Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Die höchste deutsche Spielklasse...
Benutzer 888 gelöscht

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Pitz hat geschrieben:
Ich glaube es spielen derzeit über 50 junge Deutsche an US - Colleges im Basketball, aber von denen ist kaum einer dabei dem man später in der BBL eine tragende Rolle zubilligt, geschweige denn in der NBA. Weil den 50 Deutschen dann einfach 2000 Amis (oder Yugos, Balten usw) entgegenstehen, die später auch mit Basketball Geld verdienen wollen, und sei es nur 1000 Euro im Monat in der zweiten Deutschen Liga.
Im Fussball ist es doch so, dass - ohne jemand angreifen zu wollen - sehr viele Spieler aus eher sozial schwachen Schichten kommen. Da setzen die Eltern eben auf die Karte Fussball, eine ordentliche Ausbildung (Studium!)ist da eben zweitrangig. Und das machen die Amis eben besser, da kann Topausbildung in einer Mannschaftssportart mit einem Studium verbunden werden.
Hm. Wo ist den der Unterschied zu den Profis u.a. der NFL?

Gerade in den USA ist es doch so, das ein Top Sportler zu sein, für viele die einzige Möglichkeit ist an Bildung (=Studium) und eventuell Geld zu kommen. Von den überwiegend farbigen NFL Pros dürfte der Größteteil nicht gerade aus Akademikerfamilien sondern eher aus einfachen bis normalen Verhältnissen kommen.
Ausnahmen wie die Mannings oder RGIII gibt es natürlich auch.

Und das kannst du in sehr vielen (Pro-) Sportarten (Fußball, Rugby, Football, Basketball usw) weltweit sehen. Sportarten wie Golf, Segeln und ähnliches sind davon auszunehmen.

Abgesehen mal davon, das viele Fußballer in D auch eine abgeschlossene Ausbildung oder nach dem Sport studiert haben. Beispiele sind zum Beispiel Seeler, Klinsmann, Klose, Schweinsteiger usw.
Und wenn einer auf ein Sportinternat kommt, dann bekommt er auch einen Schulabschluss bis zum Abitur und in manchen werden mittlerweile auch Ausbildungen angeboten.
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Big Mama
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Big Mama »

Im Football mangelt es an Infrastruktur. Football ist im Süden ein Teures Hobby. Nicht jeder kann und will sich das leisten. Dann gibt es auch noch viele die gerne würden aber Beruflich nicht die Zeit finden. Ich persönlich bin täglich 12 und mehr im Betrieb. Und hab Familie. Eigentlich sollte ich auch das Spielenllassen. Denn außer kaputte Knochen kommt nix bei rum. :cry:
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Es kommt viel mehr bei rum. Sonst würdest du es nicht machen. Ist halt nicht materiell.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Hase

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Hase »

Suedzucker hat geschrieben:
Hase hat geschrieben:@pitz: beu australien hast du noch rugby vegessen. wobei league ein tick vor union liegt.

interessant ist auch argentinien: fussi, basketball, rugby.
und in frankreich ist handball ja auch eine nicht zu verachtende größe und in italien geht auch noch einiges neben fußball.

zurück zur wl und nfle: die hatte hier nie eine echte chance, weil sie eben darauf verzichtete einen "deutschen" unterbau zu schaffen, so wie due es im eishockey der früheren jahre beschreibst. es war - meine meinung - ein marketingvehikel für die mutterliga.

beim handball muss man auch die interessante historie sehen - weg vom feldhandball, hin zum hallenhandball. im feldhandball war hamburg (sv polizei, hsv) t.b. eine macht. und auch das eishockey hat in hh eine langährige und breite basis, di durch die freezers nun teilweise genutzt wird.
Naja, die Lizens für Handball kam von Bad Schwartau und die für Eishokey von den München Barons. Geld schlägt hier eben doch eigenen Aufbau und sich durchschlagen durch die Ligen ;-)
spricht eher für als gegen mein ausführungen. denn in der vergangenheit sind mehrere anläufe geplatzt, hamburger eishockey teams finanziell und sportlich nach oben zu bringen. als hat die aeg geld in die hand genommen und in den eishockeymarkt hamburg investiert. so sieht es auch im handball aus: eine breite basis an handballentusiasten, von denen der finanzstärkste geld in die hand nahm, um erstklassigen handball in hh zu rtablieren. unmittelbatr damit verbunden: der colina, jetzt o2world. ohne die, würde es immer noch noch kein eishockey und handball auf spitzenniveau geben. btw: wieso ist wohl die nfle nach hh gegangen? richtig - wegen der breiten fanbasis.
Benutzer 888 gelöscht

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Big Mama hat geschrieben:Im Football mangelt es an Infrastruktur. Football ist im Süden ein Teures Hobby. Nicht jeder kann und will sich das leisten. Dann gibt es auch noch viele die gerne würden aber Beruflich nicht die Zeit finden. Ich persönlich bin täglich 12 und mehr im Betrieb. Und hab Familie. Eigentlich sollte ich auch das Spielenllassen. Denn außer kaputte Knochen kommt nix bei rum. :cry:
Im Norden ist es auch ein teures Hobby.

