Widder verlieren sich im Universum

Ein schönes Football Wetter um die 21 Grad bescherte den Gastgebern aus Nürnberg eine gut gefüllte Steintribühne am historischen Zeppelinfeld. Erstmals zu Gast in der Noris waren die Universe aus Frankfurt.

Die circa 900 Zuschauer am Soldierfield sahen wie die Hausherren zuerst in Ballbesitz kamen. Die Nürnberger  waren hochmotiviert und spielten sich mit abwechslungsreichen Spielzügen nach vorne. Gestartet wurde von der eigenen 23 Metermarkierung aus und mit einigen Pässen von Nürnbergs Spielmacher # 3 Kyle Simmons auf seine Receiver # 85 Simon Hild, # 5 Ronald Sears und # 88 Michael Winbush kamen die Widder zügig voran. In der Redzone der Gäste war es dann Simmons der einen 10 Yard Pass auf Winbush zur 6:0 Führung vollendete. Kicker Zoran Sisak # 30 sicher mit dem Zusatzkick und es stand 7:0 für die Rams.

 

Frankfurt konnte in seinem Eröffnungsdrive von den Widdern mit gerade Mal 7 Metern Raumgewinn gestoppt werden und so waren es erneut die Gastgeber die ins Angriffsrecht kamen. Nürnbergs Quarterback Kyle Simmons musste sich in den darauffolgenden 2 Spielzügen mit jeweils 6 Yards und 5 Meter per Sack zu Boden bringen lassen ehe er einen langen Pass für 45 Yards auf # 85 Simon Hild vervollständigte. Nürnberg erneut an der Redzone der Hessen und Kyle Simmons bediente # 81 Florian Rabe zu einem 21 Yard Touchdown Pass. Der PAT wurde nicht verwandelt.

 

Die Universe brachte erneut nichts zusammen und die Rams hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle. Das Viertel wurde gewechselt und nun schien es irgendwie besser für die Gäste zu laufen. Nach einigen Spielzügen und einer zusätzlichen Strafe der Widder, standen die Frankfurter an der 1 Metermarke der Franken. Von hier aus war es lediglich eine Formsache und die Universe verkürzte per Laufspielzug auf 13:6. Der PAT sicher verwandelt zum 13:7.

 

Nach dem Kick Return legten die Rams wieder einen schönen Drive über das halbe Feld hin und standen nach abwechslungsreichen Spielzügen an der 15 Yard Line der Hessen. Im vierten Versuch entschied sich Nürnbergs Cheftrainer Martin Hanselmann den Spielzug auszuspielen aber die Frankfurter konnten den Screenpass frühzeitig bremsen, somit Wechsel des Angriffsrecht.

 

Für die Universe begann die Angriffswelle an der eigenen 15 Metermarkierung und sie spielten sich über den Rasen bis in die hälfte der Gastgeber hinein. Bei etwas mehr als 3 Minuten begann die Serie der Gäste. Mit 5 erfolgreichen Spielzügen in Folge kamen die Hessen gut voran ehe sie eine Incompletion bei 1:45 Minute warfen.

 

Nun wurde es sehr kurios am Dutzendteich: Frankfurt nimmt nach diesem unvollständigen Pass eine Auszeit - die bis Dato zweite in dieser Halbzeit. Universe kommt aus dem Huddle und wirft einen vollständigen Pass über 25 Meter für ein weiteres 1st Down - anschließend stoppten die Gäste per Time Out den Spielzug - zur Info das letzte Time Out für Frankfurt. Die Referees diskutieren bei 1:17 Minute und die Universe bekommt die Auszeit zurück, da die Schiedsrichter laut eigener Aussage „ bisher vergessen haben“ die „2 Minute Warning“ auszurufen.
Der nächste Spielzug läuft an und Frankfurt bringt den Ball ins Spiel - dieser fällt gute 7 Meter nach hinten und alle stürzen sich darauf - eigentlich ein Fumble - den konnte sich Nürnbergs # 80 Timi Thompson eindeutig sichern aber einer der Referees pfiff vorzeitig ins Metall und entschied - kein Fumble, Ballbesitz weiterhin Frankfurt. Die Hessen mit viel Glück zu diesem Zeitpunkt und dem Momentum vor der Pause, denn eine weiterer Pass über 20 Yards und einer über 15 brachten die hessischen Fans zum Jubeln - Touchdown zum Ausgleich. Den PAT konnte das fränkische Bollwerk blocken, somit blieb es beim 13 für beide. Den Widder verblieben nur noch 22 Sekunden vor der Pause aber sie kamen nicht mehr heran um hier die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Nach diesem kuriosen Spielverlauf können die Nürnberger Akteure und Fans zum Halbzeitpfiff nur noch den Kopf schütteln.

 

Frankfurt bekam nach dem Seitenwechsel das Leder zugespielt und begann mit einem Laufspielzug über 3 Meter. Nach einen unvollständigem Pass waren es die Widder die den Gästen per 15 Meterstrafe nach vorne verhalfen, allerdings wegen einem angeblichen Helmkontakt mit dem Gegner. Die Hessen wieder im Match überbrückten per 35 Meter Pass die gegnerische Hälfte und standen bereits an Nürnbergs 22 Yard Line. Mit Laufspielzügen versuchten sie die fränkische Abwehr zu umgehen, letztendlich war es ein Trickspielzug der die Universe mit 13:19 in Führung brachte. Bei einem Play Action Pass waren alle Receiver der Hessen gut abgeschirmt, so dass der Frankfurter Spielmacher aus 14 Meter Entfernung selbst zum Touchdown lief. Der PAT war gut: 13:20.

