Widder besiegen das Universum

Nachdem die Frankfurt Universe letzte Woche ihren Saisonstart deutlich mit 26:6 zuhause gegen die Starnberg Argonauts gewonnen haben machten sie sich als direkter Verfolger der Widder zum Favoriten in der heutigen Partie. Die Nürnberg Rams stehen nach bereits 2 absolvierten Spielen in der Division Süd auf Rang 1 und wollen diese Tabellenführung gegen die Hessen nicht abgeben, allerdings sehen sich die Franken eher als „Underdog“ in diesem Match.

Den Münzwurf gewannen die Hausherren und so starteten die Rams auch sehr euphorisch in die Partie, trotzdem war nach 3 Spielzügen bereits Endstation für den fränkischen Angriff und per Punt trennte man sich vom Leder. Das Universum war nun am Zug doch diesem erging es ähnlich und so wechselte das Angriffsrecht mehrmals bis zum Ende des ersten Viertels Punktelos hin und her.

Zu Beginn des zweiten Quarters sahen die ca. 800 Zuschauer trotz des einsetzenden Regens dann eine besser agierende Nürnberger Angriffsformation und nach einigen tollen Pässen von Spielmacher # 7 Phillip Garcia zu seinen Receivern # 81 Rabe und # 85 Hild und das „Sternbild des Widders“ klopfte an die Himmelstüre des Universums. Runningback Malik Curry # 18 war es dann schließlich der mit einem energischen Lauf aus 7 Yards zur 6:0 Führung für die Franken einlief. PAT verwandelt durch # 30 Zoran Sisak zum 7:0.

Die Hessen ließen sich nicht lange von diesem Rückstand beindrucken und legten im darauffolgenden Drive sofort nach. Der Frankfurter Quarterback bediente seinen Receiver aus 42 Metern direkt in der Endzone zum Anschluss Touchdown. Der PAT wurde zum 7:7 Ausgleich verwandelt.

Nachdem die Gastgeber nichts verwertbares zusammen gebracht haben waren die Gäste wieder am Ball. Frankfurt spielte sich über 38 Meter bis an die 15 Yard Line der Widder heran und Verteidiger Benjamin Bartsch # 92 brachte den Lilafarbenen Quarterback mit 16 Meter Raumverlust zu Boden. Die Hessen brauchen jetzt 26 Meter für 4 neue Versuche und spielten den 4.Down aus. Mit einem langen Pass wurde der Receiver angespielt, doch die Abwehrreihen der Franken stoppte diesen 1 Meter vor dem 1st Down.

Zwar wurde der Angreifer aufgehalten, allerdings an der eigenen 5 Metermarke der Widder und damit hatten die Rams eine denkbar schlechte Startposition von der aus sie die nächste Angriffswelle beginnen mussten.

Mit abwechslungsreichen Spielzügen überraschte der Tabellenführer seinen Verfolger. Phillip Garcia verteilte die Pässe an seine Receiver nach belieben und warf für 28 Yards zu # 81 Florian Rabe und weitere 10 Yards zu # 85 Simon Hild. Nachdem auch das Nürnberger Laufspiel und Ballträger Malik Curry # 18 nicht zu bremsen waren, standen die Widder erneut vor der Endzone der Hessen. Es waren nur noch Zentimeter die Runningback # 43 Robert Lepp hinter sich ließ und auf die 13:7 Führung erhöhte. PAT verwandelt durch # 30 Zoran Sisak zum 14:7.

Frankfurt wollte bei ca. 45 Sekunden Restspielzeit vor dem Pausenpfiff noch unbedingt nachlegen und war wohl nicht ganz bei der Sache als der Center den Ball „einfach so“ ins Spiel brachte. Das Leder flog gute 18 Meter nach hinten und Frankfurts Quarterback war für Nürnbergs Verteidiger Benjamin Bartsch # 92 einfach zu langsam – Ballbesitz Rams. Es war gerade mal Zeit für 2 Spielzüge und die Widder schickten das Universum noch vor dem Pausenpfiff in die „unendliche Weiten des Weltalls“ zurück – Nürnbergs Receiver # 84 Kai Silbermann fing stark bedrängt einen Pass von Garcia und ließ seine beiden Verteidiger ins Leere laufen, die 3 Yards zum Touchdown in die Endzone waren nur noch Formsache für Silbermann und die Rams gingen mit der 20:7 Führung in die Halbzeit. Der PAT misslang.

Frankfurt bekam zu Beginn des 3.Viertels den Ball doch sie machten genau dort weiter wo sie vor der Pause aufgehört hatten, erneut ein schlechter Snap über den Kopf des Spielmachers hinweg und wieder war ein großer Raumverlust für 19 Meter zu verzeichnen. Die Hessen trennten sich vom Leder mittels Punt und auch Nürnberg erging es mit dem Abschluss ebenso. Die Widder vergaben noch ein 26 Field Goal und Universe konterte dafür mit einem Big Play für ca. 70 Yards zum 20:13 Touchdown Pass. Der PAT verwandelt zum 20.14. Es wurde wieder spannend trotz des Dauerregens am historischen Zeppelinfeld.

Im Schlussviertel mussten die Hessen nun alles geben wenn sie das Spiel noch drehen wollen, allerdings war die Nürnberger Defense sehr aufmerksam und konnte im weiteren Verlauf des Schlussviertels Frankfurts Spielmacher mittels Quarterbacksack durch # 96 Max Oberlander und einer Interception von # 5 Jamaal Jonas aus der Umlaufbahn des Angriffs bringen. Bei weniger als 1 Minute Restspielzeit kam das Universum noch einmal bis an die 25 Yard Line der Widder heran, aber ein weiterer heftiger Sack durch # 92 Benjamin Bartsch hielt den Angriff auf Distanz. Die Gäste spielten den 4.Versuch aus und das Leder fand keinen Abnehmer, somit hatten die Hausherren den möglichen Sieg vor Augen. Frankfurt hatte nur noch 1 Time Out zu verbuchen und Nürnberg spielte mittels Lauf die Uhr herunter. Nur noch 3 Sekunden und die Widder waren zum Punt gezwungen. Ein taktischer Safety (2 Punkte) bei dem Punter Zoran Sisak die Zeit und den Ball kontrollierte sicherte bei auslaufender Uhr den Nürnbergern den ersten Sieg über die Frankfurt Universe und weiterhin die Tabellenführung.

„Wir können heute nur gewinnen uns sehen uns nicht in der Rolle des Favoriten, damit können wir befreit aufspielen“ so Headcoach Ralf Prosiegel vor der Partie zur Presse. „Nach dem Unentschieden letzte Woche gegen die Pirates haben wir heute wieder den Spaß am Spiel entdeckt und als eine Einheit gespielt“, so Prosiegel nach dem Erfolg über die Universe zu seinem Team.

Bereits nächste Woche findet das Rückspiel der heutigen GFL2 Ausgabe statt und die Hessen werden nach dieser Niederlage wahrscheinlich extra Trainingseinheiten ansetzen um diese Pleite wieder auszubügeln.

Nürnberg bleibt weiterhin Ungeschlagen und mit 5:1 Punkten an der Tabellenspitze der GFL2 Süd.

Für die Widder beginnt nun eine lange Serie von 4 Auswärtsspielen in Folge ehe sie am 23.06.2013 wieder am Zeppelinfeld gegen die Ravensburg Razorbacks zu sehen sind.