Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

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IceDevilHH81
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von IceDevilHH81 »

Interessant ist doch vor allem auch was sich im Umfeld (sagen wir mal Faneinzugsgebiet) der Clubs getan hat.

Die Lions hatten bis Ende der 90ger doch kaum Konkurrenz im Sportbereich. Weder Braunschweig, Wolfsburg oder Hannover waren in der ersten Fußball Bundesliga vertreten. Eishocky spielte auch keine große Rolle und beim Basketball lief es auch eher durchwachsen (wenn ich das Wikipedia richtig entnommen habe).

Heute ist sowohl Wolfsburg als auch Hannover erstklassig und spielen zu dem noch in recht neuen schicken Stadien. Dazu hat die Eintracht grade den Sprung in die 2te Liga geschafft. Die Hannover Scorpions sind DEL Meister 2010 und die Wolfsburg Adams Grizzlys Vizemeister 2011. Die New Yorker Phantoms Braunschweig sind dieses Jahr erstmals in die Final Four eingezogen. Ach und in Hannover wird ja auch noch Handball gespielt. Und da gibt es sicher noch einige andere Sportarten die sich seit den 90gern weiterentwickelt haben.

In Hamburg ist es ja in etwa das selbe!

Der Fußball Boom 2006 hat sicherlich auch dazu beigetragen das viele Trendfans ihre Liebe zum Rundball wieder entdeckt haben.

Ja ich möchte sogar behaupten dass selbst die Politische Lage etwas dazu beiträgt. Ist es doch mehr und mehr der Trent alles aus den USA besser erst mal abzulehnen und schlechtzureden.

Was das ewige NFLE vs GFL Thema angeht… ich glaube das kann man zumindest für diese beiden Standorte mal ausklammern. Die NFLE hat sicherlich dafür gesorgt den Football in Deutschland noch ein Stück bekannter zu machen … jedoch waren zur besagten Hochzeit der GFL die Galaxy und Fire die einzigen Deutschen Clubs… Frankfurt lebte auch sehr durch die US-Bases und die Fire vom Ballungsraum NRW. Auch wenn die NFLEler das ungern hören war diese Liga hier im Norden eher weniger ein Faktor…
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Ackymann
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Ackymann »

@firewall
:D bin mal auf die Reaktion von kurupt gespannt :wink:
Ansonsten bin ich deiner Meinung...Abwehrschlachten können ja sehr spannend sein aber ohne den einen oder anderen spektakulären Angriff kann so ein Spiel (siehe Essen) recht langweilig werden.
Aber das liegt an der O-Line oder an irgendwelchen falsch gelaufenen Routen :wink: und niemals am Spielmacher.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
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CoachS
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von CoachS »

Ich denke das Problem hat vielschichtige Gründe.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir uns daran gewöhnen sollten, dass 2000 Zuschauer bei einem GFL-Spiel die Regel sind. Das heißt nicht, dass die Ausschläge nach oben nich wünschenswert wären. Durch geschickte PR-Arbeit und einem angemessenen Rahmen (Stadion etc.) können es durchaus auch mehr werden, siehe Kiel, Monarchs im neuen Stadion oder die Panther dieses Wochenende. Und selbst wenn Vereine wie die Bucs, Universe oder Panther ab und an mal ne volle Hütte haben, pfeifen die doch in der Vorbereitung auf solche Events auf dem letzten Loch. Sowas vorzubereiten, das kostet eben tierisch Kraft. Da fehlt es mithin noch an der Breite hinter den Kulissen bzw. an genug Leuten, die ein Event aufziehen können.
Ziel sollte es also sein, den Zuschauerschnitt in der GFL sukzessive auf 3000 auszubauen. Dann kann man weiterdenken.

