Die Atmosphäre im Stadion war beeindruckend, denn Kiel zeigte sich zur Saisoneröffnung von der besten Seite Pregame-Party, Fallschirmspringer, Live-Band und alles was dazu gehört. Doch Marvin Washington hatte seine Mannschaft bestens vorbereitet, so dass die Spieler sich unbeirrt auf das bevorstehende Spiel konzentrierten, denn die hohe Niederlage gegen die Unicorns hatten alle Longhorns noch gut in Erinnerung.
Das Spiel war von Spannung geprägt. Hatte doch so manch einer geunkt, dass Weinheim im ersten Quarter schwer hinten liegen würde Fehlanzeige. Im ersten Quarter gelang es Kiel nicht, die Endzone der Weinheimer zu durchbrechen.
Erst im zweiten Quarter erzielte Kiel durch ein Fieldgoal die ersten Punkte. Somit stand es 3:0 für das Heimteam. Aber es dauerte nicht lang und Weinheim erzielte durch einen Pass auf Danny Washington 6 Punkte für sich. Somit stand es nach dem Zusatzpunkt von Kevin Killich zur Halbzeit 3:7 für Weinheim.
Weinheimer Fans, die das Spiel zuhause über das Webradio verfolgten, waren begeistert, bzw. vor Spannung fast gelähmt, denn mit diesem Spielstand hatte niemand gerechnet.
Nach der Halbzeitpause wurde es in Kiel merklich kühler nicht nur in Bezug auf das Wetter. Nach einem Fumble durch Weinheim erreichte endlich ein Kieler Spieler die Endzone der Longhorns und der Spielstand wurde in ein 10:7. Nun hieß es für die Longhorns, den Anschluss nicht zu verlieren.
Im vierten Quarter wurde das Stadion fast zum Hexenkessel für die Longhorns. Über 1.000 Kieler Fans unterstützten ihr Team laut und kräftig.
Doch Headcoach Marvin Washington griff unbeirrt in seine Trickkiste. Und so gelang es den Longhorns durch einen Touchdown von Tristan McKinnis erneut die Führung zu übernehmen. 10:13 für Weinheim und die Uhr spielte für die Longhorns.
Voller Hoffnung spielte Weinheim weiter auf. Doch dann die Schreckensminuten auf Seiten der Longhorns: Running Back Torrance Brown bleibt nach einem Tackle auf dem Feld verletzt liegen. Nach einer kurzen Spielunterbrechung wurde weiter gekämpft um jeden Meter Raumgewinn von beiden Teams.
Erst vier Minuten vor Spielende schafften es die Baltic Hurricanes in die Red Zone der Longhorns. Hier gab die Defense der Longhorns alles, um nicht in Rückstand zu geraten. Louis Starke, Kevin Moore und die Brüder Andreas und Markus Zidek zeigten wie bisher Nerven und Übersicht. Trotzdem gelang es Kiel, die Reihen der Longhorns zu brechen Touchdown für Kiel und somit 16:13.
Aber es waren noch über 2 Minuten auf der Spieluhr. Und Marvin Washington wurde seinem Ruf gerecht, dass er ein Spiel niemals aufgibt. Und Weinheim arbeitete sich erneut bis an die 30 Yard-Line der Hurricanes vor. Erst als in den letzten Spielsekunden ein Pass der Weinheim von einem Kieler Spieler abgefangen wurde, war klar: Soeben ist die letzte Chance vertan, doch noch mit einem Sieg nach Hause zu fahren.
Nach dem Abpfiff machte man sich zuversichtlich auf den Heimweg, da die von der Fachjury vorhergesagte hohe Niederlage ausblieb. Nun heißt es wieder abwarten, was das Team am 19. Mai in Saarland erreichen wird. Derzeit ist man Tabellenletzter, hatte aber die vermeintlich stärkeren Gegner gleich zu beginn.