Adler wieder im Sturzflug

Die höchste deutsche Spielklasse...
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michael
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von michael »

karsten hat geschrieben: (...)
amadeus hat geschrieben:was ich net ganz verstehe die GFL wackelt man sammelt Spenden und BIG6 können sie stemmen , da stimmt doch was net ****** :roll: :roll: :roll:
Wurde schon mehrfach erwähnt: für internationale Wettbewerbe gibt es Fördergelder von der Stadt... wie genau die Bedingungen sind, weiß ich nicht. Da könn(t)en die Insider hier mehr berichten.
Die Höhe der Fördergelder richtet sich nach dem Abschneiden auf der europäischen Bühne. Je erfolgreicher du spielst, desto mehr bekommst du. Soweit ich weiß, musst du aber mindestens das Halbfinale erreichen, um überhaupt in den Genuß der förderung zu kommen.

Normalerweise werden die Fördergelder im ersten Quartal ausgezahlt. Diese sind aber zweckgebunden und dürfen nicht zur Schuldentilgung verwendet werden. Sollte es also berechtigte Zweifel geben, dass die Fördergelder korrekt verwendet werden oder dass sogar ein Insolvenz droht, kann die Auszahlung verschoben werden.
Es gibt zwei Dinge, die unendlich sein sollen: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht mehr so sicher. (Albert Einstein)
Judas Pfeffersack
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Judas Pfeffersack »

Mit den "Resten" die bei den Adlern verblieben sind, wird man sicherlich nicht das Halbfinale erreichen und Amis können ja wohl auch kaum am Start sein.
Verstehe gar nicht wieso eine Crowdfundingplattform es zulässt, dass man dort einfach bettelt. Das entwertet doch deren Geschäftsmodell nachhaltig.
Demnächst wird es geflutet von rumänischen Emigranten, deren Ford Taunus kaputt gegangen ist und die keine Kohle für die Reparatur haben... :joint: :laola:
osirisdd
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von osirisdd »

Judas Pfeffersack hat geschrieben: Demnächst wird es geflutet von rumänischen Emigranten, deren Ford Taunus kaputt gegangen ist und die keine Kohle für die Reparatur haben... :joint: :laola:
hm...da wäre meine Hemmschwelle zum Spenden glaub niedriger, weil ich wenigstens nicht weiß, weshalb der Rumäne in diese Lage gekommen ist...bei den Adlern ist es offensichtlich, dass sich seit Jahren unfähiges Personal an der Vereinsspitze austoben durfte, und die Insolvenz nur von Jahr zu Jahr verschleppt wurde
Judas Pfeffersack
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Judas Pfeffersack »

Der Unterschied zwischen den rumänischen Emigranten, die unser Straßenbild erhellen und einem Adlervorstand???
Der rumänische Emigrant bettelt und kann mit dieser Kohle aushalten. Der Adlervorstand bettelt... :laola: :popcorn:
Ronald
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Ronald »

michael hat geschrieben: Die Höhe der Fördergelder richtet sich nach dem Abschneiden auf der europäischen Bühne. Je erfolgreicher du spielst, desto mehr bekommst du. Soweit ich weiß, musst du aber mindestens das Halbfinale erreichen, um überhaupt in den Genuß der förderung zu kommen.
Hmm, was wäre denn bei BIG6 das Halbfinale? Das zweite Gruppenspiel? Also hat man das Halbfinale ja schon erreicht.
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_pinky
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von _pinky »

Judas Pfeffersack hat geschrieben:Der Unterschied zwischen den rumänischen Emigranten, die unser Straßenbild erhellen und einem Adlervorstand???
Der rumänische Emigrant bettelt und kann mit dieser Kohle aushalten. Der Adlervorstand bettelt... :laola: :popcorn:
Bei den Adlern passt die Kuh nicht in den Bus, bei den Rumänen nicht in den Taunus. So groß ist der Unterschied nicht.