Im Süden ist es nur schwieriger zu wechseln als zum Beispiel in NRW. Und im Süden wird nicht so viel geld in die Hand genommen um Deutsche quer durch die Republik zu lotsen (Siehe Adler mit Pawlik und Neff zum Beispiel)
AR
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von AR »

Frey hat geschrieben:...Und wenn einer auf ein Sportinternat kommt, dann bekommt er auch einen Schulabschluss bis zum Abitur...
Und der Footballer sitzt in einer normalen Penne und muss für seinen Abschluss dafür noch lernen!
Denn wenn du "nur" Footballer bist, fliegst du vom Sportinternat (Quelle: Sächsische Zeitung, 17. Jan. 2012, Seite10)!
Also bitte keine Quervergleiche zu politikgeförderten Sportarten nach dem Motto: "Brot und Spiele!"
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Benutzer 888 gelöscht

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

AR hat geschrieben:
Frey hat geschrieben:...Und wenn einer auf ein Sportinternat kommt, dann bekommt er auch einen Schulabschluss bis zum Abitur...
Und der Footballer sitzt in einer normalen Penne und muss für seinen Abschluss dafür noch lernen!
Denn wenn du "nur" Footballer bist, fliegst du vom Sportinternat (Quelle: Sächsische Zeitung, 17. Jan. 2012, Seite10)!
Also bitte keine Quervergleiche zu politikgeförderten Sportarten nach dem Motto: "Brot und Spiele!"
Der Vergleich ist im Zusammenhang aber vollkommen richtig.

Pitz sprach von der Sportförderung in den USA und der mangelnden Ausbildung deutscher Fußballer. Und dem ist nunmal nicht so. Fußballer haben nunmal diese Möglichkeiten. Gibt ja auch die Akademie der einzelnen Vereine usw.

Von daher ist der vorgenommene Vergleich im Gesamtzusammenhang absolut richtig.

Und ob jemand als Footballer an ein Sportinternat gehen kann oder nicht, ist eine ganz andere Sache...
AR
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von AR »

Frey hat geschrieben:
AR hat geschrieben:...Denn wenn du "nur" Footballer bist, fliegst du vom Sportinternat (Quelle: Sächsische Zeitung, 17. Jan. 2012, Seite10)!...
...Und ob jemand als Footballer an ein Sportinternat gehen kann oder nicht, ist eine ganz andere Sache...
diese "andere Sache" hat keiner behauptet!
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Pitz
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Pitz »

Frey hat geschrieben:
Der Vergleich ist im Zusammenhang aber vollkommen richtig.

Pitz sprach von der Sportförderung in den USA und der mangelnden Ausbildung deutscher Fußballer. Und dem ist nunmal nicht so. Fußballer haben nunmal diese Möglichkeiten. Gibt ja auch die Akademie der einzelnen Vereine usw.

Von daher ist der vorgenommene Vergleich im Gesamtzusammenhang absolut richtig.
Seh ich ein wenig anders. Hier wurden Namen von Fussballern genannt (Seeler/Klose/Klinsi/Schweini) von denen aber niemand ein abgeschlossenes Studium hat. Es gibt von den tausenden Fussballern die in den letzten Jahren im bezahlten Fussball gespielt haben nur eine lächerliche Anzahl von geschätzt ein paar dutzend die ausserhalb des Fussballs erfolgreich sind oder waren.
Ein Schulabschluss alleine oder eine Lehre bei einem "Sponsor" ist nicht viel wert. Und da ist das amerikanische System einfach besser.

Aber in anderen Sportarten (z.B. Handball) sieht das ganz anders aus (klar, da hat auch kaum jemand ausgesorgt nach de Karriere) sieht es in Deutschland schon anders aus, da gibt es massenhaft EX-Spieler die heute als Ärzte, Anwälte oder Ingenieure arbeiten.
Pitz
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Pitz »

AR hat geschrieben:
Frey hat geschrieben:...Und wenn einer auf ein Sportinternat kommt, dann bekommt er auch einen Schulabschluss bis zum Abitur...
Und der Footballer sitzt in einer normalen Penne und muss für seinen Abschluss dafür noch lernen!
Denn wenn du "nur" Footballer bist, fliegst du vom Sportinternat (Quelle: Sächsische Zeitung, 17. Jan. 2012, Seite10)!
Also bitte keine Quervergleiche zu politikgeförderten Sportarten nach dem Motto: "Brot und Spiele!"
Es ist eben ein Sport in Deutschland ohne entsprechende Leistungsdichte und - was wohl wichtiger ist - nicht olympisch. Jemand der gut im Gras - Ski ist wird wohl auch kaum eine Chance haben aufs Sportgymnasium zu gehen.

