Relegation 2014

[skao_privat]

Aber der Verband macht mit seinem Stempel den Pass gültig. Damit übernimmt er die Verantwortung für die Korrektheit der Daten. Den Stempel drauf und dann mit Fingern auf den Verein zeigen geht gar nicht.

[Benutzer 2265 gelöscht]

Aber der Verband macht mit seinem Stempel den Pass gültig. Damit übernimmt er die Verantwortung für die Korrektheit der Daten. Den Stempel drauf und dann mit Fingern auf den Verein zeigen geht gar nicht.

Das ist eine falsche Schlussfolgerung. Das wäre ja so als wenn du umsonst S-Bahn fahren darfst weil der Bahnhof nicht abgeschlossen ist.

Der Verein bestätigt auf dem Antrag, dass er alle Angaben überprüft hat für die er verantwortlich ist. Der Spieler bestätigt, dass er die BSO kennt. Das ist der obere Teil des Antragsformulars.

Der untere Teil wird dann abgetrennt und wird durch das Abstempeln und Unterschreiben durch den Verband zum Spielerpass. Die Passstelle archiviert die Unterlagen dann 10 Jahre und führt die Übersicht der ausgegebenen Spielerpässe.

Würde man die Vereine alles selbst machen lassen wäre die Frage, ob auch alle Spieler auf einer Online- Liste landen. Außerdem wäre die Fehlerquote dann recht hoch.

[Ruudster]

Aber der Verband macht mit seinem Stempel den Pass gültig. Damit übernimmt er die Verantwortung für die Korrektheit der Daten. Den Stempel drauf und dann mit Fingern auf den Verein zeigen geht gar nicht.

Das ist eine falsche Schlussfolgerung.

Das ist ungefähr die Schlussfolgerung, die das Landgericht Stade getroffen hat. Mal abgesehen von dem Verstoß gegen das Recht auf rechtliches Gehör.

Würde man die Vereine alles selbst machen lassen wäre die Frage, ob auch alle Spieler auf einer Online- Liste landen. Außerdem wäre die Fehlerquote dann recht hoch.

Warum sollen sie nicht auf der Online-Liste landen? Die Daten muss ich auch jetzt in meine Excel-Vorlage eingeben und auf das Formular drucken.Fehlerquote wobei? Abstempeln, Passnummer draufschreiben, in Liste eintragen, abschneiden, abheften? Die Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit soll ja ohnehin beim Verein liegen, da werden die Vereine auch noch jemanden finden, der Stempel und Schere bedienen kann. Man könnte natürlich (so bspw. Basketball) die Pässe auch selbst aussdrucken nachdem man die Daten eingepflegt hat.

[_pinky]

Daß die verwaltungstechnische Fehlerquote deutlich höher liegt, wenn die Vereine die Pässe selber abstempeln, kann ich mir schon vorstellen. Die Wertigkeit ist aber auf der gleichen Ebene.

Ich fasse also zusammen: nach BSO ist das Passwesen in Deutschland eine freiwillige Selbstverpflichtung der Vereine. Dahingehend, ob sie korrekte Angaben machen oder nicht. Die Passstelle ist eine reine Sammelstelle von Akten, ohne Verantwortung und ohne Anspruch auf Korrektheit dieser Unterlagen.
Mancher Landesverband steigt tiefer in die Materie ein und erfüllt eine Aufsichtsfunktion.


Und mit diesen Vorraussetzungen gings in ein Gerichtsverfahren? Hat euer Anwalt euch erzählt, daß ihr gewinnen könnt? Das muß der größte Schenkelklopfer des Jahres im Richterzimmer gewesen sein.

[_pinky]

Ich überlege mir gerade noch, wie die Nationalität überprüft wird. Solange im Footballforum keiner 'Hallo' schreit, kannst du soviele Amis einsetzen, wie du willst. Du mußt auf das Formular nur 'Deutsch' schreiben. Außer einer Geldstrafen und Fingerheben ist nichts zu befürchten. (Aber nur in manchen Landesverbänden)

Es gibt weder eine Kontrollfunktion, noch eine Kontrollinstanz.