Zu den Faktoren, die zum Zuschauerschwund bei den Lions oder Devisl beigetragen haben:
Hier kann auch ich nur allgemeine Tendenzen beschreiben, die mir in ganz Footballdeutschland auffallen.
Zunächst einmal zum Eventcharakter: Nun, was man so als Event definiert, ist sicherlich so eine Sache. Sicherlich ist es nicht von Nöten, Konzerte zu organisieren, die mit dem Spiel an sich gar nichts zu tun haben. So bindet man auf lange Sicht auch keine Sportfans an den Football, die auch da bleiben, wenn es keinen Joe Cocker gibt und das Spiel im Vordergrund steht. Das soll aber nicht im Umkehrschluss heißen, dass man nur noch das Spiel runterspult und gut ist.
Vielmehr sollte der Event in das Spiel eingebunden werden. Feuerwerk nach dem Touchdown, bei wichtigen Aktionen wie Sacks, Big Plays oder 3rd Downs bestimmte Musikeinspieler oder Fan-Aktionen machen, damit die Zuschauer ins Spiel eingebunden werden. Denn der entscheidende Faktor ist doch, dass Deutsche nicht wissen, wie sie ein Footballspiel zu schauen haben, was herausragende Aktionen waren, wissen doch die meisten nicht, und eh dann mal irgendwann ein Touchdown kommt, vergeht schon mal ne Stunde.
Im generellen sollte man sich darüber Gedanken machen, wie man mit 2000-3000 Zuschauern im Schnitt eine eigene Fankultur aufbauen kann. Denn die meisten gehen wegen dem Sport UND der Stimmung in das Stadion. Da muss angesetzt werden, weg von "Defense Go!", Dauergetröte und -musikbeschallung, hin zu mehr punktuellen Aktionen während des Spielgeschehens. Wenn man dann erstmal einige wiederkehrende Zuschauer hat, die wissen was los ist, wissen auch Neulinge, wie es so richtig beim Footballschauen Spaß machen kann. Eine eigene deutsche Footballkultur eben.

Das fphrt mich zum nächsten Punkt. DIe hohen Zuschauerzahlen waren doch in den Jahren, in denen die Leute was neues ausprobieren wollten. Die Neunziger, in denen Fußball für viele an Attraktivität verlor und man überhaupt neue Dinge kennenlernen wollte. Da hat Football als exotisches Produkt gut gepasst und war eine schöne Trendsportart. Heutzutage, brauchen die Leute aber altgewohntes und Identifikation. Und genau darin konnte Football nicht überzeugen, es war nie Teil der Sportkultur oder Gewohnheiten, sondern immer eine Art fremder Satellit, was neues was in die Stadt kam. Demzufolge ist es wichtig, Football im lokalen Sport noch mehr zu verankern. Und da hilft es eben nicht die exotischsten englischen Namen für die Teams zu wählen, einen "American Day" zu machen, oder die amerikanische Nationalhymne vor dem Spiel zu trällern.
Insbesondere in kleineren Städten, müsste der Bekanntheitsgrad durch Spieler, Eltern, guter Berichterstattung udn Werbung so weit sein, dass jeder weiß, wer die hiesige Footballmannschaft ist. Einzelne Highlightspiele wie jetzt in St. pauli, letztes Jahr in Magdeburg oder anderswo sind nur zu punktuelle Events, aber kein beständiger Teil der lokalen Sportszene (siehe Satellit).
Ja und letztlich, was natürlich daran geknüpft ist, ist die Ausdehnung des Sports in die Breite, dann klappt es auch an der Spitze, in Bezug auf Zuschauer und Niveau des Spiels. Aber hier sehe ich Football auf einem guten Weg. NRW und andere Verbände, die mehr und mehr in die Jugendarbeit investieren, verankern den Sport und heben das Level und die Identifikation in der Region. Und nach ein paar Jahren hat man auch mehr Leute und Kontakte für Sponsoring, und das Aufziehen eines guten Gamedays.
Wie gesagt, 10.000 Leute bei nem regulären Saisonspiel kommen nicht wieder. WIr sollten erstmal mit den aktuellen Zuschauerzahlen etwas eigenes, sehenswertes aufbauen, was sich dann wiederum weiterentwickeln lässt.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von philip »

IceDevilHH81 hat geschrieben:Interessant ist doch vor allem auch was sich im Umfeld (sagen wir mal Faneinzugsgebiet) der Clubs getan hat.

Die Lions hatten bis Ende der 90ger doch kaum Konkurrenz im Sportbereich. Weder Braunschweig, Wolfsburg oder Hannover waren in der ersten Fußball Bundesliga vertreten. Eishocky spielte auch keine große Rolle und beim Basketball lief es auch eher durchwachsen (wenn ich das Wikipedia richtig entnommen habe).
Sorry, das ist schlicht falsch. Die Lions hatten reichlich Konkurrenten.
Die Eintracht hatte selbst in der 3.Liga 20.000 Zuschauer und auch in Hannover haben die unterklassigen Indians schon immer mehr Zuschauer als die Scorpions in der oberen Liga. Von Kollegen und Bekannten die 96 den Rücken kehrten ist keiner zu den Lions gegangen.
Ich kenne einige ehemalige "Fans" der Lions, von denen geht keine zu den angeführten "Konkurrenten. Die Konkurrenz wirkt sich mehr auf das Sponsoring aus und weniger direkt auf die Zuschauerzahlen.
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bugs bunny
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von bugs bunny »

