GFL Alumni

Die höchste deutsche Spielklasse...

Ist die GFL schwächer geworden seit Ende der 90er?

Ja
44
49%
Nein
45
51%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 89

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guard68
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Beitrag von guard68 »

volker66 hat geschrieben:
guard68 hat geschrieben:und nu ???

Ok, ihr habt Recht.

Nur leider müssen gewisse Leute wie auch ich für ihr Geld arbeiten. Die Arbeit nimmt nunmal den grössten Teil meiner Zeit ein. Da bleibt halt nicht mehr viel Zeit um sich ausschliessliche dem Training zu widmen.

Ausserdem denke ich das das ganze Umfeld sich besonders hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation sich nicht positiv auf die Freizeitgestaltung von Arbeitnehmern hin entwickelt hat.

Damit wir das Niveau erhöhen würde ich dann jetzt ganz klar vorschlagen das sich alle unterklassigen Spieler wie ich die keinesfalls sich für den Sport eignen (Gründe hierfür sind ja genug angeführt) zurückziehen und sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.
ich glaube das thema war nicht so sehr, ob du geeignet bist das niveau der ersten liga negativ zu beeinflussen oder ob die 2. liga abwärts schlechter geworden ist. das thema ist eher, ob die erste liga in der spitze schelchter oder besser geworden ist. somit pass das nicht ganz.
Es gibt keine Spitzen ohne Unterbau und wenn der Unterbau schon kein Niveau hat wird hieraus auch wenig Spitzenspieler erzielt werden können weil die von der breiten Masse mitruntergezogen werden und sich nicht entwickeln können.

Das war hier doch überall zu lesen ???
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
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derjeckejupp
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Beitrag von derjeckejupp »

guard68 hat geschrieben:und nu ???

Ok, ihr habt Recht.

Nur leider müssen gewisse Leute wie auch ich für ihr Geld arbeiten. Die Arbeit nimmt nunmal den grössten Teil meiner Zeit ein. Da bleibt halt nicht mehr viel Zeit um sich ausschliessliche dem Training zu widmen.

Ausserdem denke ich das das ganze Umfeld sich besonders hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation sich nicht positiv auf die Freizeitgestaltung von Arbeitnehmern hin entwickelt hat.

Damit wir das Niveau erhöhen würde ich dann jetzt ganz klar vorschlagen das sich alle unterklassigen Spieler wie ich die keinesfalls sich für den Sport eignen (Gründe hierfür sind ja genug angeführt) zurückziehen und sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen.



Sorry Guard, aber das ist doch Käse, keiner der o.g. Leute ( ausser Andreas Motzkus ) hat mit Football seinen Lebensunterhalt verdient! Wir haben früher auch tagsüber gearbeitet - keiner konnte sich den ganzen Tag ausschliesslich mit Footballtraining beschäftigen....aber wenn Training war, hat man auch trainiert und das so intensiv wie es nur irgendwie ging... und genau den Eindruck habe ich momentan nicht mehr. Mir fehlt einfach die Bereitschaft der Spieler bis an die Grenze oder auch darüber hinaus zu gehen. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber früher haben wir nicht lang gefragt oder rumdiskutiert - wenn der Coach die Übung genannt hat, haben wir losgelegt und zwar alle und mit 100%igem Einsatz... und wenn der Finger mal im rechten Winkel in eine anatomisch unmögliche Richtung stand, wurde das Ding gerichtet und weiter gings, heutzutage holen sich die Jungs doch schon nen gelben Schein, wenn denen der Fingernagel eingerissen ist, richtig "harte Hunde" gibt es doch in jedem Team maximal 4 oder 5, der Rest ist sowas von wehleidig, das ich manchmal kotzen könnte! Du musst heutzutage mal sehen, wie die Jungs gucken, wenn Du mal eine altbackenne Kontakt-Übung vorschlägst wie Oklahoma - die verklagen dich ja fast wegen Körperverletzung.
Wir haben früher alles gemacht - egal ob die Übung unbedingt Sinn machte ( z.B. Bull-in-the-Ring ) oder von den medizinischen Aspekten so sinnvoll war ( z.B. Sixinches, Mountaincimbers, etc. ) - Hauptsache wir hatten Spass, es hat gescheppert und alle haben mitgemacht. Dieser Zusammenhalt machte das Team aus und brachte solche Charakterspieler hervor,von denen hier die Rede ist.

