Viertelfinale: Unicorns bei den Blue Devils

Hall muss zum Play-Off-Auftakt nach Hamburg / Ira Vandaver wieder im Kader

 

Um 16:00 Uhr beginnt am Samstag in der Hamburger eVendi-Arena das Viertelfinalspiel der Schwäbisch Hall Unicorns bei den Hamburg Blue Devils. Für die Haller sicher eine schwere Aufgabe, die sie aber mit viel Optimismus angehen.

 

Die Unicorns werden sich am Samstag gegen die Blue Devils strecken müssen. Chancenlos sind sie aber sicher nicht.

"Ein Heimspiel wäre uns natürlich lieber gewesen", meint Unicorns-Teammanager Alexander Koppenhöfer im Rückblick auf den verpassten zweiten Tabellenplatz in der GFL-Süd. "Aber vielleicht hat es ja auch was Gutes", fügt er hinzu und spielt dabei darauf an, dass sich die Leistungen der Unicorns bei ihren Gastspielen an der Elbe immer sehen lassen konnten. Besonders macht den Hallern das Ergebnis des Interconference-Hinspiels im Mai Mut. Mit einer 19:20-Niederlage schrammte man nach langer Führung nur ganz knapp am Sieg vorbei.

 

Eine Besonderheit in diesem Spiel war, dass der Haller Angriff die meiste Zeit von Jordan Neuman als Quarterback angeführt wurde, weil sich Ira Vandver bereits im ersten Viertel an der Schulter verletzt hatte. Neuman könnte es auch am Samstag sein, der wie in den letzten drei Punktspielen das Heft in der Haller Offense in der Hand haben wird. Vandever scheint sich von seiner Knieverletzung zwar weitestgehend erholt zu haben und wird am Samstag wieder in Ausrüstung auflaufen, ob er allerdings bereits wieder die Startingposition bei den Quarterbacks übernehmen wird, ist noch offen.

 

Das Team von Headcoach Siegfried Gehrke wird beim amtierenden deutschen Vizemeister sicher voll gefordert werden. Die Blue Devils haben zwar keine herausragende Punktspielrunde hinter sich gebracht, traditionell steigert sich das sehr erfahrene Team aber immer in den Play-Offs. Hinzu kommt, dass sie sich rechtzeitig für die Endrunde in guter Form befinden und zuletzt vier Siege in Folge feiern konnten.

 

Besonders wichtig wird für die Haller am Samstag sein, dass die Verteidigung einen guten Tag erwischt, denn der Hamburger Angriff ist gut besetzt. Besetzungsprobleme sollte es aber auch in der Unicorns-Defense nicht geben. Nach einer mehrwöchigen Pause wird Defnse-End Thomas Rauch wieder auflaufen können und auch Linebacker Sven Mielke, der vor zwei Wochen in Marburg fehlte, ist wieder an Bord.

 

Die Statistik spricht am Samstag ein deutliches Wort gegen die Unicorns. Seit die TSGler am 2. Juni 2001 ihr GFL-Debüt bei den Blue Devils gaben, mussten sie sechs Niederlagen gegen das Team von der Elbe einstecken und am Samstag bestreiten sie bereits zum dritten Mal ein Viertelfinale in Hamburg. Doch die Unicorns lassen sich davon nicht beeindrucken: "Jede Serie hat irgendwann ein Ende", sagt Teammanager Koppenhöfer. "Wieso nicht am Samstag?"

 

Die Endrunde um die deutsche Meisterschaft wird im Play-Off-Modus ausgespielt. Nur ein Sieg hält also ein Team weiter im Rennen. Im Halbfinale wartet auf den Sieger zwischen den Blue Devils und den Unicorns höchstwahrscheinlich ein Gastspiel bei den Marburg Mercenaries. Die Südmeister haben am Sonntag (15:00 Uhr) die Viertplatzierten aus der GFL-Nord, die Cologne Falcons zu Gast. Alles andere als ein Erfolg der Hessen wäre in dieser Partie eine riesige Überraschung. Die anderen beiden Viertelfinals bestreiten die Darmstadt Diamonds bei den Braunschweig Lions (Samstag, 19:00 Uhr) und die Stuttgart Scorpions haben die Dresden Monarchs zu Gast (Sonntag, 15:00 Uhr).

 

Foto: Dieter Hess