Also, die Lions-Fans sagen also Zimmermann ist schuld am Zuschauerschwund??? :D :wink: :shock: Wenn das so wäre, stehen den 10.000 Zuschauern ja nix mehr im Wege. Einfach mal schnell einen neuen QB verpflichten und schon strömen die Massen wieder ins Stadion... :mrgreen:
Unter diesen Umständen wäre ich bereit, den neuen QB persönlich zu bezahlen, wenn mir die vorgenannten Fans garantieren, dass dann der Zuschauerschwund aufhört und wieder mit deutlich steigenden Zahlen zu rechnen ist. Ich würde als Gegenzug die Mehreinnahmen erhalten. Sollte dieser Effekt nicht eintreten, haften die vorgenannten Fans mit ihrem Kapital persönlich für meine Investition... :mrgreen: :shock:
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Torsten
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Torsten »

Prime hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Düsseldorf hatte heute übrigens 3700 Zuschauer
Ach doch so viel... Das schafft bei uns in Hamburg jeder Fünftligist :roll: :wink:

Nee im Ernst: Ich hab zwar noch keine offizielle Zuschauerzahl vom heutigen Buccanners-Auftakt am Millerntor gehört, aber wenn man die Zahl mit Hilfe des altbekannten optischen NFLE-Schätzverfahren ermitteln würde, dann ergäbe das heute mindestens eine Zahl von 6.351 Zuschauern :D
Muss natürlich gerade ein Hamburger sagen, wo man heute schon froh ist, wenn zu den Blue Devils 1000 Leutchen kommen. Neid, weil man es in Düssendorf offenbar besser geschafft hat, Ex-NFLE-Fans für die GFL zu begeistern? :roll:
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bugs bunny
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von bugs bunny »

Hier gibt es viele zutreffende Analysen und Aussagen etc. Im Ergebnis müssen wir uns einfach damit abfinden, dass eine Zuschauerzahl von ca. 2000 bei einem GFL-Spiel eine tolle Kulisse ist. Sicherlich wird es immer mal wieder Ausreisser nach oben geben. Aber das sind Einzelereignisse und nicht die Regel. Es gibt ja auch noch genügend negative Beispiele, weil Spiele auch vor max. 500 Zuschauern stattfinden (Familienevent, weil die Zuschauer die eigene Familie ist).

Es gibt auch kein Patentrezept, um das ligaweit zu heilen. Dazu sind die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen von Standort zu Standort total unterschiedlich. Was in Kiel funktioniert, kann in Hamburg fürchterlich schief gehen.

Jeder Verein muss halt seinen eigenen Weg finden und gehen, der auf seine regionale Situation passt. Ich sehe grundsätzlich zwei Wege, die sich massgeblich unterscheiden. Der eine Weg setzt auf Nachwuchsarbeit, Förderung heimischer Spieler + gezielten Zukauf von US-Spielern. Der andere Weg setzt auf extremeren Zukauf von Spielern unter Vernachlässigung der Jugend- und Nachwuchsarbeit.

Die Vereine, die ich bei der erstgenannten Variante sehe, sind Vereine wie Hall, Wiesbaden, Düsseldorf etc. Für den zweiten Weg haben sich Vereine wie BS, Kiel, Gladbach entschieden. Wie die Vergangenheit zeigt, gewinnen die Teams der Variante 1 sehr selten den GB. Dies bleibt meistens den Vereinen vorbehalten, die den Weg des Geldes gehen. Allerdings ist die andere Wahrheit, dass diese Vereine auch meistens irgendwann in der Versenkung verschwinden, weil sie irgendwann nicht mehr das Geld generieren können, welches sie für ihren Weg benötigen.

Ich denke, dies Schicksal holt in den letzten Jahren auch BS ein. Die sind zwar nicht in der Versenkung verschwunden, haben aber ihre jahrelang Dominanz komplett eingebüsst. Und das liegt nicht an Zimmermann, sondern daran, dass man immer mit vorhandenem Geld viele hochklassige ausländische und deutsche Spieler eingekauft hat. Jetzt wo Sponsorengelder und Zuschauereinnahmen drastisch schrumpfen, fehlen dafür die finanziellen Mittel und durch eigenen Nachwuchs können die Lücken nicht geschlossen werden.
Langfristig und aus Gründen der Nachhaltigkeit sollte jeder Verein das Ziel haben, seine eigene Nachwuchsarbeit so auszubauen, dass sie das Überleben sichert auch wenn die Einnahmen mal sinken. Und auf steigende Zuschauerzahlen sollte dabei mal kein Verein hoffen.
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Ackymann
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Ackymann »

