Die von Headcoach David Barg angekündigte Überraschung auf der Position des Quarterbacks entpuppte sich als aus der Not geboren. Der Chef höchstpersönlich zog die Fäden im Angriff des Aufsteigers. Es war verhext, sämtliche drei Spielmacher fielen aus, schildert Barg das Dilemma der Hausherren. Er nahm er die Bürde auf sich und löste die ungewohnte Aufgabe mit Bravour. Abgesehen von zwei Interceptions, die die Huskies prompt in zwei Touchdowns verwandelten. Andererseits: Mit der geballten Kraft seiner Masse durchbrach Kiels Aushilfsquarterback kurz vor der Pause die massive Gästedefense zum bejubelten 7:14-Anschluß. Im dritten Quarter kam die beste Serie der Kieler. Der Football-Debütant Derik Posdorfer ertrickste sich das Leder nach dem Kickoff durch einen spektakulären Einsatz, sein Team stand an Hamburgs 15-Yards-Line. Ein richtig frecher Auftritt verblüffte die Huskies: Im vierten Versuch warf Barg den Touchdown-Pass auf Posdorfer 14:21 und die Hanseaten zeigten Wirkung. Doch ihr GFL-erfahrener Kader fing sich bald, US-Runningback Curtis Cooper wand sich immer wieder durch die Heim-Defense und Receiver Hannes Hansen bewies seine Ausnahme-Klasse, ähnlich wie Kraftpaket Julian Ampaw. Die verbissen kämpfende Canes-II-Defense verdiente sich in den Schlussminuten viel Sonderbeifall und verhinderte ein deutlicheres Resultat. Defense Coach Phil Nissen: Jungs, ihr habt Zeichen gesetzt, ich bin stolz auf euch! Und der Headoach ergänzte: Wir wollten uns mit den Besseren messen und wir können es.