Wenn eben Rodeln mit vielleicht 300 Aktiven olympisch ist (und dort noch regelmässig Medallien geholt werden) dann gibt was halt eine fette Förderung, eine andere hat vieleicht 100 mal so viele Aktive, hat aber kein "Image", dann gibt es eben nichts.
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_pinky
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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von _pinky »

Ganz aktuell zur Diskussion über Profi-Fußballer in Deutschland:

http://bundesliga.t-online.de/so-tief-f ... 3942/index
Eine Untersuchung der VDV gemeinsam mit der Fachhochschule Koblenz von 2012 unter 213 Spielern der oberen drei Ligen belegt, dass drei Viertel der Spieler nach dem Karriereende ohne abrufbare berufliche Qualifikation dastehen. Gleichzeitig sehen sich aber 50 Prozent als ausreichend qualifiziert.
Doch die größten Sorgen bereiten dem Gewerkschafter die U-23-Spieler: "78 Prozent sind sich sicher, ihre berufliche Qualifikation reiche aus für spätere Pläne.“ Dabei seien die jungen Spieler am schlechtesten qualifiziert, sie besäßen am wenigsten Lebenserfahrung.
Auf Deutsch: eine Alibi-Ausbildung mit einem wie auch immer gearteten Abschluß reicht nicht. Wer stellt einen 30-jährigen ein, der 12 Jahre zuvor eine Lehre abgeschlossen hat? Und dazu glaubt, er wäre der Größte?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
clydefrog

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von clydefrog »

Das ist doch aber in USA genauso. Die bekommen ein Alibi Bachelor Degree in einem 0815 Studiengang und stehen, wenn's mit der NFL nicht klappt, irgendwo am McDonalds an der Kasse. Was soll diese Augenwischerei von wegen: "in den Staaten ist alles besser!". Das ist einfach nur falsch. :roll:
Jay
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Registriert: Fr Mai 13, 2005 00:45

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Jay »

Die Aussage von clydefrog kann man absolut unterschreiben.
Es hängt letztlich immer davon ab, was der Einzelne daraus macht.
Unbestritten - und da hat Pitz Recht - ermöglicht das Sportstipendium teilweise Leuten die Möglichkeit zum Studium, die diese sonst wahrscheinlich nicht gehabt hätten. Ob sie allerdings etwas daraus machen (können), ist eine völlig andere Geschichte.
Bevor die Graduation Rates ins öffentliche Interesse geraten sind und die Unis vor allem aus Publicity-Gründen dazu übergegangen sind, Student Athletes mit Hilfe von intensivem Tutoring auch schulisch zu fördern, gab es in der Tat eine ganze Reihe von Leuten, die selbst nach vier bzw. fünf Jahren Studium am Ende nichts vorzuweisen hatten.
Auch wenn hier ein positiver Trend proklamiert wird, steht mancherorts am Ende noch jeder Zweite ohne Abschluß da:
http://espn.go.com/college-sports/story ... basketball
Hier im Detail: http://stanford.scout.com/2/1183346.html
Negativbeispiel: http://www.cbssports.com/collegebasketb ... al-average
Für die Einzelrecherche: http://www.collegeresults.org
Hase

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Hase »

http://www.welt.de/sport/fussball/artic ... leite.html

http://www.ndr.de/unternehmen/presse/pr ... r8335.html

hinzu kommt, dass man runter bis hin die 3. liga und teilweise auch rl (4. liga) als profi gilt. nur, dass dort nicht die gehälter gezahlt werden, die z.b. ein nationalspieler erhält. so ein durchschnittlicher zweitligakicker in einer fahrstuhlmannschaft wird es schwer haben, sich in seinen vlt. zehn aktiven ("guten") jahren, ein finanzielles polster für die vielen jahre "danach" anzulegen ...
Benutzer 888 gelöscht

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Sag ich doch.
In den USA ist es für die Profis genauso schlecht wie hier bei den Rundballern.

Wenn ein Nonsensstudium abgeschlossen wird, wenn es den in den 3 oder 4 Jahren abgeschlossen wird, dann ist es nach paar Jahren im Sport auch fast egal.

Ist also überall das selbe.

Was besser ist in den USA als hier, ist das man fast jeden Sport auf sehr hohem Niveau ausüben kann und so es leichter hat in die Pro Schiene zu gehen. Und man kann auch über Sport an ein Studium kommen und wenn man will ja auch was vernnünftiges studieren...
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