Spieltag 23.07./24.07.2022

[Fighti]

Und das ist in Stuttgart und Marburg anders als in Köln oder Berlin?

[_pinky]

Problem ist eher, wieso Organisationen teilweise auch in Großstädten es nicht schaffen so gut zu sein wie Schwäbisch Hall. Wieso sind die Scorpions (oder auch Surge) so wie sie sind? Ist es dann Inkompetenz oder was ist da los? Wieso kommt da keiner ran.

Bei Stuttgart/Hall würde ich argumentieren, daß die Haller früher und konsequenter angefangen haben Leute aus den umliegenden Vereinen zu rekrutieren. Insbesondere auch in Jugendmannschaften. Durch die Überschneidung des Abgraskreises von Hall und Stuttgart, entziehen die Unicorns den Scorpions teilweise den Nährboden.
Sie waren zuerst da, haben es gut gemacht und den entstandenen Vorteil gut ausgebaut. Keine Querelen im Verein, positives Image, keine Skandale. Mit Neumann sind sie den Weg zu einem FulltimeHC gegangen, was der richtige Weg und ein Glücksgriff war. Oder kein Glücksgriff, sondern die richtige Wahl fähiger Personen.
Die Lücke konnte Stuttgart nicht schließen.
Nach dem ersten Germanbowl sind die Kids denen die Tür eingerannt und sie haben es richtig gemacht und sie entwickelt. Alles im positiven Sinn.
Deswegen kommt Stuttgart nicht ran.

Man muß sich im Süden eher fragen, warum die Cowboys das nicht hinbekommen haben. Die Unicorns haben dort keinen Einfluß. Da hat man über Jahre verbrannte Erde hinterlassen und hatte dabnach mit den Furstys ein Team vor der Nase, mit dem man teilen muß. Man ist nicht die unangefochtene Nummer 1 in der Gegend. Wenn sie das hinbekommen, werden sie den Haller Weg gehen können. Fursty steht die Vereinsphilosophie mit Minimum-A im Weg. Ausserdem verliert man zu viele Nachwuchsspieler in die USA.


Warum kommt keiner ran? Weil der Sprung zu groß ist. Weil die GFL das nicht fördert. Sie braucht es aber auch nicht. Deswegen kann man mit dem Status Quo zufrieden sein.
Du kannst es mit viel Geld machen. Frankfurt Universe war kurz dran und hat gezeigt, wie es geht. Oder du fährst die lange Schiene. Die Unicorns haben auch viele Jahre gebraucht.

[latimer]

...natürlich kann man das als eine momentaufnahme sehen wollen. aber solage ich die gfl beobachte, waren eigentlich fast immer chancenlose teams dabei. um die "momentaufnahme" zu entkräften liste ich einfach mal die letzten jeder staffel der letzten jahre auf.

2015:
Düsseldorf Panther 12(1/0/11) 6(1/0/5) 6(0/0/6) 2:22 87:519 −432
Franken Knights 14(1/0/13) 7(1/0/6) 7(0/0/7) 2:26 126:618 −492

2016:
Düsseldorf Panther 14(0/0/14) 7(0/0/7) 7(0/0/7) 0:28 270:644 −374
Rhein-Neckar Bandits 14(0/0/14) 7(0/0/7) 7(0/0/7) 0:28 171:708 −537

2017:
Berlin Adler 14(1/0/13) 7(0/0/7) 7(1/0/6) 2:26 163:659 −496
Saarland Hurricanes 14(2/0/12) 7(1/0/6) 7(1/0/6) 4:24 186:469 −283

2018:
Hamburg Huskies 14(0/0/14) 7(0/0/7) 7(0/0/7) 0:28 157:499 −342
Stuttgart Scorpions 14(2/0/12) 7(1/0/6) 7(1/0/6) 4:24 226:486 −260

2019:
Düsseldorf Panther 14(0/0/14) 7(0/0/7) 7(0/0/7) 0:28 185:619 −434
Kirchdorf Wildcats 14(2/1/11) 7(1/0/6) 7(1/1/5) 5:23 276:513 −237

2021:
Berlin Rebels 10 1 0 9 118:297 −179 2:18
Stuttgart Scorpions 10 1 0 9 128:457 −329 2:18

und jetzt aktuell die universe. das ist dann keine momentaufnahme mehr. das ist ein fettes strukturelles problem.
und nein, es hängt nicht allein nur an der erwiesenen unfähigkeit der frankfurter verantwortlichen im umgang mit geld.