[_pinky]

Du kannst eben sehr wohl den Personalausweis kopieren. Es gibt kein ausdrückliches Kopierverbot per Gesetz. Es gibt nur eine Regierungsbegründung, warum es nicht gemacht werden soll. Aber was da die Feinheiten sind (?)

Jedenfalls ist es akzeptabel, wenn alles, bis auf die notwendigen Daten geschwärzt wird und sichergestellt ist, daß die Kopie nach der Überprüfung vernichtet wird. Aber beim Wörtchen "sichergestellt" muß wieder jemand Verantwortung übernehmen.

[Anderl]

Richtig!

@Hüter II: Schon mal einen Kreditantrag zum Wohnungskauf bei einer Bausparkasse gestellt, o.ä. Anträge?
Noch niemand hätte je einen Kredit erhalten, wenn es ein Ausweiskopierverbot gäbe!

[Der Graue]

ich kann den Vorrednern Pinky und Anderl nur zustimmen.
Übrigens steht der LV Bayern nicht alleine, denn auch der LV BaWü verlangt eine Kopie des Personalausweises bzw. Pass und Meldebestätigung als Anlage zum Spielerpassantrag. Mir persönlcih ist eher schleierhaft, wie andere Landesverbände ohne diese Nachweise Spielerpässe ausstellen wollen!?!?! Das wäre bzw. ist ja vorsätzlicher Blindflug!!! Aber selbst wenn das Passwesen Mängel aufweist, entbindet das noch lange nicht den Spieler und/oder den Verein von wahrheitsgetreuen Angaben, deren Richtigkeit sie ja mit ihrer Unterschrift bestätigen.

[Benutzer 2265 gelöscht]

Richtig!

@Hüter II: Schon mal einen Kreditantrag zum Wohnungskauf bei einer Bausparkasse gestellt, o.ä. Anträge?
Noch niemand hätte je einen Kredit erhalten, wenn es ein Ausweiskopierverbot gäbe!

Für bestimmte Branchen, u.a. Banken, gibt es Ausnahmen.

[Benutzer 2265 gelöscht]

Das ist ungefähr die Schlussfolgerung, die das Landgericht Stade getroffen hat. Mal abgesehen von dem Verstoß gegen das Recht auf rechtliches Gehör.

Nur ungefähr, nur musst du da schon genau sein und kannst nicht ungefähr richtig liegen. Knackpunkt war eine Formulierung in der BSO, darum wurde da ja auch nachgebessert.

Warum sollen sie nicht auf der Online-Liste landen? Die Daten muss ich auch jetzt in meine Excel-Vorlage eingeben und auf das Formular drucken.Fehlerquote wobei? Abstempeln, Passnummer draufschreiben, in Liste eintragen, abschneiden, abheften? Die Gewähr für die inhaltliche Richtigkeit soll ja ohnehin beim Verein liegen, da werden die Vereine auch noch jemanden finden, der Stempel und Schere bedienen kann. Man könnte natürlich (so bspw. Basketball) die Pässe auch selbst aussdrucken nachdem man die Daten eingepflegt hat.

Ich stell mir das mal so vor: Verein schreibt Spieler nicht auf die Liste, passiert etwas hat es den Spieler nie gegeben und es kann behauptet werden, dass der nie einen Pass hatte. Dazu dann Streitigkeiten, weil dann irgendjemand unterstellt das wäre ein Schreibfehler auf den Spielberichtsbögen gewesen.

Zu guter letzt frage ich mich, wie ein Verein sicherstellen will dass Pässe 10 Jahre aufbewahrt werden. Bei dem Wechsel im Vorstand den viele haben ist das Risiko groß.

