Zwei Footballwelten prallen aufeinander

Der fünffache deutsche Meister, Braunschweig, kommt nach Dresden

Die Monarchs wollen sich im letzten GFL-Spiel 2007 teuer verkaufen

 

Zum Abschluss dieser, aus Sicht der Dresden Monarchs, zerfahrenen Footballsaison wartet ein letztes GFL- Highlight auf Sachsens Landeshauptstadt. Der unangefochtene Tabellenerste der German Football League (GFL) Nord, Braunschweig reist in Bestbesetzung an, will auch in seinem letzten regulären Ligaspiel 2007 ungeschlagen bleiben.

Mit elf Germanbowl-Teilnahmen, fünf deutschen Meistertiteln und drei Eurobowl-Siegen sind die Löwenstädter seit mehr als einem Jahrzehnt die dominierende Mannschaft in Deutschlands Footballlandschaft. Mit diesem Pfund im Reisegepäck gelten die Niedersachsen natürlich auch am Sonntag (Kickoff: 15 Uhr) in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion als absoluter Favorit.

 

Dutzende Nationalspieler im Kader, ein Millionenetat im Hintergrund und ein Fanpotential (Besucherschnitt 2006: 8.617) das im deutschen Football seines gleichen sucht - die Braunschweig Lions schufen in den letzten 20 Jahren eine wahre Footballdynastie. Aus einer

Schülermannschaft entstanden, wuchs seit 1987 eine wahre Übermannschaft heran. 1994 gelang den Niedersachsen der Sprung in die erste Bundesliga. Seit 1997 erreichten die Raubkatzen jedes Endspiel der GFL, jeden German Bowl. Entsprechend hoch waren und sind auch in dieser Spielzeit die Ziele der Lions. Nach zehn Punktspielsiegen und einem Unentschieden (gegen Kiel) liegt Braunschweig unangefochten auf Platz eins der GFL Nord. Das Team von Headcoach Gary Spielbuehler will erneut in den German Bowl. Der sechste Meistertitel soll folgen. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

 

Die Dresden Monarchs standen seit ihrem Aufstieg in die GFL im Jahr 2003 noch nie so angeschlagen da. Zehn Spiele wurden 2007 verloren. Nur eines konnte gegen die Cologne Falcons gewonnen werden. Nach zuletzt starken Leistungen gegen Köln (30:20) und Kiel (13:20), folgte in der vergangenen Woche eine weitere bittere und viel zu hohe Niederlage (28:56) gegen den vierfachen deutschen Meister, Hamburg. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hat sich der Angriff der Monarchs zwar endlich gefunden. Leider sind die hochkarätigen Offensivreihen der meisten GFL-Teams für Dresdens junge und unerfahrene Verteidigung aber noch immer einen Schritt zu schnell. Die Folge: Der letzte Platz der GFL Nord. Nur magere zwei Pünktchen auf der Habenseite. Der Gang

in die Relegation ist beschlossene Sache.

 

Unterschiedlicher könnten die Konkurrenten der letzten regulären GFL- Partie 2007 in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion also nicht sein. Schöpft Braunschweig auch in diesem Jahr aus dem Vollen, kämpft ein junges und unerfahrenes Dresdner Team seit Saisonbeginn erstmals um den Anschluss an das GFL-Mittelfeld. Während Braunschweig sich Mitte

September um den sechsten Meistertitel bemüht, geht es in Dresden dann um das Verhindern des drohenden Abstiegs in Liga zwei. Ein letzter Leistungsvergleich soll Klarheit bringen. Ist Dresden in der Lage mit den Besten der Liga Schritt zu halten, kann somit voller

Zuversicht in das alles entscheidende Duell gegen den stärksten Vertreter der zweiten Liga gehen? Oder zermalmt Braunschweig das in den letzten Wochen aufgebaute Selbstvertrauen der Sachsen und schickt die Monarchs damit voller Ungewissheit in den Abstiegskampf?