:keule:
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Rumpelkapellenmajor
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Rumpelkapellenmajor »

_pinky hat geschrieben:Hört sich immer gut an, das mit dem 'Verantwortung übernehmen'.

Wie stellst du dir das praktisch vor? Einer vom alten Vorstand stellt sich hin und sagt: "Wir hatten letztes Jahr ungeplante Mehrausgaben, die wir nicht decken konnten. Diese Kosten drücken auf das diesjährige Budget. Obwohl wir an allen Ecken und Enden gespart haben, fehlen uns 35.000 Euro. Die konnten ich (wir) nicht auftreiben. Somit können wir nicht die Saison garantieren. Unsere Schuld. Daher treten wir zurück."
Anscheinend kannst du da nicht unterscheiden oder willst es schlichtweg nicht … ein Rücktritt oder Rausschmiss ist die Konsequenz für eine schlechte, unterirdische etc. Leistung und keine Verantwortung. Man handelt nicht verantwortlich, wenn man sich von dem Trümmerfeld, das man erschaffen hat, möglichst schnell davon macht.

Und in dem Fall der Adler sehe ich die Verantwortung bei allen, die Mitglieder im Verein sind. Es ist ja nun schon ein paar Jahre so, dass mal mehr, mal weniger an der Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz entlang geschrammt wird. Verantwortliches Handeln sieht in dem Fall aus, dass man ganz klar entscheidet, sich aus der entsprechenden Liga und den damit verbundenen Verpflichtungen und Gebundenheit zurückzuziehen und weiter unten den Weg einer vernünftigen Konsolidierung einzuschlagen.

Sich nicht jedes Jahr von einer Milchmädchen-Kalkulation zur nächsten zu hangeln, sondern einfach mal den Tatsachen ins Auge schauen und auch den anderen Teams gegenüber so fair zu sein, dass man einfach mal Profil zeigt.
_pinky hat geschrieben: Mit dem Rücktritt haben sie doch Verantwortung übernommen. Und woher kommen jetzt die 35.000?
Ach so. In deiner Welt kann man also die Karre komplett vor die Wand fahren und dann ist ein Rücktritt die Verantwortung dafür übernehmen. Also sprich, wenn sie nicht "konsequent" wären und nicht zurücktreten würden, dann würde alles weiterlaufen?
Ich glaube, ob man selbst von der Planke springt oder aber gestossen wird, macht nur für denjenigen einen Unterschied, der ins Wasser fällt. Eigenes Gewissen beruhigen und so …
Anderl
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Anderl »

Rumpelkapellenmajor hat geschrieben:
_pinky hat geschrieben:Hört sich immer gut an, das mit dem 'Verantwortung übernehmen'.

Wie stellst du dir das praktisch vor? Einer vom alten Vorstand stellt sich hin und sagt: "Wir hatten letztes Jahr ungeplante Mehrausgaben, die wir nicht decken konnten. Diese Kosten drücken auf das diesjährige Budget. Obwohl wir an allen Ecken und Enden gespart haben, fehlen uns 35.000 Euro. Die konnten ich (wir) nicht auftreiben. Somit können wir nicht die Saison garantieren. Unsere Schuld. Daher treten wir zurück."
Anscheinend kannst du da nicht unterscheiden oder willst es schlichtweg nicht … ein Rücktritt oder Rausschmiss ist die Konsequenz für eine schlechte, unterirdische etc. Leistung und keine Verantwortung. Man handelt nicht verantwortlich, wenn man sich von dem Trümmerfeld, das man erschaffen hat, möglichst schnell davon macht.

Und in dem Fall der Adler sehe ich die Verantwortung bei allen, die Mitglieder im Verein sind. Es ist ja nun schon ein paar Jahre so, dass mal mehr, mal weniger an der Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz entlang geschrammt wird. Verantwortliches Handeln sieht in dem Fall aus, dass man ganz klar entscheidet, sich aus der entsprechenden Liga und den damit verbundenen Verpflichtungen und Gebundenheit zurückzuziehen und weiter unten den Weg einer vernünftigen Konsolidierung einzuschlagen.