bugs bunny hat geschrieben:Also, die Lions-Fans sagen also Zimmermann ist schuld am Zuschauerschwund??? :D :wink: :shock:
Ach kleines Karnickel :wink: das sagt doch keiner.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
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bugs bunny
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von bugs bunny »

firewall hat geschrieben:Und ich sehe den Grund für die dramatisch sinkenden Zuschauerzahlen im seit 2008 immer unattraktiver werdenden Angriffsspiel, das immer wieder durch ein und den selben Mann kaputt gemacht wird.Es macht einfach keinen Spaß mehr sich den Bullshit anzusehen den der Starting QB uns anbietet. Es macht keinen Spaß mehr seit dem das vorherige Management auf Sparkurs gegangen ist und der Meinung war dass, der QB die Lions weiterbringen kann. Und das neue Management scheint ja die Idee diesen QB für den Weg zu alten Erfolgen mit ihrer Wahl fortsetzen zu wollen um Geld zu sparen.
@ ackymann: Naja, scheint nicht jeder bei euch so zu sehen... :D :wink: Und wenn mich nicht alles täuscht, hast du selbst ihm Recht gegeben... :mrgreen:
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von firesonic »

bugs bunny hat geschrieben:
Jeder Verein muss halt seinen eigenen Weg finden und gehen, der auf seine regionale Situation passt. Ich sehe grundsätzlich zwei Wege, die sich massgeblich unterscheiden. Der eine Weg setzt auf Nachwuchsarbeit, Förderung heimischer Spieler + gezielten Zukauf von US-Spielern. Der andere Weg setzt auf extremeren Zukauf von Spielern unter Vernachlässigung der Jugend- und Nachwuchsarbeit.

Die Vereine, die ich bei der erstgenannten Variante sehe, sind Vereine wie Hall, Wiesbaden, Düsseldorf etc. Für den zweiten Weg haben sich Vereine wie BS, Kiel, Gladbach entschieden. Wie die Vergangenheit zeigt, gewinnen die Teams der Variante 1 sehr selten den GB. Dies bleibt meistens den Vereinen vorbehalten, die den Weg des Geldes gehen. Allerdings ist die andere Wahrheit, dass diese Vereine auch meistens irgendwann in der Versenkung verschwinden, weil sie irgendwann nicht mehr das Geld generieren können, welches sie für ihren Weg benötigen.

Anmerkung dazu:
Die Mavericks vernachlässigen die Jugendarbeit in keinster Weise. Auch wenn die Rookies noch nicht in der GFLJ angekommen sind, ist die Nachwuchsarbeit der Stiere erstklassig. Spieler wie Danny Lange, Kevin Knübben, Niklas Brokopp kommen aus der eigenen Jugend und spielen in der GFL Truppe mit. Weit über 150 Jugendliche stehen in 4 Jugendmannschaften auf dem Platz. Trainiert werden diese von keinem geringeren als Oli Nitschmann..
Gruss

Christian


http://www.american-sports.info
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von Prime »

Torsten hat geschrieben:
Prime hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Düsseldorf hatte heute übrigens 3700 Zuschauer
Ach doch so viel... Das schafft bei uns in Hamburg jeder Fünftligist :roll: :wink:

Nee im Ernst: Ich hab zwar noch keine offizielle Zuschauerzahl vom heutigen Buccanners-Auftakt am Millerntor gehört, aber wenn man die Zahl mit Hilfe des altbekannten optischen NFLE-Schätzverfahren ermitteln würde, dann ergäbe das heute mindestens eine Zahl von 6.351 Zuschauern :D
Muss natürlich gerade ein Hamburger sagen, wo man heute schon froh ist, wenn zu den Blue Devils 1000 Leutchen kommen. Neid, weil man es in Düssendorf offenbar besser geschafft hat, Ex-NFLE-Fans für die GFL zu begeistern?
Falls dus noch nicht gemerkt hast: Mein Kommentar war natürlich augenzwinkernd gemeint, deswegen auch der Smilie. Ansonsten zeigt es doch wieder, dass die Zuschauerzahl eben nur in sehr geringem Maße vom Spielniveau oder der Liga abhängig ist, sondern letztlich nur das Event (insbesondere das Stadion) und die Werbung zählt. Wie erklärt man sonst die über 3.000 Zuschauer beim Bucs-Spiel in der 5. Liga? Davon können die Devils nur träumen, obwohl sie GFL2 spielen und die meisten Freunde bei Facebook haben.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von kurupt »

Wo kann man Posts für den Titel "dümmster Post des Jahres" nominieren? Ich hätte zwei würdige Kandidaten :D

Zum Thema: ich finde die Diskussion doch spannender als erwartet, sehr interessant zu lesen insgesamt.

