PAT verunglückte aber Düsseldorfs Holder Mathis Baumbach konnte den Ball zur Conversion in die Endzone tragen.

Halbzeit 0:11

 

Auch im dritten Viertel waren es wieder die Panther die punkteten. Ein Fieldgoal über gute 40 Yards besorgte den Zwischenstand von 0:14. Berlins Offense ließ kaum noch eine Hoffnung auf Drehung des Ergebnisses zu, aber da hatten die Zuschauer die Rechung ohne den Wirt, in diesem Fall Berlins QB Boris Rauhut, gemacht. Im vierten und letzten Quarter explodierte er förmlich und trieb seinen Mannschaftsteil noch zwei Mal fast ganz über das Feld. Mit einigen sehenswerten Pässen auf die Receiver Jacky Hitthaler, Benjamin Kühnast und Christian Günther brachte er die Rebels Runningbacks immer wieder in gute Positionen um ihrerseits noch ein paar Yards zu erlaufen. Und wenn es gar nicht mehr anders ging, dann lief Boris Rauhut auch mal selbst. TE Sebastian Garbaczyk war dann der glückliche, der den 16 Yard Pass in der Endzone der Panther fangen durfte. Anschließend konnte Jacky Hitthaler dann die Conversion vollenden und der Anschluss war geschafft, 8:14. Ein wirklich ansehnlicher Onside Kick von Marcel Lüder war einige Zentimeter zu lang und konnte knapp durch einen Spieler im Panthers-Dress gesichert werden. Im folgenden Drive der Düsseldorfer verletzte sich dann ihr etatmäßiger QB, Berlins Defense drückte die Angriffsformation der Panther bis an ihre eigene Goalline, so dann wurde der Druck für den Back up QB zu groß und er verließ das Spielfeld hinten aus der Endzone. Safety, Berlins Defense hatte wieder einmal gepunktet.

 

10:14 Berlin wieder im Ballbesitz, Hoffnung keimte auf, Berlins Offense drang in die Redzone ein und spielte den ersten von vier Versuchen von der 9 Yard Linie aus. Im dritten Versuch dann ein Pass auf den rechten Flügel, der von dem designierten Passempfänger nicht festgehalten werden konnte. In dieser Situation, im Kampf um den Ball, verletzte sich Düsseldorfs DB Jason Adjej schwer an der Schulter. Das Spiel wurde unterbrochen, das anwesende medizinische Personal, sowie auch der herbeigerufene Rettungswagen der Feuerwehr konnten den Spieler nicht vom Feld transportieren, so dass auch noch auf einen Notarzt gewartet werden musste. 40 Minuten dauerte es, bis die letzten 53 Sekunden des Spiels wieder angepfiffen werden konnten. Die Rebels standen inzwischen an der 11 Yard Line, waren im vierten Versuch und spielten diesen aus. Wieder auf den rechten Flügel, doch auch diesmal kein Glück, der Ball konnte nicht gesichert werden. Turnover on Downs, die Panther ließen die Uhr auslaufen.

 

Aus Berliner Sicht, Schade das es dann doch nicht mehr gereicht hat, aber ein Viertel besser zu sein reicht nur selten und so blieb es dann auch bei dem verdienten Auswärtserfolg der Düsseldorf Panther.

 

Auf diesem Wege möchten die Berlin Rebels den verletzten Spielern der Düsseldorf Panther, allen voran natürlich dem schwerverletzten Jason Adjej, gute Besserung wünschen.

 

Uli Maaß