Virgin Guards mit Winning Season 2010

Die Saison 2010 ist vorbei! Die Magdeburg Virgin Guards verabschieden sich mit einem 30:10-Auswärtssieg über die Cologne Falcons und untermauern damit ihren verdienten vierten Tabellenplatz. Acht gewonnene und sechs verlorene Partien sprechen eine deutliche Sprache.

#44 Christian Wiegel, der eine sensationelle Quote als Kicker hat und eine sichere Bank für die Virgin Guards in ihren Zusatzpunkten (Points after Touchdown) ist (Foto: Kurt Tillmann)

"Wir können stolz auf uns sein", so Abteilungsleiter Dietmar Mundt nach der Begegnung. "Obwohl es ein Leistungssport ist, betreibt jeder von uns American Football nur als Hobby. Jeder hat neben der Leidenschaft Sport noch seine normale Arbeit und gerade das ist es, was diese Randsportart so besonders macht. Von daher gilt mein Dank nicht nur den Spielern und Trainern, sondern insbesondere den ehrenamtlichen Helfern und selbstverständlich den Sponsoren, die diese Saison 2010 ermöglicht haben. 14 Saisonspiele stecken jedem von uns in den Knochen und wir freuen uns jetzt auf eine kurze Pause, bevor die Planung für die Saison 2011 ansteht."

 

Dabei verlief die Partie gegen Köln wie geplant. Spiel, Satz und Sieg Magdeburg Virgin Guards und vor Allem gab es keine Verletzte bei den Elbestädtern. Kurz nach dem um 30 Minuten nach hinten verlegten KickOff durch die Garde, verlor der Returner der Falcons den Ball und die Gäste sicherten ihn. Daraus ergaben sich 6 Punkte, die Sean Cooper (#1) durch einen kurzen Lauf erzielte. Christian Wiegel (#44) punktete wie immer treffsicher zum 0:7 aus Sicht der Kölner. Erst im zweiten Quarter konnte die Garde durch Cooper und Wiegel auf 0:14 erhöhen, wurden die Magdeburger doch durch individuelle Fehler und daraus resultierende Strafen immer wieder zurückgeworfen. Noch vor der Halbzeit gelang es den Falcons via FieldGoal ebenfalls Punkte auf die Anzeigetafel zu zaubern.

 

Nun stand der Fahrplan fest: Fehler- und Strafenminimierung und das Spiel konzentriert nach Hause bringen. Gesagt, getan: Sean Cooper nach dem Anpfiff mit seinem dritten Touchdown zum 3:21 (PAT Wiegel). Doch die Partie war noch nicht zu Ende. Köln rappelte sich noch einmal auf und erzielte den einzigen Touchdown für die Gastgeber durch einen langen Pass und anschließendem kurzen Lauf in die Endzone. Nach erfolgreichem PAT stand es 10:21. Nun waren nur noch die Virgin Guards present.

 

Nach einem langen Return durch Ryan Maher (#10) und einem Touchdown-Pass durch Quarterback Brian McSharry (#12) auf Tino Euler (#82) bauten die Elbestädter ihre Führung weiter aus. Sebastian Stiehlau (#91) krönte dieses Ergebnis mit einem Safety zum 10:30 und erlangte somit für die Garde die letzten 2 Punkte des Jahres. "Wir haben eine gute Saison hingelegt und das Team ist an sich und den Gegnern gereift. Unser Ziel, in der zweiten Bundesliga anzukommen haben wir erreicht und mit einem vierten Platz sogar überboten", so Martin "Bobo" Lutzke. "Taktisch scheint man in der zweiten Liga neue Wege gehen zu wollen. Die Tendenz ohne Safeties gegen uns zu spielen, um Sean Cooper zu stoppen, setzte sich in der Rückrunde immer mehr durch. Zumindest dieser Zweck erfüllte sich auch meistens, da die auf drei Positionen neu besetzte Offense Line damit natürlich vor große Probleme gestellt wurde. Das wir mit der Kombination McSharry-Euler-Mentz auch gefährliche Passempfänger besitzen, wird bei dieser Verteidigung unterschlagen. Daher rührt auch die taktisch verdiente Niederlage unserer letzten Gegner", so ein sichtlich irritierter Head Coach nach dem Spiel.

 

Traditionell erfolgte während der letzten Spielsekunden die "Gatorade-Dusche" für den Cheftrainer. "Die Dusche traf mich wirklich kalt. Ich bin jetzt zu nass und will diesen Moment auch mal in Ruhe auskosten. Lass uns die Saison in ein paar Tagen in Ruhe analysieren, wenn die Statistiken vorliegen und man über Fakten reden kann, denn ich will mich in keine Debatte mit denen, die glauben, denken, meinen oder hörten einlassen. 'Flower faces, face the facts' ist dann angesagt", grinste Coach Bobo. Auf die Frage was denn ein 'Flower-Gesicht' sei, murmelte Lutzke etwas von: "Nicht schreibbar und gut so".