Wiesbaden Phantoms: GFL2-Team gewinnt in Montabaur

Das GFL2-Team der Wiesbaden Phantoms hat seine Saisonbilanz ausgeglichen und bei den Montabaur Fighting Farmers seinen zweiten Saisonsieg errungen.

Phantoms vs Farmers (Foto: Michael Wiegand)

Die Mannschaft gewann mit 24:17, nachdem es zur Halbzeit 14:7 gestanden und sie erst durch Maximilian Krauss in letzter Sekunde einen möglichen Ausgleich verhindert hatte.
Für die Phantoms begann die Partie mit einem ordentlichen Return von Benji Barnes, danach startete eine Delay of Game allerdings eine ganze Reihe von Strafen und anderen Fehlern, durch die es sich die Spieler von Head Coach David Gordon selbst schwer machten. Lennart Turturica passte anschließend für ein First Down auf Felix Schulz, Jerry Weishaupt packte durch einen kraftvollen Lauf neun Yards drauf und Patrick Kriese erreichte über acht weitere Yards vier neue Versuche. Weishaupts nächster Lauf endete danach an der 38-Yard-Linie, ein schlechter Snap kostete die Phantoms allerdings 20 Yards und Turtutica warf beim langen dritten Versuch einen Interception auf Damon Burton, der jedoch von Alexandru Popa direkt an der 21-Yard-Linie gestellt wurde.
Montabaurs Quarterback Tom Emil Meissner, der in Wiesbaden seine Football-Ausbildung genossen hat, erlief schon im ersten Play ein First Down und bewies damit wie vor zwei Jahren im Regionalliga-Duell, das die Farmers gewonnen hatten, seine Agilität. Moritz Kiehl und Johan Rincon stoppten Chris Hobsons Lauf deutlich schneller, bevor Felix Schambach geradezu in Meissner einschlug. Tim Miedls geblockter Pass stellte bereits den letzten Höhepunkt des ersten Quarters dar.

Die Phantoms erhielten den Ball nach dem Punt der Farmers auf der eigenen 19-Yard-Linie und mussten schnell wieder vom Feld, punteten selbst wenige Minuten später allerdings nur bis zur 49-Yard-Markierung, wodurch die Gastgeber, die in dieser Phase immer wieder auf Hobson zurückgriffen, nur die Hälfte des Feldes zu überbrücken hatten. David-Erwan Kamguia wehrte einen Pass ab, die Phantoms konnten den Drive allerdings nicht aufhalten, sodass Hobson schließlich fast untouched das 6:0 erzielte. Auch Jamel Hedhlis PAT saß.
Turturica führte seine Offense im Gegenzug ebenfalls zu Zählbarem: Erst passte er kurz auf Christopher Deisenroth, dann sorgte Weishaupt am Boden für elf Yards und Jermain Stuetzels Catch für zusätzliche 30 Yards Raumgewinn. Justin Schmitt war am Ende des Drives auf den letzten 28 Yards in die Farmers-Endzone nicht mehr zu Fall zu bringen und Leon Amberg glich mit seinem Holder Malthe Schmitt zum 7:7 aus.
Schambach gelang im nächsten Montabaurer Drive der zweite Sack, der dazu beitrug, dass die Farmers zwar punten mussten, aufgrund von Roughing the Kicker jedoch den Ball auf der eigenen 28-Yard-Linie behielten... Den Drive schlossen sie dennoch nicht mit Punkten ab, die Phantoms kamen auf der eigenen 41-Yard-Markierung wieder in Ballbesitz und Weishaupt erzielte nach einem kurzen Turturica-Pass noch fast 20 Yards.
Innerhalb von nur etwas mehr als 60 Sekunden und nur acht Sekunden vor dem Halbzeitpfiff drangen die Phantoms schließlich ein zweites Mal in die gegnerische Endzone ein. Turturica lief zunächst selbst über 18 Yards, fand dann Luis Moreno für 15 Yards und abschließend Deisenroth, der bis auf zwei Yards an den Touchdown herankam. Den sollte Schulz mit einem Catch erzielen, Amberg erhöhte mit seinem zweiten Zusatzpunkt auf 14:7.