Ich will hier nicht wieder die alten Zeiten heraufbeschwören, vieles was trainiert wurde war Bullshit und nicht förderlich für die Gesundheit, die heutigen Trainingsmethoden sind wissenschaftlich durchdacht und sportmedizinisch abgeklopft, keine Frage, aber ich habe einfach den Eindruck, wir hatten früher einfach viel mehr Spass am Spiel/ Training und waren einfach bereit auch viel mehr für das Spiel, die Mannschaft und die Kumpels zu geben. Da war es überhaupt kein Thema, das man nach dem Spiel/ Training noch auf ein Bier in die Kneipe gegangen ist oder den Grill angeschmissen hat. Und wenn ein Teamkollege nachts um drei Hilfe brauchte, weil er Ärger mit nem Motorradclub hatte oder einfach nur das Auto platt war, gab es kein überlegen, ob man sich jetzt auf die Socken macht um ihm zu helfen. Heutzutage hat man ja schon Schwierigkeiten genug Leute für ne lange im Voraus geplante Spieler-Party zusammen zu bekommen...
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Hmm...da muss ich dir leider zustimmen.

Der Zusammenhalt ist wirklich nicht mehr das was er früher mal war.

Über Trainingsmethoden lässt sich immer streiten aber zur Beruhigung ich zu meinen Beginnerzeiten auch Oklahomas, bull in the ring und die Spielchen mitgemacht.

Was mich nur stört ist das alle hier die alten Zeiten bejubbeln aber keiner irgendwie konkret Verbesserungsvorschläge bringt.

Du coachst doch selber, versucht du die alten Methoden miteinzubringen oder gehst du auch den neuen Trainingsweg und wenn ja, warum ?

Keine Frage die Spieler müssen mitziehen. Früher hab ich das auch getan, heutzutage bin ich froh wenn ich mich relativ schmerzfrei gerade aus laufen kann.

Jetzt versuch ich nur noch gut auszusehen und mecker ständig rum, weil ich das noch am besten kann :lol:
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elCaputo
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Beitrag von elCaputo »

So eine dämliche Debatte hab ich ja schon lange nicht mehr lesen dürfen.
"Früher waren aller härter, besser und "charakterischer"! - Nein, die waren alle nur gedopt und drogenverseuchte Türsteher!"

So wogt dieses unsägliche Thema hin und her.
Fakt ist doch: Der Sport Football hat Fortschritte gemacht. Er ist insgesamt, und in Deutschland insbesondere, technisch wesentlich anspruchsvoller geworden. Ich selber bin inzwischen lange genug dabei und habe diesen Wechsel in Spiel- und Trainingsstil erleben dürfen.

Die gute alte Rammbock-Technik der 80'er und 90'er, der ich übrigens einiges abgewinnen kann, zieht nicht mehr. Physis ist nicht mehr alles. Deshalb hilft die gute alte Nandrolon-Kur auch nicht mehr notwedigerweise auf dem Feld. In welchem Maße diese Methoden früher zum Usus gehörten, brauche ich hier nicht auszuführen.

Auch ein bitterböser Köpper würde heute wahrscheinlich hin und wieder Probleme bekommen.
Und weil wir schon beim Thema sind; Dass viele heutige Spieler die Gesundheitsrisiken minimieren wollen kann man ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen.

Ein schwächerer Gegner kann mit guter Technik einen stärkeren aber ungehobelten Spieler alt aussehen lassen.
Treffen dann noch Physis und Brain bei einem Spieler zusammen, so hat man einen richtig Guten. Genau hier, an diesem Scheidepunkt werden Zweikämpfe gewonnen und ggf. auch ganze Spiele.

Diesem Umstand trägt das Training Rechnung, das von einigen hier als zu weich empfunden wird. Klar ist; Gemessen am Schweineberg, Oklahoma-Drills, Bull in the Ring und den One on One Drills, die nahezu das ganze Training ausmachten, ist das ein sanftes Training.

Und jetzt noch zu den sog. Charakterspielern. Da waren, wenn man ehrlich ist, doch jede Menge Soziopaten, Psychopaten und vollendete Assis dabei. Auf'm Feld schon nicht immer tragbar - daneben und vor allem im Bus waren sie für anderen normalen Spieler (die gab es nämlich auch) häufig nur eine Qual. Da sind mir unauffällige Spieler allemal lieber, die dann auf dem Feld ihren Job machen und klar zwischen Platz und Realität unterscheiden können.