Sich nicht jedes Jahr von einer Milchmädchen-Kalkulation zur nächsten zu hangeln, sondern einfach mal den Tatsachen ins Auge schauen und auch den anderen Teams gegenüber so fair zu sein, dass man einfach mal Profil zeigt.
_pinky hat geschrieben: Mit dem Rücktritt haben sie doch Verantwortung übernommen. Und woher kommen jetzt die 35.000?
Ach so. In deiner Welt kann man also die Karre komplett vor die Wand fahren und dann ist ein Rücktritt die Verantwortung dafür übernehmen. Also sprich, wenn sie nicht "konsequent" wären und nicht zurücktreten würden, dann würde alles weiterlaufen?
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Gaaaaanz grosses "WORD"!!!!!! :up:
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michael
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von michael »

Rumpelkapellenmajor hat geschrieben:
_pinky hat geschrieben:Hört sich immer gut an, das mit dem 'Verantwortung übernehmen'.

Wie stellst du dir das praktisch vor? Einer vom alten Vorstand stellt sich hin und sagt: "Wir hatten letztes Jahr ungeplante Mehrausgaben, die wir nicht decken konnten. Diese Kosten drücken auf das diesjährige Budget. Obwohl wir an allen Ecken und Enden gespart haben, fehlen uns 35.000 Euro. Die konnten ich (wir) nicht auftreiben. Somit können wir nicht die Saison garantieren. Unsere Schuld. Daher treten wir zurück."
Anscheinend kannst du da nicht unterscheiden oder willst es schlichtweg nicht … ein Rücktritt oder Rausschmiss ist die Konsequenz für eine schlechte, unterirdische etc. Leistung und keine Verantwortung. Man handelt nicht verantwortlich, wenn man sich von dem Trümmerfeld, das man erschaffen hat, möglichst schnell davon macht.

Und in dem Fall der Adler sehe ich die Verantwortung bei allen, die Mitglieder im Verein sind. Es ist ja nun schon ein paar Jahre so, dass mal mehr, mal weniger an der Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz entlang geschrammt wird. Verantwortliches Handeln sieht in dem Fall aus, dass man ganz klar entscheidet, sich aus der entsprechenden Liga und den damit verbundenen Verpflichtungen und Gebundenheit zurückzuziehen und weiter unten den Weg einer vernünftigen Konsolidierung einzuschlagen.

Sich nicht jedes Jahr von einer Milchmädchen-Kalkulation zur nächsten zu hangeln, sondern einfach mal den Tatsachen ins Auge schauen und auch den anderen Teams gegenüber so fair zu sein, dass man einfach mal Profil zeigt.
_pinky hat geschrieben: Mit dem Rücktritt haben sie doch Verantwortung übernommen. Und woher kommen jetzt die 35.000?
Ach so. In deiner Welt kann man also die Karre komplett vor die Wand fahren und dann ist ein Rücktritt die Verantwortung dafür übernehmen. Also sprich, wenn sie nicht "konsequent" wären und nicht zurücktreten würden, dann würde alles weiterlaufen?
Ich glaube, ob man selbst von der Planke springt oder aber gestossen wird, macht nur für denjenigen einen Unterschied, der ins Wasser fällt. Eigenes Gewissen beruhigen und so …
Bis auf einen (kleinen) Punkt gebe ich Dir recht! Der Sumpf, der da entstanden ist, kann man nicht (nur) dem gerade erst zurückgetretenen Vorstand anlasten. Das ist über Jahre hinweg entstanden und ist das Resultat einiger Klüngeleien...

