Unfall überschattet Cowboys-Sieg in Hanau

Der schwere Unfall eines Cowboys-Spielers, der seit Tagen mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus liegt, überschattet den 26:13-Sieg der Munich Cowboys bei den Hanau Hornets. Die Münchner bleiben mit acht Siegen aus neun Spielen Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd.

 

Die Mannschaft erfuhr beim Training am vorigen Donnerstag vom Unfall des Mitspielers. "Wir haben gesagt, wir packen's trotzdem an", beschreibt Markus Schuster, Sportlicher Leiter der Cowboys, die derzeitige Stimmung, "haben bei diesem Auswärtsspiel aber an Leben und Tod gedacht". "Vor, nach und vielleicht auch während des Spiels", fügt Running Back Jerome Morris hinzu. Und Abwehrspieler Daniel Schober meint: "Der Unfall rückt alles in die richtige Perspektive."

 

"Trotz mehrerer Ausfälle", sagt Markus Schuster, habe die Mannschaft "gut gespielt" und ihr bewährtes Laufspiel aufziehen können. Dabei hat Jerome Morris das Lob von Head Coach John Rosenberg nach dem Spiel gegen Wiesbaden Phantoms ("Jerome ist ein hervorragender Running Back") offenbar noch einmal angespornt - der 19-Jährige erzielte zwei von vier Touchdowns der Cowboys.

 

Für die Hanau Hornets war das Match trotz strömenden Regens und der deutlichen Niederlage ein Erfolg: Einen Monat nach dem Aus der NFL Europa fanden zahlreiche Fans des World-Bowl-Finalisten Frankfurt Galaxy den Weg ins Hanauer Stadion, um die Hornets gegen die Cowboys anzufeuern.

 

 

Jörg Schmilewski