Zum letzten Punkt des jecken Jupps muss ich leider sagen:
RECHT HAT ER!
Da ist einiges nicht mehr so, wie es war. Training, danach nach Hause bis zum nächsten Training. Ein richtiges Teamgefühl, eine Gemeinschaft, die einander auch neben dem Feld uneingeschränkt hilft, beisteht oder sich nur interessiert, das ist rar geworden. Leider. Ist wohl das Gesamtklima in Deutschland. Jetzt werde ich gefühlsduselig...
Zuletzt geändert von elCaputo am Di Mai 23, 2006 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
Gemüse ist mein Kryptonit
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Vegeta79
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Beitrag von Vegeta79 »

Halten wir also mal fest: Früher waren die Spieler härter, es hat öfter und lauter geknallt und deshalb haben Training und Spiel mehr Spass gemacht. Außerdem waren früher alle Teammitglieder Kumpel, die sich gegenseitig rausgehauen haben.

Trifft das so ungefähr den Kern der Sache?

Das heißt aber doch nicht gleich, dass das Niveau der Ligen schlechter geworden ist, oder?! Das heute nicht bei jedem Spiel irgendeiner mit dem Krankenwagen abtransportiert wird, das find ich eigentlich ein gutes Zeichen und kein schlechtes. Das früher mehr geschädelt wurde, heißt doch nicht gleich, das besserer Football gespielt wurde, oder?! Klar, unbestritten, Kontakt gehört zum Football, es gibt aber nunmal einen himmelweiten Unterschied zwischen Kontakt und sinnbefreitem Köppe-aneinander-hauen, auch wenn man mit dem Zweiten besser beweisen kann, wer die haarigeren Eier hat. Sowas macht natürlich im Training und Spiel mehr Spass, und es gehört unbestritten zu einem kompletten Training dazu, aber ist das Niveau des Footballs besser, wenn ich meinem Gegenüber und mir die Birne weichgekloppft hab? Lustiger, mag sein, vielleicht auch ansehnlicher für's Publikum, aber besser? Ich denke nicht!

Wahrscheinlich wird über meinen Kommentar zu dem Thema, wie weiter vorne in der Diskussion schon einmal jemand anderem passiert, wohlwollend hinweggesehen, wenn ich mich jetzt als jemand oute, der erst seit 2002 selber spielt, sich auch mal ganz gerne die NFLE-Juxliga anschaut und zu allem Überfluss als Receiver ja sowieso Angst vor Physis hat, und ich geb auch offen zu, dass mir jegliche Vergleichswerte fehlen, weil vor 2000 Football für mich gar nicht existenz war.
Trotzdem fänd ich es schön, wenn der ein oder andere, der hier so argumentiert: "Früher=härter=besser" nochmal drüber nachdenkt, ob es für guten Football wirklich zwingend notwendig ist, dass man dem Gegenüber gleich den Kopf abschraubt. Man kann auch besser sein, ohne härter zu sein, stumpfes Schädeln gewinnt auch keine Spiele.
Wenn einem alle Stricke reissen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
informer
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Beitrag von informer »

Also dem mit dem "harten Kern" der Spieler mit Charakter kann ich nur zustimmen.
Die Panther z.B. hatten solche Spieler eigentlich immer, sonst wären sie auch untergegangen.
3 gute Amis mehr und die Panther wären wirklich konkurrenzfähig.

Genau dieser harte Kern fehlte z.B. den Crocodiles, er war zumindest viel zu klein.
Am Ende kamen zu viele mittelmäßige "Söldner" aus dem Umfeld, die ohne Herz gespielt haben.
Das wirkte sich enorm auf das Niveau aus, da halfen dann auch keine guten Amis mehr.
ALter Bekannter
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Beitrag von ALter Bekannter »

Bei der ganzen Thematik geht es doch nicht darum, jedem der heute Football spielt zu sagen
"Du bist eine arme Wurst, leider bis Du zu spät geboren und kannst heute nur Luschenfootball spielen."

Man kann das Thema auch nicht an ein oder zwei Punkten festmachen und sagen daran liegt es.
Diese Diskussion ist auf die GFL projektiert die sich International Vergleichen läßt und die Spitze des Deutschen Footballs wiederspiegeln muß.
Spieler die mehr den Hobbyfaktor sehen oder wegen Zeitmangel weniger Einsatz bringen können spielen halt tiefer.
Es steht ja jedem Spieler frei zu Entscheiden im welchen Programm, mit welchem Trainer am welchen Ort er spielen will.