Was mich bei dem Betteln immer noch irritiert: Die Adler haben immer noch keine Lizenz für die GFL und somit auch keine Startberechtigung für die BIG6. Das wird gerne verschwiegen (oder vergessen)...
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Anderl »

michael hat geschrieben:Bis auf einen (kleinen) Punkt gebe ich Dir recht! Der Sumpf, der da entstanden ist, kann man nicht (nur) dem gerade erst zurückgetretenen Vorstand anlasten. Das ist über Jahre hinweg entstanden und ist das Resultat einiger Klüngeleien...
Aber wer hat DIESEN Vostand gezwungen, ein anscheinend marodes Erbe anzutreten?
....und jetzt den ganz Neuen?
Das ist mal wieder ein Beispiel von "deutscher Treue" (gegen die ich explizit nichts habe, so sie denn der Mühe wert ist!), aber ab und zu sollte man über den Tellerrand schauen und den amerikanischen Ureinwohnern glauben, die festgestellt haben, daß es unnötig ist, zu versuchen ein totes Pferd zu reiten!
In diesen Sinne: Hüüüaahhh!
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michael
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von michael »

Anderl hat geschrieben:
michael hat geschrieben:Bis auf einen (kleinen) Punkt gebe ich Dir recht! Der Sumpf, der da entstanden ist, kann man nicht (nur) dem gerade erst zurückgetretenen Vorstand anlasten. Das ist über Jahre hinweg entstanden und ist das Resultat einiger Klüngeleien...
Aber wer hat DIESEN Vostand gezwungen, ein anscheinend marodes Erbe anzutreten?
....und jetzt den ganz Neuen?
Das ist mal wieder ein Beispiel von "deutscher Treue" (gegen die ich explizit nichts habe, so sie denn der Mühe wert ist!), aber ab und zu sollte man über den Tellerrand schauen und den amerikanischen Ureinwohnern glauben, die festgestellt haben, daß es unnötig ist, zu versuchen ein totes Pferd zu reiten!
In diesen Sinne: Hüüüaahhh!
Dazu hat sich der zurückgetretene Vorstand selbst gezwungen, als er dem vor ihm agierende Vorstand vorwarf, dass man alles besser machen könne und das damals halbtote Reittier wieder zu einem Derbysieger machen kann...

Und wer den neuen Vorstand gezwungen hat? Sehr gute Frage! Denn dort ist man sich der Lage nicht bewusst. Genauso wenig ist man sich bewusst, dass es alte Vorstände bei den Adlern gibt, die für ihre Arbeit bis heute noch nicht entlastet sind...
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von Rumpelkapellenmajor »

michael hat geschrieben:Bis auf einen (kleinen) Punkt gebe ich Dir recht! Der Sumpf, der da entstanden ist, kann man nicht (nur) dem gerade erst zurückgetretenen Vorstand anlasten. Das ist über Jahre hinweg entstanden und ist das Resultat einiger Klüngeleien...

Was mich bei dem Betteln immer noch irritiert: Die Adler haben immer noch keine Lizenz für die GFL und somit auch keine Startberechtigung für die BIG6. Das wird gerne verschwiegen (oder vergessen)...
Da habe ich mich dann anscheinend unklar ausgedrückt, ich gehe auch ganz klar davon aus, dass diese Situation, die jetzt (wieder mal) vorherrscht, sein Anfang schon vor etlicher Zeit genommen hat. Und genau da hätte ja schon lange verantwortliches Handeln anfangen müssen und nicht, wie es Anderl richtigerweise bezeichnet, das tote Pferd weiter reiten zu wollen.
Man sollte sich, und das ganz bestimmt nicht nur in Berlin bei den Adlern, der jeweiligen Situation stellen und wenn man einfach nicht mal annähernd eine reelle Chance für eine Saison in der GFL (oder auch in einer anderen Liga) sieht, dann sollten sie die Konsequenz ziehen und "den Platz frei machen" für ein Team das dafür wirtschaftlich und sportlich qualifiziert ist.

