Drei Monate ist es her, als die Darmstadt Diamonds im Europaviertel 21:0 siegten und den Phantoms die erste "Zu Null"-Heimniederlage überhaupt in der GFL 2 beibrachten. Ein demütigender Nachmittag für ein völlig indisponiertes Phantoms-Team. Nun kommt es am Samstag zum insgesamt zwölften Duell der beiden Traditionsteams, die sich seit 25 Jahren sportlich miteinander messen. Und Michael Trebers Mannschaft steht nicht nur aus traditionellen Gründen unter Zugzwang, einen Sieg aus dem Bürgerpark Nord zu entführen.
Denn unabhängig der angestrebten Revanche für die Pleite im Hinspiel ist ein Sieg für die Phantoms Pflicht, will man sich die Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg wahren.
Nur noch die Diamonds stehen zwischen den Franken Knights und den Phantoms, die der Spielplan an den beiden letzten Spieltagen der Saison in Hin- und Rückspiel gegeneinander führt.
Ein Sieg bei den Diamonds, dann haben es die Phantoms selbst in der Hand, mit zwei Siegen über die Knights als Zweitligameister das GFL-Ticket zu buchen oder als Zweiter die beiden Relegationsspiele zu bestreiten. Wenn es nach dem Willen der Südhessen geht, enden die Wiesbadener Aufstiegsträume aber bereits am Samstag. Denn die Diamonds sind selbst noch nicht ganz von Abstiegsnöten befreit. Auch wenn die Möglichkeiten, den bitteren Gang in die Regionalliga antreten zu müssen, nur rein theoretischer Natur sind. Ein Sieg und Darmstadt kann den Rest einer ansonsten eher enttäuschenden Saison sportlich entspannt ausklingen lassen.
Andreas Baumann (13 Touchdowns) ist auf Gastgeber-Seite der Spieler, den die Phantoms-Defense stoppen muss. Der pfeilschnelle Ballträger avancierte im Verlauf der Saison zu einem der besten Liga-Akteure auf seiner Position und soll auch am Samstag der Garant dafür sein, dass sich beide Mannschaften schon zwei Spieltage vor Schluss auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in der GFL 2 freuen können.
Wenn es aber nach dem Wünschen der Phantoms-Trainer geht, soll die zuletzt immer stärker aufspielende Offense um Quarterback Marius Markgraf gegen eine der besseren Abwehrreihen der Liga für die zum Sieg nötigen Punkte sorgen. Rund 40 Punkte pro Spiel produzierte der Wiesbadener Angriff in den vergangenen vier siegreichen Spielen. Eine Zahl, die gegen Darmstadt zwar niemand erwartet, die aber vor allem auf Grund des jeweiligen zielstrebigen Zustandekommens eine Garantie für Darmstädter Sorgenfalten sein dürfte.
Eine große Wiesbadener Fankolonie begleitet Michael Trebers Mannen die 40 Kilometer Richtung Süden und will mit stimmgewaltiger Unterstützung dafür sorgen, dass am Samstagabend noch vom Aufstieg geträumt werden darf.
Dass man ungern zwei Mal in einer Saison gegen den ältesten Rivalen seit Vereinsbestehen verlieren möchte, versteht sich zudem von selbst.