 

Nürnbergs Angriff machte nun Druck und wollte den Ausgleich herstellen. Ein Pass von Simmons auf Rabe für 12 Yards, eine 15 Yards Strafe der Gäste und ein sehenswerter Screen Pass auf # 47 Melle Parris der 35 Meter Raumgewinn erzielen konnte, brachte den Rams Angriff bis an die 12 Metermarke der Universe heran. Pass von Simmons auf Rabe für 7 Yards und ein Lauf vom fränkischen Quarterback in die Punktezone brachten weitere 6 Zähler auf die Anzeigentafel. Der PAT ging rechts vorbei und es stand 19:20 am Zeppelinfeld.

 

Nach dem Kick Off wurden die Seiten zum Schlussviertel gewechselt.
Frankfurt konnte den Kick bis zur Nürnberger 38 Yard Linie tragen und startete von hier aus seinen Drive. Ein Pass für 9 Meter und ein Laufspielzug für 13 Yards, sowie eine Flagge für 5 Meter und die Universe klopfte erneut an die Türe der Widder. Aus 11 Metern war es der hessische Spielmacher dann selbst, der per Lauf zum 19:26 auflegte. Der PAT wurde zum verwandelt 19:27.

 

Nürnberg war damit 8 Punkte weg vom Ausgleich - mit einem Touchdown und einer „2-Point Conversion“ wäre dies möglich. Die Widder hatten noch circa 8:30 Minuten Zeit hierfür, also keinen Grund zur Panik. Mit abwechslungsreichen Spielzügen überbrückten die Gastgeber 30 Meter und standen an Frankfurts 40 Yard Line. Die Defense der Gäste machte ernormen Druck und Nürnbergs Spielmacher Kyle Simmons ging mit 7 Yards Raumverlust zu Boden. Simmons dennoch unbeeindruckt von dieser Aktion bediente anschließend # 85 Simon Hild per Luftpost für 21 Meter - Nürnberg war wieder im Spiel. Simmons wollte es nun wissen und warf auf # 5 Ronald Sears über 26 Yards direkt in die Endzone - Incomplete - aber halt - eine, nein gleich zwei Flaggen liegen direkt neben Sears - Jubel auf den fränkischen Rängen - eventuell eine Strafe für Passinterference?!. Die Schiedsrichter kommen zusammen und beraten etwas länger - dann die Entscheidung: Passinterference - für beide Teams!?! Die Strafen heben sich auf und die Rams waren noch ganze 26 Yards von der Endzone entfernt. Ronald Sears fing dann einen Pass für 5 Yards und nur noch 20 Meter in die Endzone. 3.Versuch: Simmons wirft auf Sears - Incomplete. 4th Down: Simmons wirft auf Sears - Pass von Frankfurt abgewehrt – erneuter Wechsel des Angriffsrechtes.

 

Nürnberg konnte Frankfurt diesem Verlauf sogar stoppen und bekam das Angriffsrecht zurück. Noch 2:20 Minuten Restspielzeit auf der Uhr und die Rams im Ballbesitz. Nach einem tollen Punt Return über 24 Meter durch Ronald Sears kamen die Franken wieder in gute Feldposition. Los ging die Aufholjagd an Frankfurts 45 Yard Line.

 

Mit tiefen Pässen hatten die Hessen heute so ihre Probleme gehabt und so war es Kyle Simmons der # 82 Christian Schmörer für 21 Meter per Luftpost versorgte. Ein weiterer Quarterback Sack der hessischen Verteidigung warf die Rams gleich um 9 Meter zurück. Nürnberg nahm im dritten Versuch an der gegnerischen 28 Yard Line eine Auszeit. Die Widder benötigten jetzt 16 Meter für weitere 4 neue Versuche. Passversuch von Simmons auf Sears in die Endzone - Incomplete. Möglicherweise der letzte Spielzug der Widder: Simmons erneut mit einem Pass auf Sears in die Endzone: Sears dreht sich um zum fangen - doch der Ball wird vom Frankfurter Abwehrspieler zu Boden geschlagen. Die Universe bekommt das Leder und lassen die Zeit zum 19:27 Sieg ablaufen.

 

Cheftrainer Martin Hanselmann nach diesem tollen Match: „Wir hatten es zu Beginn der Partie in der Hand und haben dementsprechend gleich 2 Touchdowns gemacht. Der Treffer unmittelbar vor dem Pausenpfiff brachte den Gegner ins Spiel zurück der dann nach der Halbzeit auch besser ins Match gefunden hat. Wir haben auf Augenhöhe mit Frankfurt gespielt und brauchen uns nicht zu verstecken“. „Wir spielen nächsten Sonntag in Kirchdorf bei den Wildcats die mit dem gestrigen Sieg über die Pikes zu unserem direkten Verfolger geworden sind“, so Hanselmann weiter im Interview mit Pressesprecher Reggie Matthias Lippert. „Wir haben noch 2 Spiele in dieser Saison und die wollen wir auch beide gewinnen“.

 

Das finale Heimspiel der fränkischen Widder findet am Sonntag 09.September am Zeppelinfeld statt. Bei diesem Match gegen die Kaiserslautern Pikes zelebrieren die Rams ihr 30jähriges Vereinsbestehen und freuen sich auf zahlreiche Akteure und Fans aus dieser Zeit.