Aber eigentlich muss man den Bogen ja noch größer spannen, es fängt beim Verband an. Ich meine auch hier war es Anderl, der schrieb, der Verband ist der "Verein für die Vereine", wo ich grundsätzlich zustimme und worin vielleicht auch die eigentliche Problematik begründet liegt, aber dieser Verband mit seinem hochqualifizierten Funktionären dürfte eine solche Situation, die jetzt mit den Adlern entstanden ist, gar nicht billigen. Abwarten, ob man die (absolute Mindest)summe, um die Saison 2015 irgendwie zu überleben, irgendwie zusammengeschnorrt bekommt und die anderen Vereine der GFL Nord und die Teilnehmer der BIG6 sehenden Auges darauf "hoffen zu lassen", dass die Adler irgendwie die Kurve bis 12.04. bekommen, ist in meinen Augen ziemlich niveaulos und recht perfide. Allein schon, um zu sehen, wie dann mit der Situation umgegangen wird, wünsche ich mir fast, dass die Adler "es nicht schaffen", denn als Verantwortlicher eines der anderen Vereine würde ich mir sicherlich stark überlegen, ob es nicht irgendeinen Weg geben kann, den AFVD für diese geduldete und zugelassene Misere in Regress/Schadensersatzhaftung zu nehmen.

Und hier komme ich wieder zurück zu "Verein der Vereine": Womöglich duldet die Mehrheit der Vorstandschaft der Vereine solche Praktiken, weil sie genau wissen, dass es sie auch recht schnell treffen könnte und man dann auch auf diese vermeintliche "Milde" und diesen Langmut hoffen/bauen kann.
Damit aber würde sowohl der AFVD, als auch die Verantwortlichen der Vereine ganz klar zeigen, auf welchem Level sie ihren Sport und den Umgang damit sehen.

"Es hat zwar jeder eine Wirbelsäule, aber nur wenige ein Rückgrat."

Und so lange die Funktionäre des AFVD und die Vorstände der Vereine eigentlich nur danach streben selbst zu "scheinen", als nach Leuten zu suchen und dann auch zu gewinnen, die kompetenter sind, es besser machen und vielleicht sogar noch wirkliche Leidenschaft mitbringen (denn so wie es in D auf den Ebenen läuft, hat das alles nichts mit Leidenschaft für den Sport zu tun, sondern mit der Selbstverliebtheit, die im Vordergrund steht), solange wird sich in D auch nicht wirklich was bewegen. Egal bei welchem Verein und in welcher Form Ligen und Verband sich geben.
michael hat geschrieben: Und wer den neuen Vorstand gezwungen hat? Sehr gute Frage! Denn dort ist man sich der Lage nicht bewusst. Genauso wenig ist man sich bewusst, dass es alte Vorstände bei den Adlern gibt, die für ihre Arbeit bis heute noch nicht entlastet sind...
Aber genau das sind doch die Werkzeuge, die im Vereinsrecht verankert sind. Entlastung von Vorständen, Kassenwarten ect. Wenn ich nicht bereit bin, all den Müll wegzuräumen, der sich angesammelt hat, sondern immer nur versuche irgendeinen Weg aus einem Chaos zu finden (den es aber nicht gibt), solange wird sich die Gesamtsituation nie ändern. Und das ist sicherlich keine Raketenwissenschaft.

Prognose von mir:
Die Adler werden die Summe zusammenbekommen, weil es irgendwo einen oder mehrere "Backups" gibt, die, kurz vor Torschluss, den fehlenden Betrag zu 35.000 "vorzuschießen", so dass wenigstens das Geld, das bis dahin reingekommen ist, dem Verein ausbezahlt wird und nicht auf den Konten/in den Taschen der Spender/Unterstützer bleibt.
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michael
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von michael »

Das kann ich nur so unterschreiben...

Aber selbst wenn die Adler das fehlende Geld zusammenbekommen, davon haben sie immer noch keine Lizenz. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt... Der Spendenaufruf und die Kalkulation von ca. 35.000 Euro beruht ja auf die mögliche Lizenzerteilung für die GFL... Hier fehlt mir an der entsprechenden Stelle die klare Positionierung bzw. Aussage des Vereins...
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von skao_privat »

Es ist nicht so, dass der zuletzt zurückgetretene Vorstand gesagt hat "Verschwindet, ich mach das besser".