Ein anderer Punkt ist es das man sich in den 90er nicht nur mit der Keule verdroschen hat und jede Mannschaft aus 1.000 Jahren Knast bestand.

Sondern in der Zeit war man technisch auf dem gleichen Weg wie heute, und die Spieler (im Norden evtl. mehr wie im Süden) wurden in noch heute gängigen Systemen ausgebildet und geschult.
(Bezieht sich auf die 90er..... gruß in den Süden :D )

Fakt ist es aber auch (und leider gibt es da keine Statistiken aus Leistungstests) das die Mannschaften prozentual mehr Athleten hatten wie heute.
Wenn man sich heute Leistungstest der GFL oder 2 BuLi anschaut, da läuft es einem Kalt den Rücken runter.
Wenn man glaubt die halbe OL/DL hätte sich zum kollektiven Suizid getroffen, wenn die 100KG Hantel richtung Kehlkopf saust.
Das Receiver Corp sich zum großteil im 5Sek. Bereich tummelt oder sich ein großer Teil der Mannschaft frisch aus der Winterpause nach 10 Min Konditionstraining bekotzt. (Ironie aus)

Mir fehlt in der breiten Masse einfach die Einstellung die evtl. von Nöten ist um ein hohes Niveau in der höchsten Spielklasse zu halten bzw. zu steigern.
Umsetzen kann und muß es leider jeder einzelne, den großen Masterplan gibt es leider nicht.


Ich denke mal nicht das wir durch dieses Forum Football Deutschland verbessern werden, aber evtl geben wir Gedankenanstöße :D
Zuletzt geändert von ALter Bekannter am Di Mai 23, 2006 13:43, insgesamt 3-mal geändert.
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie behalten..........
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derjeckejupp
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Beitrag von derjeckejupp »

Du coachst doch selber, versucht du die alten Methoden miteinzubringen oder gehst du auch den neuen Trainingsweg und wenn ja, warum ?
Ich versuch schon, die, in meinen Augen, guten Sachen beider Football-Epochen miteinander zu verbinden. Man muß allerdings erstmal das Spielermaterial zusammen haben um ein halbwegs vernünftiges Unit-Training auf die Reihe zu bekommen. Ich denke halt, das man, allen Taktik- und Technikdrills zum Trotz, das Spiel besser auf dem Platz lernen und verstehen kann. Was nutzt mir eine zwei Meter, 140 Kilogramm, 200-Kilo-auf-der-Bankdrück-Kante, die vom Madden 2006 jeden Spielzug der Pittsburgh Steelers auswendig kennt, der sich schon vor dem ersten Kontakt in die Hose scheisst, weil der Gegenspieler ihm mal schnell erzählt, was er alles mit seiner Schwester anstellt, nachdem er ihm bei lebendigem Leib die Hoden operiert hat, oder der beim ersten LB-Blitz auf die Rübe laut nach seiner Mama schreiend auf dem Feld liegenbleibt?
Football ist in erster Linie blocken und tackeln und tut auch oft weh und solange das nicht richtig sitzt, nutzt das beste Training nix.
Viel wichtiger aber ist in meinen Augen der Team-Spirit. Die Mentalität, das einer für den anderen auch ausserhalb des Spielfeldes da ist... aber das gibt es in meinen Augen nur noch äusserst selten, vielleicht noch in einzelnen Units, aber im ganzen Team??? Fehlanzeige! Leider....
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Vegeta79
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Beitrag von Vegeta79 »

derjeckejupp hat geschrieben: Viel wichtiger aber ist in meinen Augen der Team-Spirit. Die Mentalität, das einer für den anderen auch ausserhalb des Spielfeldes da ist... aber das gibt es in meinen Augen nur noch äusserst selten, vielleicht noch in einzelnen Units, aber im ganzen Team??? Fehlanzeige! Leider....
Das mag tatsächlich so sein, hat aber für mich in erster Linie damit zu tun, dass es immer mehr Leute gibt, die Football einfach mal "ausprobieren" wollen, der Sport ist nunmal nicht mehr so kurios, wie einige der Randsportart-Fraktion uns gerne glauben machen wollen. Mit all den "Ausprobierern" hast Du automatisch eine höhere Fluktuation im Verein, was neben dem "Team-Spirit" sicherlich auch in letzter Konsequenz das spielerische Niveau etwas drückt. Ich kann ja schließlich von niemanden erwarten, dass er schon als kompletter Spieler zum Team stößt, selbst dem besten Athleten muss Football erstmal beigebracht werden, er hat nur einfach bessere Voraussetzungen, es zu lernen als jemand, der noch nicht mal die nötige Konstitution mitbringt, um Halma zu spielen. Für einen gescheiten "Team-Spirit" braucht es nunmal ein paar Spielzeiten, und wenn die Spieler, aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig den Verein wechseln oder halt nur kurz oder sporadisch dabei sind, kann sich so ein wirklicher "Spirit" nunmal schwer bilden.

