Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnte der Tabellenzweite aus Hessen auch nur annähernd die Longhorns gefährden, zu stark und konzentriert agierte der Aufsteiger auf beiden Seiten des Balles. Nachdem auch Tabellenführer Darmstadt überraschend gegen die Franken Knights seine erste Niederlage einstecken musste, ruscht an der Tabellenspitze alles wieder enger zusammen.
Was wäre wenn ist eine der meisten Fragen die man in Weinheim im Moment hört. Was wäre wenn man nicht gleich zu Beginn der Saison die beiden Spiele gegen Darmstadt gehabt hätte. Denn im Moment scheint es so, als dass die Weinheim Longhorns in der 2. Liga Süd nicht nur die Mannschaft der Stunde, sondern momentan auch das insgesamt stärkste Team sind. Das die Offense um Basaran, Bradshaw, Protasiuk, Washington und Brown wohl die beste in der 2. Liga ist, ist nicht erst seit diesem Wochenende klar. Dass jedoch auch die Defense sich wieder an alte Longhorns-Zeiten erinnert ist neu. Aggressiv und konzentriert steigert sich die Verteidigung der Longhorns um McBrayer, M.Zidek, Moore und White von Spiel zu Spiel. Gleich mehrere Quarterback Sacks konnte die Defense der Trainer Markus Grässer und Olaf Peter an diesem Tag verbuchen. Allen voran Markus Zidek und Daniel Peter setzten den Spielmacher immer wieder unter Druck. Und wenn nicht die schnellen Linebacker der Longhorns, dann war es J.L. White der mehr als einmal den Quarterback der Phantoms zu Boden bringen konnte. Immer wieder brachte die Defense der Longhorns in aussichtsreicher Position in Spiel und konnte sich an diesem Tag auch gute Passverteidigung auszeichnen. Da die Hessen an diesem Tag weder gegen den starken Lauf noch gegen den Pass der Weinheim Longhorns Offense von Offense-Koodinator Wim De Heij ein Mittel fanden und auch die schweren Jugend der Longhorns um Nationalspieler Rolf Haas und Linecoach Ralf Bleh einen sehr guten Tag erwischten, kam mit dem 54:13 ein Ergebnis zustande, das so in Weinheim im Vorfeld keiner erwarten konnte.
Wir treten momentan als Einheit auf und die Mannschaft fühlt sich in unserem Spielsystem inzwischen wohl, so Headcoach Marvin Washington, am Anfang hatten wir noch Abstimmungsschwierigkeiten, die sind nun weg. Der Sieg in Wiesbaden war wichtig für den restlichen Verlauf der Saison, obwohl die Trainer der Longhorns zugeben mussten, dass sie nicht viel Motivationsarbeit leisten mussten. Die Mannschaft wollte sich für die knappe Heimniederlage revanchieren, so die Trainer der TSG Weinheim, die waren alle richtig gut drauf und es hat alle geklappt was wir uns vorgenommen haben. Und je besser die Longhorns in Wiesbaden in Spiel kamen, desto unsicherer wurden die favorisierten Hausherren, die am Samstag einen rabenschwarzen Tag erwischten.
Jetzt hat die TSG Weinheim nur noch 2 Punkte Rückstand auf Platz Zwei und liegt somit in Lauerstellung. Als nächstes warten die Hanau Hornets, die ebenfalls ein Tief überwunden haben und sich in der Tabelle mehr und mehr verbessern. Wir haben jetzt allerdings bis zum 14. August spielfrei, so Margit Appold. Abteilungsleiterin der TSG Weinheim Longhorns. Doch dann geht es für den Aufsteiger von der Bergstrasse schlag auf schlag. Erst das Spiel in Hanau und dann die lange Reise zum Tabellen Vierten nach Kirchdorf an der tschechischen Grenze. Erst am 28. August empfangen die Longhorns wieder einen Gast im Sepp-Herberger-Stadion. Die Mannschaft möchte jetzt um Platz Zwei kämpfen, so Olaf Holzgrefe, Pressesprecher der Longhorns. Die Chancen stehen nicht schlecht zumal auch Wiesbaden noch schwere Spiele zu bestreiten hat.