Wie sicher die meisten noch in Erinnerung haben, hat der davor gewählte Vorstand die Brocken hingeworfen und einen Scherbenhaufen hinterlassen.
Dessen Ausmaß war zu diesem Zeitpunkt in Gänze nicht bekannt.

Die Adler waren auf der Suche nach einem Nachfolger, haben aber keinen gefunden. Hätte eine Steve Seehawer nicht die Bereitschaft gezeigt, wären die Adler schon in der letzten Saison nicht mehr am Start gewesen. Da hätte es auch kein Crowdfunding gegeben.

Was als "besser machen wollen" in weiten Teilen kolportiert worden ist waren notwendige Schritte um überhaupt handlungsfähig zu bleiben. Ohne jetzt die aktuellen Vorkommnisse genau zu kennen, würde ich wetten, dass da das alte Problem Ehrenamt vs wirtschaftliche Herangehensweise Ursache der Kommunikationsschwierigkeiten gewesen sein dürfte.

Zusammen mit den nach und nach erst aufgetauchten Summen und Rechnungen dürfte das eine konstruktive, zukunftsorientierte Arbeit unmöglich gemacht haben.

Selbst wenn jetzt kurzfristig 35.000 Euro aufgebracht werden: was passiert mit den 80.000+? Das ist ein Ballast, den jeder neue Vorstand erst einmal aufgeschüttelt bekommt und der ein vernünftiges Arbeiten fast unmöglich macht!
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- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
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Re: Adler wieder im Sturzflug

Beitrag von skao_privat »

Eine Insolvenz der Adler hätte für Berlin, ganz Berlin, Folgen.

Man muss nicht wie Line Pride oder andere so tun als alles gut wird, wenn jeder verbliebene einfach zum Lokalrivalen wechselt.
Der hat genug mit sich selbst zu tun. Nicht umsonst hält man sich dezent bedeckt, vermeldet lediglich zwei Neuverpflichtungen, die nicht im Zusammenhang mit den Adlern stehen. Bisher jedenfalls haben alle anderen Aktivitäten den Eindruck erweckt, den Adlern einen nicht genauer definierten Schaden zuzufügen. Sämtliche Wechsel, die bis dahin verkündet worden sind, waren Wechsel von den Adlern zu den Rebels. Ansonsten Funkstille.
Sollen sich die Adler selbst zerfleischen, man selbst hält sich bedeckt und wartet, bis die sich ganz aufgeraucht haben. Aasfresser statt Jäger.

Der Jugend Bereich hat in den Post-Werner Generationen nicht mehr viele Spieler hervorgebracht, die sich um die Stammplätze in der GFL bewerben. Wer sollte denn in Berlin in die Fußstapfen eines Mario Nowaks treten?

Der Berliner Sumpf lässt keine vernünftige Zusammenarbeit zu. Irgendwer hat immer mit irgendwem ein Problem. Egal was x macht y findet das immer doof unversucht z auf seine Seite zu bringen. Koalitionen werden geschmiedet, um jemandem eins auszuwischen. Nicht um etwas aufzubauen. In den Vereinen wimmelt es nur so von grämenden Persönlichkeiten, die aus irgendeinem Grund dem Ex-Verein einen auswischen wollen. Natürlich nicht offen. Ganz auf netten Freund machen. siehe x y z Strategie.

Ich behaupte, dass es keinen Verband mit den Möglichkeiten des Berliner Verbandes gibt. Jeder Trainingsplatz im Einzugsgebiet ist mehr oder weniger gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Es gibt ein riesiges Potenzial an möglichen Spielern, die Infrastruktur für Training ist besser, als sonst wo. Aber in Berlin man so damit beschäftigt, sich selbst das Leben schwer zu machen.

Die Lösung ist nicht alles zu den Rebels.

Die Lösung wäre alles einstampfen und komplett neu beginnen. Ganz ohne die, die "seit Jahren schon dabei sind" und genau wissen, wo es lang geht.

Doch leider ist das eine Utopie. Dieses Frischfleisch gibt es nicht.
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