Hier sieht man doch ganz deutlich das die Ligen (nicht nur GFL1 sondern auch GFL2) zu aufgebläht sind.
Die Anzahl der Mannschaften muss reduziert werden. Wenn ein Spieler dann in einer der Ligen spielen will muss er halt dafür auch mal einen Anfahrtsweg in Kauf nehmen.

Dazu kommt das ein Großteil der Spiele (im Süden noch mehr als im Norden) langweilig sind und daher immer weniger Zuschauer in die Stadien ziehen.
Das ist selbst bei Hall so. In den meisten Spielen der regulären Saison spielen dort nicht mal die Starter weil die Gegner so schwach sind das man auch mit den Backups gewinnt.
Die Teams im unteren Bereich spielen so schlecht das im direkten Vergleich der einäugige gegen den blinden gewinnt. Das will auch kaum jemand sehen.
Dann bleibt maximal ein drittel der regulären Saison bei denen es auch Zuschauer die keine direkten Fans der jeweiligen Mannschaften sind in die Stadien zieht. Das drückt nicht nur die Einnahmen am Spieltag sondern hat auch zur Folge das bei den meisten Teams die im unteren drittel der Liga enden keine bzw. schlechte Sponsorenverträge abgeschlossen werden. Mit den geringen Einnahmen kann man sich weniger oder schlechtere Imports leisten. Dazu kommt natürlich auch das sich ein Spieler zweimal überlegt ob er zu einem dieser Teams wechseln sollte...

[skao_privat]

Vom ersten Moment an war die Aufblähung der Liga schädlich. Die Nummer war nur Penischau. Guck mal wir haben ganz viele Erstligisten. Wir machen tolle Arbeit…

[Kreuzteufel]

Mehr GFL-Teams = Mehr Lizenzgebühren. Diskussion beendet.

[_pinky]

So schauts aus

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[kielersprotte]

Und täglich grüßt das Murmeltier!

Ich werde nicht müde zu betonen das es vor der Aufstockung der Liga auch schon ein großes Leistungsgefälle gegeben hat, dass es damals ebenfalls dominante Teams gab und Teams die nicht mithalten können.

Es wird in jeder Liga immer einen Letztplatzierten geben, der dann auch ein schlechtes Punktverhältnis hat. Selbst in der Fussballbundesliga gibt es ein starkes Gefälle. Wäre dann nach Eurer Logik auch eine aufgeblähte Liga.

Hier ergehen sich manche in Zirkelschlüssen.

[Hawk2015]

Sehe ich auch so.

Sollen sie die GFL1 Nord und Süd auf jeweils 4 Mannschaften reduzieren?

Du hast praktisch in jeder Liga und in jeder Sportart ein Leistungsgefälle.

Und bei so kleinen Ligen wie im Football fällt das halt vielleicht noch mehr auf.

[_pinky]

Hast du. Und das ist gut so.
Die Frage ist, wie viel Leistungsgefälle willst du haben?

Was soll dein Produkt sein?
Die GFL verkauft sich als Premiumprodukt. Weil sie die Nr.1 in Deutschland ist. Nicht weil sie den Nr.1-Inhalt bietet.

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[Kundenberater]

Die Antwort geben die Vereine selbst.