Quarter drei sah zunächst ein Klasse-Tackle von Jakob Berghäuser, Kriese gelang ein 11-Yard-Run und Turturica fand über 34 Yards Deisenroth, der es bis 16 Yards vor die Endzone der Farmers schaffte. Weishaupt fing einen kurzen Pass zum 20:7, nachdem Kriese die Offense der Phantoms bis zwei Yards an Punkte herangebracht hatte. Das 21:7 verbuchte wiederum Amberg.
In die Gegenrichtung war für Meissner - mittlerweile augenscheinlich frustriert angesichts der Tatsache, dass er das eine ums andere Mal durch die ersatzgeschwächte O-Line kaum Zeit für Pässe erhielt - erneut bei Berghäuser Schluss und die Phantoms kamen mit der Offense aufs Feld.

Eine 30-minütige Unwetterunterbrechung der Partie schien den Fluss der Wiesbadener Angriffsbemühungen nicht unterbrochen zu haben, denn zunächst warf Turturica auf Schulz, dann kam Merlin Engel zu rund 20 Yards am Boden und auch Amberg verwandelte das 38-Yard-Field-Goal, als der Drive doch ins Stocken geraten war.
Bis zum Ende der Partie sollten nur noch die Farmers punkten - Eine Tatsache, die unnötige Spannung mit sich bringen sollte. Zunächst aber begrub Miedl bei einem Sack Meissner geradezu unter sich, dann setzte Oskar Truetsch unmittelbar nach Hakim Williams` Catch einen sehenswerten Tackle. Kamguia und Kelvin Hearn trugen sich ebenfalls in die Statistik ein, als sie gegen Hedhli ein Tackle for Loss erzielten und Lukas Reschke war ebenfalls sofort zur Stelle, als Hedhli einen Pass seines Quarterbacks gefangen hatte.
Ein Knackpunkt in der Partie war eine Strafe gegen die Phantoms, nachdem Truetsch einen Pass in die Endzone in herausragender Manier verhindert hatte, die Farmers aber nur neun Yards vor der Wiesbadener Endzone vier neue Versuche erhielten und Meissner diese selbst überbrückte. Hedhlis PAT bedeutete das 14:24.

Die Phantoms kamen durch einen Return von Barnes über 28 Yards und zwei neun Yards lange Läufe von Routinier Alexander Werner gut voran, mussten schließlich aber doch vom Feld. Die Offense der Gastgeber wurde im nächsten Drive vor allem von Meissner in Gang gehalten. Ein First Down erlaufen, ein präziser Pass trotz großem Druck auf Hedhli sowie ein weiteres First Down zu Fuß unterstrichen die Ausnahmerolle, die der Spielmacher bei den Farmers innehat. Die Endzone erreichten die Gastgeber allerdings nicht, sodass Hedhli zu einem Field Goal über 37 antrat - und bei knapp einer Minute verbleibender Restspielzeit zum 17:24 traf.

Die Farmers behielten den Ball auch weiterhin, denn der lange Onside Kick gelang und auf der eigenen 35-Yard-Linie begann der Drive zum möglichen Ausgleich oder sogar Sieg. Bei 31 Sekunden nahm Montabaur die letzte Auszeit, im nächsten Play kam ein Pass Meissners nicht an und nach weiteren misslungenen Versuchen, die Endzone für Anschlusspunkte zu erreichen, war es Maximilian Krauss, der Meissner bei dessen letztem Versuch, im finalen Play in die Endzone zu gelangen, zu Fall brachte. Die Phantoms hatten die Führung über die Zeit gebracht.
Nach zuletzt zweimal 14 Tagen Pause zwischen den Partien geht es für sie in der GFL2 nun direkt am Samstag, 21. Juni, weiter. An diesem Tag ist ab 16 Uhr Regensburg Phoenix zu Gast. Die Bayern sind mit drei Siegen aus drei Spielen eindrucksvoll in die Saison gestartet und stehen gemeinsam mit den Albershausen Crusaders (4:0) an der Tabellenspitze der Süd-Gruppe.

Der restliche Spielplan:
Sa., 21. Juni, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms - Regensburg Phoenix
Sa., 5. Juli, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms - Biberach Beavers
Sa., 19. Juli, 17 Uhr: Gießen Golden Dragons - Wiesbaden Phantoms
Sa., 9. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms - Fursty Razorbacks
Sa., 23. August, 16 Uhr: Wiesbaden Phantoms - Nürnberg Rams
Sa., 30. August, 16 Uhr: Regensburg Phoenix - Wiesbaden Phantoms