Was aber nicht heißt, das es den Spielern an der Einstellung fehlt, nur es gibt, auch wenn der ein oder andere hier im Forum das scheinbar vergessen hat, noch wichtigere Dinge im Leben als Football, um die man sich auch kümmern muss, und die die Spieler dann in der ein oder anderen Form vom Football abhalten. Da gibt es Schul- und Berufswechsel, die einen Umzug unausweichlich machen, Schul- bzw. Ausbildungsziele, die erreicht werden müssen und nicht zuletzt das leidige Thema Gesundheit.
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derjeckejupp
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Beitrag von derjeckejupp »

Mag alles richtig sein, aber auch früher mussten die Familienväter, die gespielt haben, ihre Familie am kacken halten und trotzdem gingen sie 2-3 Mal in der Woche mit Begeisterung zum Training und am Wochenende zum Spiel.
Noch n schönes Beispiel zum Thema Team:

Wir hatten vor zwei Jahren ein Spielertreffen anlässlich unseres X-ten Geburtstages. Es waren sage und schreibe 112 ehemalige Spieler da, einer sogar aus der Nähe von Passau, nur um die "Jungs" mal wieder zu sehen und das ein oder andere Bier zu trinken. Die Party war nicht von schlechten Eltern: Bier, Essen, Gesang, Mucke, alte Fotos, Videos, Presseberichte, Trikots, Spielerpässe, ne Gedenkminute für nen verstorbenen Spieler und ne Live-Telefonschaltung nach Österreich , zu unserem allerersten QB.
War alles toll organisiert und vorbereitet - aber das Allerschönste war: einfach mal wieder mit den Jungs zusammen zu sein!

Ich habe heutzutage den Eindruck, als wollten die meißten Spieler nach dem Training / Spiel möglichst schnell wieder nach Hause. Das nimmt ja teilweise authistische Formen an, es gibt Kollegen, die duschen lieber zu Hause als in der Kabine... vielleicht ist aber auch einfach der Schwanz zu klein - zumindestens bei den Defense-Linern :lol: :wink:
Zuletzt geändert von derjeckejupp am Di Mai 23, 2006 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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alex66
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Beitrag von alex66 »

Vegeta79 hat geschrieben:
Was aber nicht heißt, das es den Spielern an der Einstellung fehlt, nur es gibt, auch wenn der ein oder andere hier im Forum das scheinbar vergessen hat, noch wichtigere Dinge im Leben als Football, um die man sich auch kümmern muss, und die die Spieler dann in der ein oder anderen Form vom Football abhalten. Da gibt es Schul- und Berufswechsel, die einen Umzug unausweichlich machen, Schul- bzw. Ausbildungsziele, die erreicht werden müssen und nicht zuletzt das leidige Thema Gesundheit.
Genau an dieser Stelle wird tatsächlich jegliche Diskussion obsolet. Obwohl ich nicht so drastisch bin, wie mein Freund Roland, zitiere ich ihn hier mal : "Wozu sollte ich mit dir reden, meine Art Football zu spielen verstehst du nicht, und deine Art interressiert mich schlichtweg nicht."
Das mag arrogant klingen, aber im Grunde genommen hanndelt es sich in der Tat um ein Verständnisproblem, um diametral gegensätzliche, unvereinbare Einstellungen
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alex66
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Beitrag von alex66 »

derjeckejupp hat geschrieben:... vielleicht ist aber auch einfach der Schwanz zu klein - zumindestens bei den Defense-Linern :lol: :wink:
Da Mr.Ed nicht mehr spielt ist auch hier bestimmt der Durchschnittswert der Liga gesunken ;-)
redbaron

Beitrag von redbaron »

als Vertreter der Lederhelm Football Generation kann ich sagen, daß man sich in den 80ern tatsächlich bei fast jedem Training den Kopp eingerannt hat....
Dazu kam, daß die Amis die in den Teams gespielt haben. meistens irgendwelche GIs waren die selber über High-School Football nie hinaus gekommen sind, und mit ihrem Army-Drill Sergeant Gehabe (Trainer wie Spieler) ihr übriges dazu getan haben.

