Ihr Soll hatten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Darmstädter Bürgerpark-Nord bereits zur Halbzeit erfüllt. Quarterback Jordan Neuman, der im ersten Viertel den Ton in der Offense angab, bediente zweimal Max Seroogy und einmal seinen Backup-Quarterback Hunter Sims mit Touchdown-Pässen. Somit wechselte man bereits mit einer Haller 21:0-Führung zum ersten Mal die Seiten.
Nun übergab Unicorns-Headcoach Siegfried Gehrke das Offense-Ruder an Hunter Sims, der mit zwei Touchdown-Pässen auf Christoph Herdlitschka und Max Seroogy den bereits sehr deutlichen 35:0-Halbzeitstand herstellen konnte. Die Haller Defense zeigte bis dahin eine fehlerlose Leistung und lies dem Darmstädter Angriff keine Chance. Erst nach dem Seitenwechsel gelangen den Gastgebern ein paar Firstdowns, die ihnen zumindest etwas mehr Ballbesitz-Zeit einbrachte. Punkte sollten ihnen aber auch im zweiten Spielabschnitt keine gelingen.
In der Haller Offense betrat nach der Pause mit Felix Brenner der dritte Unicorns-Quarterback den Rasen und auch er sollte ein Erfolgserlebnis mit einem Touchdown-Pass haben. Empfänger war im dritten Viertel Martin Ebner, der damit bereits früh den 41:0-Endstand herstellte. Ansonsten nutzte man die zweite Hälfte für Experimente und um den beiden neuen US-Spielern Andy Solomon und Komlan Lonergan Spielzeit zu geben. Solomon konnte auf verschiedenen Defense-Positionen getestet werden und Runningback Lonergan, der erst am Vorabend in Deutschland gelandet war, bekam die Gelegenheit sich bei einigen Spielzügen für die Playoffs warm zu laufen. "Beide hatten heute Gelegenheit sich den Rost etwas abzuschütteln und dabei haben sie schon recht gut ausgesehen", freute sich Halls Headcoach Siegfried Gehrke über die Vorstellung der beiden.
Viel interessanter als das Spiel in Darmstadt waren für den weiteren Saisonverlauf der Unicorns am Samstag die Begegnungen in Hamburg und in Köln. Die Hamburg Blue Devils mussten im Interconference-Rückspiel eine knappe 10:17-Niederlage gegen die Stuttgart Scorpions einstecken und machten die Landeshauptstädter damit zum Süd-Meister 2007. Die Berlin Adler landeten bei den Cologne Falcons einen deutlichen 49:15-Erfolg und belegen nun den zweiten Tabellenplatz in der GFL-Nord. Damit sind sie am kommenden Wochenende Gastgeber der Schwäbisch Hall Unicorns beim Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft.
Den Unicorns kommen die Berlin Adler nicht ungelegen. Von den drei Teams, die vor dem letzten Spieltag noch als Playoff-Gegner möglich waren (Kiel, Hamburg und Berlin) dürfte ihnen die Spielweise der Bundeshauptstädter am ehesten liegen. Auch wenn die Adler die statistisch beste Defense der Liga aufbieten und die Unicorns als Süd-Dritter zweifellos als Außenseiter in die Partie gehen werden, sieht man doch Chancen, den Sprung ins Halbfinale schaffen zu können.
Die Punkte für Hall erzielten am Samstag:
Max Seroogy (18), Hunter Sims (6), Christoph Herdlitschka (6), Martin Ebner (6), Peter Geiger (3) und Kai Rabus (2).
Viertel-Ergebnisse:
0:21 / 0:14 / 0:6 / 0:0 / Final: 0:41
Alle Punkte:
00:07 Max Seroogy 35-Yards-Pass von Jordan Neuman (PAT Peter Geiger)
00:13 Hunter Sims 28-Yards-Pass von Jordan Neuman
00.21 Max Seroogy 28-Yards-Pass von Jordan Neuman (CON Kai Rabus)
00:28 Christoph Herdlitschka 40-Yards-Pass von Hunter Sims (PAT Peter Geiger)
00:35 Max Seroogy 28-Yards-Pass von Hunter Sims (PAT Peter Geiger)
00:41 Martin Ebner 43-Yards-Pass von Felix Brenner
Weiteres Ergebnis mit GFL-Süd-Beteiligung
Hamburg Blue Devils - Stuttgart Scorpions 10:17
Bild: Dieter Hess