Das Team aus Rothenburg ist ohne Zweifel von anderem Kaliber, als die stark abstiegsbedrohten Ants. Beim Hinspiel behielten die Phantoms zwar mit 34:25 die Oberhand, sicherten sich den Sieg aber erst in den letzten Minuten dieses hart umkämpften Duells. Die „Ritter“ wollen indes nach zwei zuletzt eher durchwachsenen Auftritten ihre vermutlich letzte Chance nutzen, im Rennen um die Titelvergabe noch ein Wörtchen mitzureden. Zwar gelang vor Wochenfrist ein 26:7 Erfolg in Königsbrunn, aber die schmerzliche 21:24 Heimniederlage gegen den starken Aufsteiger aus Plattling am Spieltag zuvor kostete die Franken den direkten Anschluss an die momentan vier Spitzenteams der Liga.

So steht man derzeit mit ausgeglichenem Punktekonto und vier Zählern Rückstand auf die verlustpunktgleichen Titelanwärter jenseits von Gut und Böse und würde mit einer Niederlage am Samstag wohl auf gleich mehrere Wunder angewiesen sein, was die dann verbleibenden Chancen auf die Meisterschaft angeht.

Unter ähnlichem Druck stehen allerdings auch die gastgebenden Phantoms am Samstag. Michael Treber und Patrick Hansen kehrten vor Wochenfrist als Vize-Europameister aus Stockholm zurück, wo sie als Coaches der Junioren-Nationalmannschaft denkbar dramatisch im Finale dem Team aus Frankreich unterlagen. Nun gilt die ganze Konzentration wieder den Phantoms, mit denen es in die letzten fünf Saisonspiele geht.

Neben den Phantoms weisen auch die Mannschaften aus Kirchdorf, Weinheim und Plattling bislang vier Verlustpunkte auf. Jede Niederlage kann fortan also das Aus im Kampf um die Meisterschaft bedeuten, zumal die direkten Vergleiche der Anwärter untereinander bislang klar für die Longhorns aus Weinheim sprechen. Mit einem Auge weilt man also künftig auch auf den anderen Plätzen, während man nicht nur in Wiesbaden zum Siegen förmlich verdammt ist.

So muss denn auch am Samstag ein Sieg für Michael Trebers Phantoms her. Nicht allein um die Franken Knights aus Distanz zu halten, sondern vor allem mit Blick nach oben. Ob die vierwöchige Spielpause positive Auswirkungen auf die zuletzt in bestechender Form spielenden Landeshauptstädter haben wird, muss sich zeigen. Nach zuletzt fünf Siegen in Serie muss dieser Trend auch am Samstag im Europaviertel eine Fortsetzung finden.

Die ursprünglich geplante Spielstätte für die beiden verbleibenden Heimspiele im Stadion an der Berliner Straße musste leider recht kurzfristig aufgrund einer vom Sportamt verhängten Platzsperre wieder aus der Planung genommen werden. Entgegen den bisherigen Ankündigen finden also auch die beiden Spiele gegen die Franken Knights am Samstag und in zwei Wochen gegen die Plattling Black Hawks an gewohnter Stelle um 16:00 Uhr im Europaviertel statt.