Im zweiten Saisonspiel der Regionalliga gelang den Mannen um die beiden Trainer Stefan Mau und Ivo Kolbe eine tolle Aufholjagd. Mit jetzt 4:0 Punkten bleiben die Wolves ungeschlagen und sind Tabellenzweiter hinter Osnabrück.
Die Hamburg Pioneers präsentierten sich im Stadion am Hamburger Stadtpark mit ähnlicher Spieltaktik wie eine Woche zuvor Göttingen. Man merkte allerdings von Anfang an, dass sie dies besser und effektiver zu spielen vermochten. Bemerkenswert ist auch, dass die Wolves mit 41 Mann aufliefen, einem ausreichend dichten Spielerkader. Die Wölfe waren aber zunächst wohl noch in ihrer Höhle, da klingelte es zum ersten Male in der Norderstedter Endzone. Gleich zwei Mal drangen die Hamburger in Norderstedts Endzone vor, zweimal klappte auch der doppelte Extrapunkt. Bei den Wölfen hingegen war noch mächtig viel Sand im Getriebe. In der ersten Halbzeit funktionierten nur wenige Spielzüge, auch die Verteidigung der Wolves kam nur langsam in Fahrt. Spielmacher Mario Matic fand zu selten seine Passangreifer und warf zwei Interceptions, der Gegner fing den Ball ab. Dagegen gestellte erzielte er aber auch gleich die beiden Norderstedter Touchdowns durch Laufangriffe selbst. Das Ergebnis von 22:12 für Hamburg ging zur Halbzeit völlig Ordnung, zahnlose Wölfe konnten unter dem Strich zu wenig Druck aufbauen.
Ganz anders hingegen die zweite Halbzeit. Die Wolves nahmen zusehends Fahrt auf, die Pioneers verlangsamten unfreiwillig das Tempo. Gleich im dritten Spielviertel gelang es der Wolves-Defense den Gegner zu kontrollieren und Ballverluste zu erzwingen. Zu dem Zeitpunkt hat unsere Defense das Spiel gewendet, so Angriffs-Chef Stefan Mau als Lob an seinen Verteidigungs-Chef Ivo Kolbe. Wolves-Cornerback #23 Johannes Mayer konnte einen gegnerischen Pass als Interception abfangen. Leider verletzte sich Wolves-Spielmacher Mario Matic im dritten Viertel und musste zusehen, wie sein letztjähriger Vorgänger #7 Robert Kommerowski die Aufholjagd weiter vollendete. Gleich 22 Punkte gelangen im vierten Spielviertel. Alle drei Touchdowns gelangen durch Laufangriffe - #7 Robert Kommerowski, #22 Yves Tesche und #25 Nico Brunstamp erzielten die Punkte durch kraftvolle Läufe.
Zwar verlief die Partie insgesamt sehr fair, aber ganze 16 Spielunterbrechungen wegen verletzter Spieler zeugen davon, das um jeden Meter verbissen gekämpft wurde. Das tat der Norderstedter Teamfeier nach dem Spiel hingegen keinen Abbruch, im Gegenteil: bis in die sonntäglichen Morgenstunden feierten die Spieler, Trainer und Cheerleader den bislang besten Saisonstart der Wolves in Liga 3.
Coach Ivo Kolbe sagte in der Halbzeit: Jetzt wird unsere Defense den Tisch decken, den die Offense dann abräumt. Nach dem Spiel gab auch sein Offense-Kollege Stefan Mau zu Papier: Die Defense hat uns sehr geholfen bis wir im Angriff selbst in Fahrt kamen. Dieser Sieg heute hat uns moralisch enorm nach vorne gebracht und das Team weiter zusammengeschweißt.
Nun haben die Spieler ein Wochenende Pause bis am 24.05.09 um 15.00 Uhr zum ersten Male im Waldstadion das Ei fliegt beim Spiel der Wolves gegen die Weyhe Vikings.