Was ein Start in die Regionalliga - Was ein Spiel und was ein Start in die Saison!

Die Herrenmannschaft der Solingen Paladins hat im ersten Spiel der Saison den Gastgebern Aachen und der Regionalliga West den Kampf angesagt und deutlich gezeigt: Wir haben es mehr als verdient hier zu sein und wir bleiben hier!

 

An diesem Samstag schien für die Paladins nicht nur die Sonne, sondern auch das Glück mit ihnen zu sein. Im ca. 100 km entfernten Aachen durfte nach der langen Winterpause und nach dem lang ersehnten Aufstieg endlich zum ersten Spiel in der Regionalliga West angetreten werden. Sämtliche Spieler, Coaches und auch die mitgereisten Fans waren bis zum Äußersten gespannt, wie sich die Klingerstädter schlagen würden, gegen eine Mannschaft, die mitunter daran beteiligt war, dass die Paladins den Aufstieg 2013 knapp verfehlten. Die Aachen Vampires auf der anderen Seite hatten schon eine Saison in der Regionalliga hinter sich und hatten demnach Erfahrung mit den starken Gegnern, die diese Liga eindeutig zu bieten hat. Doch die Klingenstädter schienen sie unterschätzt zu haben.
Die Münze wurde pünktlich um 15 Uhr geworfen und entschied, dass die Solinger Defense unter den Augen von ca. 150 Aachener- und ca. 30 Solinger Fans an den Start gehen müsse. Von Anfang an stand diese sehr gut da, ließ den Aachnern kaum einen Raumgewinn, sodass jene nach acht recht erfolglosen Versuchen durch die Solinger Defense zu brechen und mehr als zehn Yards zu machen, schließlich punten musste. Somit kam die Solinger Offense drauf.

Schnell wurde klar, dass sich keiner von beiden Teams dem anderen in diesem Duell etwas schenken würde. Die Flaggen fliegen, besonders in der ersten Spielhälfte, besonders häufig. Griffe in Gesichtsgitter, Passbehinderungen und unsportliche Verhalten führten zu hohen Yardstrafen und brachten gerade die Aachener Offense kein Stück weiter Richtung Solinger Endzone.
Dahingegen die Offense der Solinger, die sich nichts nehmen ließ und durch einen Touchdown vom Rookie Peter Pinter früh in Führung ging. Durch den anschließenden PAT (Point after Touchdown), stand es im ersten Quarter 0:7 für die Klingenstädter.

Seitdem schien alle Anspannung abgefallen und das merkte man den Spielern deutlich an. Tristan Löwe schnappte sich kurz nach dem Touchdown den Ball aus der Luft, der eigentlich für seinen gegnerischen Receiver gedacht war und kämpfte sich durch bis zur 30 Yard line, wo er von der Aachener Offense gestoppt wurde.

Als bei den Solinger Spielern die Anspannung auf Grund des Touchdowns abfiel, wuchs der Druck bei den Aachenern und ihnen passierten immer mehr Fehler: Holding am gegnerischen Receiver und Offside’s verhalfen ihnen nicht weiter.

Durch ein fehlgeschlagenes Fieldgoal der Solinger Offense starteten die Aachener zu Beginn des zweiten Quarters an der eigenen zwei Yard line und hatten somit 98 Yards zu gehen.
In den nächsten Zügen herrschte wieder ein Gleichgewicht, was die Solinger aus dem Konzept zu bringen schien, denn mit zwei Strafen, Griff ins Gesichtsgitter und unsportlichem Verhalten, wurde die Offense der Paladins insgesamt 30 Yards in die eigene Hälfte geschickt.

Highlights dieses zweiten Quarters aus Sicht der Solinger waren ganz klar der lange Passempfang von Thilo Lindenberg, der ca. an der 30 Yard line gestoppt wurde und die Interception von Marlon Böntgen, die den Ballbesitzwechsel an der 60 Yard line zur Folge hatte. In die Pause ging man also mit einem 0:7 und dem ganz klaren Ziel, die Null zu halten und noch mehr Bälle in die gegnerische Endzone zu tragen.
Und zu Beginn der zweiten Halbzeit bewahrheitete sich der Wunsch schneller als erwartet:
Der Kickoff wurde ausgeführt von den Aachenern, Dennis Odenhoven schnappte sich den Ball und sprintete unaufhaltsam über das komplette Feld in die gegnerische Endzone und erzielte damit, nach erfolgreichem PAT, das 0:14 für Solingen.

Aachen kontert relativ schnell und verwirrt die Solinger Defense mit einem guten Fake Run des Runningbacks, auf den sich alle stürzten, während der Quarterback in die Enzone lief und das 6:14 machte. Daraufhin scheiterte der Versuch der Aachener, den Ball durch die Gabeln zu schießen. Er wird von Marlon Böntgen abgefangen und komplett über das ganze Feld bis in die Endzone getragen, was für die Paladins einen Punkt gab und somit einen neuen Punktestand von 6:15 erzielte.
Kurz darauf ging die Offense wieder auf das Feld und ein langer Ball, geworfen von Carsten Schumacher, gelang direkt in die Arme von Daniel Schöps, der diesen bis in die Endzone trug und somit erneut den Punktestand änderte auf 6:22. Des Weiteren zu erwähnen ist der überragende Run von Daniel Rennich, der den Ball über 40 Yard tief beförderte und somit die Weichen für den nächsten Touchdown von Peter Pinter stellte, der den Ball erneut in die Endzone beförderte und zu einem 6:28 erweiterte, da der PAT als Fehlgeschlagen gewertet wurde.

Da Carsten Schumacher bisher gut abgelieferte hatte, gab man dem neuen Quarterback Saddik El-Bouchikhi die Chance zu zeigen, was er kann. Diese ergriff er sofort und warf Peter Pinter direkt in die Arme, der seinen dritten Touchdown an diesem Tag machte und den Paladins zum 6:35 verhalf.
In den letzten Zügen des vierten Quarters wurde es dann noch einmal richtig spannend, als die Vampires ein Yard vor der Solinger Endzone standen. Doch vier Versuche reichten jedoch nicht aus, um sich an dieser Defense vorbei zu winden und somit war der herbeigesehnte Abpfiff nach dieser Glanzleistung der Defense mehr als erlösend.

Die Mannschaft hat an diesem Tag sehr solide bewiesen, dass sie gewappnet sind für die Regionalliga und auch als Aufsteiger einiges zu bieten haben.
Gefeiert wurde dann zurück in der Heimat natürlich ausführlich. Bis in die frühen Morgenstunden feierten das Team und seine Fans in der Stadt-Diskothek „Getaway“, welche den Verein seit Jahren als Sponsor zur Seite steht und bei dem sich das Team auch noch einmal außerordentlichen bedanken möchte.

Nach diesem Spiel darf man mehr als gespannt sein auf das kommende Match gegen Essen im eigenen Stadion am 2. Mai.
Besonders zu erwähnen ist am heutigen Tag der “Man of the match“: Peter Pinter mit drei Touchdowns!