In der 2. Bundesliga geht es schlag auf schlag! Der erste Sieg vom vergangenen Wochenende ist schon Vergangenheit. Am Sonntag warten die Longhorns im heimischen Sepp-Herberger-Stadion (16.00 Uhr) schon auf den nächsten starken Gegner. „Als Aufsteiger hat man nur schwere Gegner,“ so Olaf Holzgrefe, Pressesprecher der TSG Weinheim Longhorns, „doch Darmstadt, Wiesbaden und Kirchdorf wurden von allen als Favoriten benannt. Gegen Wiesbaden konnten wir bestehen, Darmstadt war zu stark! Nach dem Spiel am Sonntag wissen wir wo wir stehen.“ Der Sieg gegen Hanau, das merkt man den Longhorns an, war wichtig für die Moral, das Selbstvertrauen und den Teamgeist. „Ich hoffe die Mannschaft kann dieses Momentum am Sonntag mit in Spiel nehmen,“ so Headcoach Marvin Washington.

Schaut man auf die Tabelle, so wird einem Einiges klar. Weinheim ist deutlich besser als es der Tabellenstand aussagt. Am vergangenen Spieltag mussten sich auch die Kirchdorf Wildcats den starken Darmstädtern geschlagen geben und teilen somit das Schicksal der Longhorns. Keine Mannschaft konnte gegen Wiesbaden bisher mehr Punkte erzielen als die Weinheimer. 32 der 39 Punkte kassierten die Hessen in Weinheim. Mit 125 Punkten besitzen die Longhorns defacto die zweit beste Angriffformation der 2. Bundesliga, was Offensekoordinator Wim de Heij sichtlich stolz werden lässt. Nur die Defense macht den Longhorns noch etwas sorgen. Das einstige Prunkstück hatte in den ersten Spielen Anlaufschwierigkeiten, was allerdings auch mit einer Systemumstellung verbunden ist, die Headcoach Marvin Washington vor dieser Saison vorgenommen hat. „Es dauert immer etwas bis sich alle an die neuen Aufgaben gewöhnt haben“, so Olaf Peter, einer der Verteidigungstrainer der Longhorns.

In Weinheim spürt man aber wieder das Feuer. Das Team um Quarterback Murat Basaran und Shawn Mc Brayer ist auf dem richtigen Weg. Die Verantwortung verteilt sich auf mehrere Schultern. Am wichtigsten jedoch, die Longhorns spielen schönen und attraktiven Football. „Die Spiele gegen Wiesbaden und Hanau waren richtige Kracher“, so der Pressesprecher , „das haben auch fachkundige Zuschauer so gesehen.“ Am Sonntag soll der nächste Kracher folgen. Die Kirchdorf Wildcats gelten als physisch stark, erfahren und gut eingespielt. Besonders die Verteidigung muss im Auge behalten werden. Im Angriff setzten die Bayern auf einen deutschen Quarterback, der ab sofort von einem extra aus den USA eingeflogenen Runningback unterstützt werden soll. „Erst letzte Woche haben die Wildcats einen neuen Runningback verpflichtet,“ so Olaf Holzgrefe, „für uns ein Zeichen, dass die Wildcats auf jeden Fall um Platz eins mitspielen möchten. Umso gefährlicher für uns! Schließlich haben die Wildcats die Niederlage gegen Darmstadt wieder gut zu machen.“ In Weinheim wird man sich jedoch nicht kampflos ergeben und auf die Chance warten. „Das Team ist durch den Sieg wieder deutlich zusammengewachsen,“ so Longhorns-Headcoach Washington, „und mit der Leistung gegen Hanau, wer weiß was da gegen Kirchdorf möglich ist.“

Bevor die Longhorns einen weiteren Favoriten ärgern wollen, dürfen am Sonntag die Flaggies ran. Im Rahmen der BaWü Flag-Liga richten die Longhorns am Sonntag ihr Turnier aus. Das zweite Turnier in dieser 5-er Serie beginnt um 10 Uhr im Sepp-Herberger-Stadion und umfasst sechs Spiele. Drei Spiele davon bestreiten die „Flaggies“ der Longhorns, die im vergangenen Jahr Platz Zwei am den der Runde belegen konnten. Ein Sieg und eine Niederlage stehen bei den Longhorns auf dem Konto, eine Bilanz, die Flag-Coach Lee Shelton am Sonntag aufbessern möchte.

Weinheim vs. Kirchdorf

Sonntag. 19.6

Kickoff: 16.00 Uhr

Sepp-Herberger-Stadion, Weinheim

Davor ab 10 Uhr Flag-Turnier