Bis zum Ende des dritten Spielviertels hatte man Gegner und drohende Gewitter im Griff, beim Stande von 14:20 für Norderstedt wurden zum letzten Male die Seiten gewechselt. Aber wie schon gegen Osnabrück in der Vorwoche verloren die Wölfe das letzte Spielviertel deutlich und kassierten hier ganze 21 Punkte.
Das Spiel selbst begann verhalten. Beide Verteidigungsreihen dominierten und ließen im ersten Viertel keine Punkte zu. Besonders gut aufgelegt war bei den Wolves der zweite Spielmacher #19 Christian Stein, der den urlaubsbedingt abwesenden Mario Matic glänzend vertrat. In nichts nach stand ihm auch das Norderstedter Laufangriffs-Trio #24 Yves Tesche, #28 Nico Brunstamp und voran #13 Chris Broer, die insgesamt viel Raumgewinn erzielen konnten.
Im zweiten Viertel gingen die Wolves durch einen kurzen Lauf von #13 Chris Broer in Führung, den Extrapunkte kickte #81 Michael Jessen sicher. Bremen antwortete mit einem Pass-Touchdown, eher Quarterback #19 Christian Stein seinen Passangreifer #81 Michael Jessen über 40 Yards fand und den Halbzeitstand von 7:14 für Norderstedt sicherstellte, nachdem auch der Extrapunkt von Jessen gelang.
Wie in der Vorwoche auch, waren die Wölfe nach der Halbzeit hellwach. Dennoch gelang Bremen zunächst der Ausgleich. Insbesondere deren #27 Andrews Tabiri gelang es, den Wölfen ein ums andere Mal zu entwischen. Schließlich war es wieder Norderstedts #81 Michael Jessen, der mit einem spektakulären Touchdown nach einem 20-Yard-Pass von #19 Christian Stein punktete er klaute dem Gegner einen eigentlich schon abgefangenen Ball in dessen Endzone förmlich aus der Hand. Diesmal misslang der Extrapunkt bei stürmischen Böen.
Das 14:20 hatte aber leider nicht lange Bestand und das Unheil nahm seinen Lauf. Bremen erzielte zwei Touchdowns hintereinander zum 28:20 im letzten Spielviertel. Die Dramatik nahm jetzt deutlich zu, Norderstedt lief die Zeit davon und 8 Punkte im Football sind schwer zu erzielen. Doch das eigentlich unmögliche gelang, #13 Chris Broer lief abermals zum Touchdown über 12 Yards, anschließend beförderte Spielmacher #19 Christian Stein den Ball selbst noch einmal zur zwei Extrapunkte zählenden Two-Point-Conversion in die Endzone. Der Ausgleich war da, 28:28 mit nicht mal 2 Minuten noch zu spielen. Leider geschah nun das denkbar ungünstigste der Norderstedter Kickoff geriet mächtig daneben, nach 10 Metern schon sicherte Bremen den Ball und stand in günstiger Feldposition. Das nutzten sie aus, brachten den Ball erneut in die Wolfshöhle und gewannen mit 35:28 Punkten das Spiel.
Die Mannschaft hat gut gekämpft, ich bin eigentlich sehr zufrieden. Mit 28 eigenen Punkten darf man so ein Spiel aber nicht verlieren. Wir sind auf der Zielgeraden abgefangen worden, so Offense-Chef Stefan Mau.
Die Erkenntnis aber bleibt, wir können in der Regionalliga fast jeden schlagen, mit dieser Einstellung fahren wir nun auch nach Osnabrück in der kommenden Woche, so Pressesprecher Torsten Dreyer.