Widriger Saisonstart geglückt!

Berlin Rebels vs. Hamburg Eagles 21:14.

Eine turbulente Woche hat ihren versöhnlichen Abschluss für die Berlin Rebels gefunden. Gegen Mitte der Woche lief alles nach Plan, Rebels-Präsident Andi Riedel bemerkte am Samstag Abend, endlich war mal ein Saisonauftakt richtig gut vorbereitet, alle "freiwilligen" Helfer hatten ihr erscheinen zugesagt und auch in der Mannschaft gab es keine Probleme.

Am Freitag gab es dann den ernüchternden Anruf vom Sportamt, wegen der anhaltenden Regenfälle wird das Mommsenstadion am Samstag definitiv gesperrt. Man hatte auf Seiten der Rebels noch so sehr gehofft, dass dieses eben nicht eintritt, da Ausweichplätze in Berlin kaum zu finden sind. Die Meldungen aus Hamburg verursachten aber den unbedingten „Spieltrieb“, hörten sich doch so an, als ob da was drin wäre für die Berliner. Also wurden sämtliche Alternativen geprüft und nur eine blieb am Ende über, Bullets Home in Marzahn. Die Spielzeit musste um eine Stunde vorgezogen werden, da in Marzahn eigentlich nur bis 20.00 Uhr gespielt werden darf. Die Eagles flogen aber nicht geschlossen aus Hamburg ein und somit musste bis 18.55 Uhr gewartet werden, bis das Team vollständig spielbereit war. In dieser Zeit wurde dann auch schon mal eine Quarterverkürzung auf 8 Minuten vereinbart, um die 20 Uhr Marke nicht allzu sehr zu strapazieren.

 

Die Rebels hatten dann zu Beginn erst mal Ballbesitz. 15 Spielzüge dauerte dieser 80 Meter Drive, Pass und Lauf wechselten sich ab. Leider wurde mehrere durchaus sehenswerte Aktionen der Spieler durch Strafen zunichte gemacht. Im 15. Spielzug stand Berlin dann an Hamburgs 3 Meter Linie und Kim Kuci tankte sich durch die Reihen zum Touchdown. Der inzwischen 52jährige Frank Hoffmann erzielte seinen ersten PAT 2008, 7:0. Schon war die Zeit des ersten Seitenwechsels gekommen, Hamburg in Ballbesitz und Simon Sommerfeld zeigt seine bekannte One-Man-Show. Seine sehenswerten Läufe waren das einzige Raumgewinnpotenzial, welches Hamburg zu bieten hatte, andere Norddeutsche konnten sich am Samstag Abend kaum in Szene setzen. Die O-Line der Eagles riss die Löcher, so dass die erste Welle der Berliner Defense kein Problem für ihren wieselflinken RB war. Sommerfeld sprang die letzten Inches in seiner altbewährten Art über die menschlichen Fleischberge an der Goalline zum TD. Auch die anschließende Conversion konnte er gerade so in der Berliner Endzone platzieren. Berlins Offense konnte nun nicht sofort wieder Antworten und gab den Ball ohne zählbaren Erfolg wieder ab. Der nächste Angriff der Eagles war schon in brenzliger Nähe als Jacky Hitthaler den Ball aus der Luft abfing und das Ballrecht den Rebels zurück gab. Aber kurze Zeit später waren es wieder die Hamburger, die den Ball hatten und wer lief über 50 Meter durch die Reihen der Schwarzen? Sommerfeld platzierte seinen zweiten TD. Die anschließende Conversion wurde nicht gut gegeben und so ging es mit dem Stand von 7:14 in die Halbzeit, die nur 5 Minuten dauerte.

 

Die kurze Halbzeitansprache der Coaches Reichel und Ellgering muss aber gefruchtet haben, denn schon im ersten Drive der Hamburger war zu erkennen, dass die Defense nun ein Mittel gegen Simon Sommerfeld gefunden hatte. Seine zahlreichen Läufe fanden nun immer öfter ein Ende bereits in der D-Line. Der Höhepunkt war dann ein geblockter Punt durch den Rebellen Marcel Lüder, der Ball rollte über die Endzone hinaus zum Safety, 9:14. Das vierte und letzte Quarter fing an. Berlins Offense versuchte ihrerseits weiterhin eine gute Mischung aus Pass und Lauf auf den Rasen zu bringen und Kim Kuci erlief nun in seiner kraftvollen Art ein uns andere First Down. 13 Meter vor der Endzone bediente QB Mario Keller den völlig frei stehenden Benjamin Kühnast zum Touchdown. 15:14. Hamburg holte noch mal Sommerfeld aus der Trickkiste, aber auch jetzt lief er sich in den Armen der Berliner Abwehr fest. Erneut Ballbesitz Berlin, Läufe und Pässe bis an die 3 Meter Linie und ein letzter Lauf von Rebels Heimkehrer Kim Kuci zum 21:14. Auf den anschließenden PAT wurde eine 15 Meter Strafe verhängt und Kicker Hoffmann schaffte das Kunststück, den Ball ungültig an den Pfosten zu schießen. In den verbleibenden knappen 90 Sekunden Spielzeit gelang den Hamburgern nicht mehr viel, so dass das Spiel 21:14 endete.

 

Das Fazit ist, die Hamburger haben dank ihrer zugeben wenig, aber dafür guten Linemen und einem Simon Sommerfeld doch keine so große Krise, wie es die Pressemeldungen vermuten ließen und im Rückspiel am 04.05. in Hamburg werden die Karten mit Sicherheit neu gemischt.