[Anderl]

Jetzt mal von Anfang an: WARUM sollte ein Verband Gebühren für eine Passausstellung erheben dürfen, wenn er nicht dadurch auch Pflichten hätte, z.B. Sorgfaltspflicht bezgl. Doppelausstellungen?
Wenn ich zum Ordnungsamt/Kreisverwaltungsreferat o.w.a.i. gehe, um einen Personalausweis, Reisepass, Fischereischein, Waffenbesitzkarte etc. zu beantragen, ist in den letzteren zwei Fällen auch nicht der Angler- oder Schützenverein dafür verantwortlich, dass der spätere "Pass"inhaber diesen eigentlich nicht haben dürfte, solange der Antragsteller die von dort (den Vereinen) zu verantwortenden Voraussetzungen (Fischerei- bzw. Waffensachkundeprüfung und Bedürfnisnachweis) erfüllt. In den beiden ersten Fällen ist der Passausgeber sowieso grundsätzlich verantwortlich!
Gebühren kassieren ohne Gegenleistung ist ein "No go" (Stempel draufhauen ist keine Gegenleistung, es sei denn der Pass kostet nicht mehr als 10 Cent)!

[skao_privat]

Aber der Verband macht mit seinem Stempel den Pass gültig. Damit übernimmt er die Verantwortung für die Korrektheit der Daten. Den Stempel drauf und dann mit Fingern auf den Verein zeigen geht gar nicht.

Das ist eine falsche Schlussfolgerung. Das wäre ja so als wenn du umsonst S-Bahn fahren darfst weil der Bahnhof nicht abgeschlossen ist.

Nein. Das wäre so als wenn ich dem Kontrolleur eine Postkarte zeige und sage, der Postbote hat gesagt, damit kann man auch S-Bahn fahren. Der sagt dann natürlich. Ach so! Na dann fahren sie mal weiter und schöne Fahrt noch Ich Schnapp mir mal den Postboten den Lümmel!

[skao_privat]

Jetzt mal von Anfang an: WARUM sollte ein Verband Gebühren für eine Passausstellung erheben dürfen, wenn er nicht dadurch auch Pflichten hätte, z.B. Sorgfaltspflicht bezgl. Doppelausstellungen?

Mal weiter gefragt: wofür muss denn da der Verband einen Stempel drauf machen? Kann doch unter den Umständen gleich der Verein machen!

[Benutzer 4721 gelöscht]

Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder stempeln dürfte, wie er wollte?

[Der Graue]

Jetzt mal von Anfang an: WARUM sollte ein Verband Gebühren für eine Passausstellung erheben dürfen, wenn er nicht dadurch auch Pflichten hätte, z.B. Sorgfaltspflicht bezgl. Doppelausstellungen?

Mal weiter gefragt: wofür muss denn da der Verband einen Stempel drauf machen? Kann doch unter den Umständen gleich der Verein machen!

Besser nicht, denn sonst tauchen in der ersten und zweiten Liga in den Play-offs und Relegationsspielen plötzlich wieder viele neue Spieler auf, deren Pässe vom Verein selbstverständlich alle vor dem 30.6. ausgestellt wurden. Von den Streitigkeiten zwischen Vereinen um fristgerechte oder nicht fristgerechte Wechsel vor Saisonbeginn ganz zu schweigen. Das belassen wir trotz des verwaltungstechnischen Mehraufwandes doch bitte weiterhin bei einer unabhängigen Instanz des Verbandes.
Die Passstellen werden nach meiner Einschätzung auch immer bei den Landesverbänden bleiben, da die Passgebühren eine wichtige Einnahmequelle für die LVs sind. Wäre auch alles kein Problem, wenn man nur endlich eine bundesweite Datenbank erstellen würde, auf der alle LVs alle Spielerdaten hinterlegen. Dies würde einen Großteil der Schwindeleien nahezu unmöglich machen.