Wochenlang bereiteten sich die Dresden Monarchs auf zwei mögliche Relegationsgegner aus der zweiten Football-Bundesliga Nord vor. Sowohl die Hamburg Eagels als auch die Langenfeld Longhorns lieferten sich einen heißen Kampf, machten es bis zwei Spieltage vor Ligaschluss noch spannend. Dann zeigte Hamburg seine Nervenstärke, ließ die überraschend schwächelnden Langenfelder hinter sich. Für Dresdens Trainerteam Robert Cruse und Thomas Stantke die Gelegenheit, den kommenden Gegner etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihre vorerst letzte Partie in der zweiten Bundesliga gewannen die Eagles am Sonntag nun mit 28:3 überzeugend klar. Die Monarchs- Coaches beobachteten genau. Denn schon am kommenden Sonntag geht es für ihren Sachsenkader um alles. Ab 15 Uhr startet die erste der zwei entscheidenden Relegationspartien in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion. Dann zählt nur ein Sieg, so die Trainer der Königlichen.
Wir müssen das Momentum von Minute eins an auf unsere Seite bringen, plant Defense-Coordinator Thomas Stantke. Mit dem eigenen Publikum im Rücken und dem Vorteil von zwei spielfreien Wochen dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben. Wir stehen vor den wichtigsten beiden Spielen unserer Vereinsgeschichte. Und das gegen
einen sehr physisch spielenden Gegner. Vor allem die Offense-Line und den stärksten Runningback der zweiten Liga, Simon Sommerfeld, gilt es zu stoppen. Das schlagkräftige Herz des Hamburger Angriffs produzierte allein in dieser Saison knapp 30 Touchdowns. Eine
Laufleistung, die die seit 1999 in der zweiten Bundesliga spielenden Raubvögel erstmals ins Aufstiegsrennen schickte. Hier wollen Dresdens Königliche den Adlern jedoch die Flügel stutzen. Ausgeruht und in Bestbesetzung wäre alles andere als ein klarer Sieg eine
niederschmetternde Enttäuschung.
Nach den letzten Spielen in der GFL müssen wir uns vor Hamburg nicht fürchten. Sicherlich sind die Eagels kein leichter, aber ein durchaus bezwingbarer Gegner, schätzt Thomas Stantke ein. Denn nur ein komfortabler Vorsprung lässt die Monarchs, eine Woche später, beruhigt in die Hansestadt reisen. Im Hamburger Stadion Hoheluft findet dann die letzte und alles entscheidende Partie im Rennen um den begehrten GFL-Platz statt. Der Erste der zweiten Bundesliga Nord trifft auf den Letzten der German Football League Nord. Zeigt sich ein Klassenunterschied?