Zu Lage in Braunschweig muss man, wie schon jemand angesprochen hat, schon sagen, dass sich die "Konkurrenzsituation" nicht gravierend von "früher" unterscheidet. Auswärtigen ist das vielleicht nicht so klar, aber Braunschweig und Hannover hatten auch in der Regionalliga ihre 15-20.000 Zuschauer. Wolfsburg ist übrigens 1997 in die erste Liga aufgestiegen, die Basketballer hier würde ich jetzt nicht als große Konkurrenz ansehen, die sind selbst extrem unglücklich über ihre Zuschauerzahlen und sind jahrelang bei ~2.500 rumgedümpelt, haben mehrfach den Namen gewechselt usw. Zudem hat Braunschweig schon immer auch viele andere erfolgreiche Sportarten und -events zu bieten.

Ich halte den Einfluss von Sportarten untereinander sowieso für relativ gering (wenn sie nicht immer gleichzeitig spielen, natürlich), ebenso auch das "in der Stadt ist ja nix los"-Argument. Wenn es danach ginge, hätte Hamburg keinen Boom erleben dürfen und in Marbug und Co. müsste der Baum brennen - tut er aber nicht ;)

Was ich immer etwas merkwürdig finde ist, wenn jemand meint, mit solider Arbeit, wie sie von vielen Teams (angeblich) geleistet wird, kommt man sowieso langsam und stetig voran. Ich sehe das einfach nicht. Außer Braunschweig und Kiel hat doch kein Team in dieser Liga regelmäßig 2.000 Zuschauer pro Spiel und das ist seit Jahren so. Auf den ersten Blick sehe ich nirgends eine positive Entwicklung in dieser Hinsicht - und zwar über die letzten ~15 Jahre. Was soll sich da jetzt irgendwo entwickeln...und vor allem warum jetzt auf einmal?

Was das angeht, irritiert mich auch immer wieder der Kurs des Verbandes. Man stockt die Liga auf, holt Teams dazu die sportlich und wirtschaftlich nichts in der GFL verloren haben dazu (v.a. im Süden) und führt die 50+1 Regelung ein, was die Attraktivität für Investoren (so sie denn mal Interesse hätten) stark vermindert. Das sieht für mich ganz stark so aus, als ob man gar kein Interese an einer Entwicklung hat.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von bugs bunny »

Keine Entwicklung ist auch eine Entwicklung. Nennt man Stagnation und manchmal Rückschritt.

Hier gibt es zu jeder These eine Gegenthese, zu jedem Argument ein Gegenargument. Und an den meisten Aussagen ist etwas Wahres dran. Es gibt in Deutschland soviele andere Sportarten, die eine viel längere Historie haben als American Football und die es auch nie auf nennenswerte Zuschauerzahlen und Medienpräsenz gebracht haben. Vielleicht muss man einfach mal akzeptieren lernen welchen Stellenwert Football in Breite der Bevölkerung nun mal hat.
Zuletzt geändert von bugs bunny am Mo Mai 23, 2011 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von philip »

Der Verband festigt und sichert seine Machtposition. Schränkt Möglichkeiten von großen Geldgebern ein.
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Re: Zuschauerschwund bei den LIONS. Gründe?

Beitrag von IceDevilHH81 »

Torsten hat geschrieben:
Prime hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Düsseldorf hatte heute übrigens 3700 Zuschauer
Ach doch so viel... Das schafft bei uns in Hamburg jeder Fünftligist :roll: :wink:

Nee im Ernst: Ich hab zwar noch keine offizielle Zuschauerzahl vom heutigen Buccanners-Auftakt am Millerntor gehört, aber wenn man die Zahl mit Hilfe des altbekannten optischen NFLE-Schätzverfahren ermitteln würde, dann ergäbe das heute mindestens eine Zahl von 6.351 Zuschauern :D
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Wenn ich mich nicht täusche würde ich den guten Bugs Bunny 80km weiter im Norden einordnen und eher grün als blau anmalen! Jedenfalls nicht Blau!

Naja was soll man schon von Leuten erwarten die ihrem QB für alles die Schuld geben... :roll:

Ich bin auch kein Zimmermannfan...aber das Qualitäts-Problem der Lions ist viel weiter vorne zu suchen... nämlich bei der Jugendarbeit!
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