Es war sicherlich in den Glory days der härtere Football der gespielt wurde... aber besser als heute war der niemals.

Die Anzahl der Leute die gute 40y Zeiten hatte war deutlich geringer als heute.. Die Spieler definieren sich über Technik heutzutage.. nicht über die Anzahl der Gegner die sie ins Krankenhaus befördert haben..
(nicht umsonst mußte man bis Anfang der 90er einen Krankenwagen am Spielfeldrand haben bevor das Spiel angepfiffen wurde..;-))

Das Speil heute ist schneller, athletischer und technischer geworden.. im sportlichen Sinne damit besser..
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Vegeta79
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Beitrag von Vegeta79 »

alex66 hat geschrieben:Genau an dieser Stelle wird tatsächlich jegliche Diskussion obsolet. Obwohl ich nicht so drastisch bin, wie mein Freund Roland, zitiere ich ihn hier mal : "Wozu sollte ich mit dir reden, meine Art Football zu spielen verstehst du nicht, und deine Art interressiert mich schlichtweg nicht."
Das mag arrogant klingen, aber im Grunde genommen handelt es sich in der Tat um ein Verständnisproblem, um diametral gegensätzliche, unvereinbare Einstellungen
Es klingt nicht nur hochgradig arrogant, es ist es auch, denn damit gibst Du mir zu verstehen, dass Du an einem Meinungsaustausch mit mir nicht interessiert bist, was schade wäre. Es geht ja gar nicht darum, das wir uns letzendlich brüderlich vereint und einer Meinung in den Armen leigen, es geht mir darum, dass , so scheint es jedenfalls, die ältere Generation hier dazu tendiert, den jüngeren Spielern ihr Commitment abzusprechen, weil früher alles besser war.

Das ist aber nunmal nicht so, auch die jüngeren Semester hängen sich mit vollem Einsatz in ihren Sport hinein, auch wenn es dabei nicht mehr so laut knallt wie bei Euch damals.

Wo ich dem Jupp allerdings zustimmen muss ist die Tatsache, dass es zumindest so scheint, als seien heute die Spieler, bei aller Aufopferung, mehr Einzelgänger als Teammitglieder. Was allerdings auch wiederum kein Wunder ist, schließlich hatte ich früher, mangels eigener Mobilität und Alternativen weniger Möglichkeiten zum Vereinswechsel. Heute schaut das nunmal anders aus: Bin ich ein Top-Talent (jaja, ich weiß, die gibt's bei uns jungen Hüpfern gar nicht mehr), wechsel ich zu einem Top-Verein, bin ich Backup vom dritten Bankdrücker, überleg ich mir, ob ich meine sportliche Perspektive nicht in einer niedrigeren Liga finde.

Aber eigentlich ging's ja mal darum, ob die Spieler früher besser waren als heute, und ob härter=besser ist...
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volker66
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Beitrag von volker66 »

Vegeta79 hat geschrieben:
Was aber nicht heißt, das es den Spielern an der Einstellung fehlt, nur es gibt, auch wenn der ein oder andere hier im Forum das scheinbar vergessen hat, noch wichtigere Dinge im Leben als Football, um die man sich auch kümmern muss, und die die Spieler dann in der ein oder anderen Form vom Football abhalten. Da gibt es Schul- und Berufswechsel, die einen Umzug unausweichlich machen, Schul- bzw. Ausbildungsziele, die erreicht werden müssen und nicht zuletzt das leidige Thema Gesundheit.
damit bestätigst ja genau das was diesen thread ins leben gerufen hat. man kann nicht in die spitze kommen und damit spitzenleistungen bringen, wenn der rest des lebens wichtiger ist. da sind dann schnell mal täglich 5 - 6 stunden weg und die freundin auch. willst du die zeit nicht investieren, dann solltest du nicht in der bl spielen "können !!". aber es gibt nach den aussagen und mutmassungen der poster in diesem forum in der bl einige, die das andere wichtiger empfinden. das ist mit dem niveau gemeint.
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