Deutscher Footballjournalismus

[michael]

Da steht aber z.B. '(c) Schlüter' unter übernommenen Pressemitteilungen.
Als Nur-Leser glaube ich, daß der den auch verfasst hat, nicht daß der den nur online gestellt hat.

Und genau das ist ja die besagte Irreführung...

[Thalan]

Als Weiterführung der Diskussion über football-aktuell im GFL-Zu- und Abgänge-Thread.

[Thalan]

eine kennzeichnung als presseinformation o.ä. ist nicht notwendig. es gibt für einen öa nix schöneres, wenn seine pm 1:1 ins blatt gehoben und so als redaktioneller entwurf verkauft wird!

Eben das muss es geben, wenn man dem Pressekodex folgen möchte. Der deutsche Presserat beschreibt das in Richtlinie 1.3.

wenn, dann wird es umschifft mit folgenden zusätzen, " ... wie xy (in einer pressemitteilung) vermeldet." wenn man direkt was abschreibt, sollte man z.b. folgendes hinzufügen "... wie xy auf seiner homepage schreibt."

In solchen Fällen folgt meistens ein Zitat aus der Pressemitteilung oder eine Zusammenfassung oder Nacherzählung durch den Redakteur. Aber bei football-aktuell findet ja teilweise nichtmal ein Hinweis auf die Kopie statt.

Ich finde das Portal football-aktuell als eine der wenigen deutschen Footballnewsportale sehr wichtig. Vor allem, weil es sowas von "offizieller" Seite aus auf einem hochwertigen Niveau im Gegensatz zu anderen Sportverbänden (z. B. Fußball, Handball, Eishockey, Basketball (wobei deren Onlineangebot auch nicht das Allertollste ist, dafür gibt's eine eigene Verbandszeitschrift)) nicht gibt. Es gibt bei football-aktuell sehr viele eigene, qualitativ hochwertige Berichte, aber eben auch etliche kopierte Pressemitteilungen und Artikel mit zahlreichen Rechtschreibfehlern...

[michael]

von mir selbst gelöscht, da durch das verschieben von karsten der beitrag doppelt ist...

[Hase]

@thalan: grau ist jede theorie und der presserat ein ziemlich zahnloser tiger ... in meiner praxis ist es mir noch nie unter gekommen, dass ein text als pm gekennzeichnet wurde. man erkennt es höchstens daran, dass kein autorenkürzel angegeben ist oder man kennt die kürzel, die die jeweiligen zeitungen bei der übernahme von pm ins blatt benutzen. ansonsten sprechen wir ja beim zweiten punkt die selbe sprache.

[Anderl]

man erkennt es höchstens daran, dass kein autorenkürzel angegeben ist oder man kennt die kürzel, die die jeweiligen zeitungen bei der übernahme von pm ins blatt benutzen. ansonsten sprechen wir ja beim zweiten punkt die selbe sprache.

Aber wenn jemand schon ein "(c)" vor seinen Namen setzt, sollte der davor stehende Text nicht abgekupfert sein!

[Hase]

ist doch richtig. ich merke ja nur an, wie es bei "etablierten" publikationen gehandhabt wird.
ich darf zusammenfassen:
- auch wenn der presserat es fordert, pressemitteilungen werden in publikationen nur äußerst selten als solche markiert
- findet keine oder nur eine geringe bearbeitung von pm im blatt statt, wird ein autorenkürzel/name weggelassen oder es gibt für solche texte hausinterne kürzel. oder man schreibt "...wie xy in einer pressemitteilung informiert" (aber auch eher selten, zeitungen wollen infos immer als eigene leistun verkaufen)
- werden tetxe aus anderen publikationen entnommen, so weist man zumindest in einem nebensatz daraufhin: "... wie xy (auf seiner homepage) schreibt", "... wie xy berichtet".
- für einen öa gibt es nichts besseres, als dass sein text 1:1 publiziert wird. er kann seine botschaft so ungefiltert transportieren und verleiht dem text durch den "gatekeeper" journalist höhere akzeptanz. was das journalistische dabei angeht, steht auf einem anderen blatt.
- ein journalist sollte sich schon die mühe machen, unverständliche passagen in einer pm lesbar zu formulieren und zumindest ein paar sätze umzustellen, wenn er den text als seine eigene schöpfung ausgibt. stichworte: "schöpfunbgshöhe", "kleine münze".
- ein journalist sollte frei und unabhängig berichten (dürfen).
- bei fotos ist immer ein credit anzugeben. sind sie honorarfei oder privat zur verfügung gestellt worden, gibt es ebenfalls entsprechende kürzel.

[Thalan]

In diesem Artikel geht es um die Übernahme einer Pressemitteilung als redaktionellen Inhalt, was nachher von der Zeitung als "nicht korrekt" kommentiert und letztendlich "interne Konsequenzen" hatte.