Was schon jemand schrieb: Schwäbisch Hall ist keine Weltstadt, wie Hamburg, Berlin, München. Einen Zauberstab haben sie auch nicht.
Warum schauen die Vereine sich nicht mal an, wie sie das gemacht haben ... könnten andere auch so machen. Warum also nicht?
Oder das Konzept Lions: ich suche mir einen Sponsor und verpflichte gute Spieler, wenn ich schon nicht selber ausbilde.

So sorgen die Vereine schon selbst für das Leistungsgefälle. Und der geneigte Zuschauer schaut sich das an oder halt nicht. Was ich schon schrieb: offensichtlich reicht einigen Vereinen dieser Amateurstatus in der höchsten Liga und sie sind zufrieden, wie es ist. Oder auch Selbstzufrieden.

Von daher wird es am Samstag in Braunschweig spannend. Lions gegen Potsdam. Und dann im GermanBowl Lions gegen Unicorns

[latimer]

Und täglich grüßt das Murmeltier!

Ich werde nicht müde zu betonen das es vor der Aufstockung der Liga auch schon ein großes Leistungsgefälle gegeben hat, dass es damals ebenfalls dominante Teams gab und Teams die nicht mithalten können.

Dann stellt sich doch die Frage wie man auf die glorreiche Idee kommt die Ligen dann zu vergrößern?
Dadurch gibt es nur noch mehr Spiele auf niedrigem Niveau. Was soll daran gut sein?

[Kundenberater]

Damit sich der Aufwand lohnt.
Was nutzt eine Liga, wenn Du nach drei Ligaspielen im Endspiel bist. Das wäre auch der Tod einer langweiligen Liga.
Mit der momentanen Anzahl an Mannschaften ist das in Ordnung.
Und was jeder einzelne darüber denkt, ist eine nicht zu beachtende Mindermeinung. Es sei denn, Du machst es wie Esume. Du bist unzufrieden und gründest eine eigene Liga ... der hat "Eier" und es auch noch in die Praxis umgesetzt.

[KarlH]

nicht die anzahl der teams ist das hauptproblem, sondern das extreme leistungsgefälle, das zu spielen führt, die zu vorhersehbar und damit für den zuschauer uninteressant sind, weil es maximal noch um die höhe der klatsche geht. lerne von den besten: die nfl verhindert sowas wie "mehr als 10 jahre in folge meister - fc bayern", indem man den schwachen teams für das folgejahr einen vorteil verschafft. blöderweise kann man sowas wie einen draft mit "misserfolgsbedingter" draftreihenfolge in einer amateurliga wie der gfl, in der fast alle noch einen normalen beruf haben, nicht machen. aber sicher gehen andere maßnahmen, die verhindern, dass die top-teams noch erfolgreicher werden und den schwächeren einen vorteil geben.

das ziel sollte weniger leistungsgefälle und damit spannendere und ahnsehnlichere spiele sein, die auch wieder mehr zuschauer locken. attraktiv ist nämlich nicht die möglichst weit vorne liegende und problemlos alles wegklatschende spitze der liga, sondern eher die leistungsbreite. aber dem stehen die eigeninteressen der vereine entgegen, blöderweise sind das meist auch die, die entscheider in den vordersten reihen des verbands stellen...

[_pinky]

Falsch.

Der allgemeine Tenor war immer, daß das die Schuld der Vereine ist. Die machen das. Weder die Liga- noch die Verbandsführung kann da was dafür.

[Kundenberater]

Der eklatante Unterschied ist, in der NFL sind die Mannschaften gesetzt. In Deutschland/GFL steigt man auf und/ober ab.
In der GFL sieht jeder nur das "Produkt" NewYorker Lions oder Potsdam Royals oder Schwäbisch Hall Unicorns.
In der NFL betrachtet man das Produkt NFL als Gesamtes. Da liegt im Interesse aller, dass die Umsätze stimmen.
In Braunschweig interessiert niemand der Umsatz von den anderen oder wer absteigt oder Insolvenz anmeldet.
Ganz andere Interessenlage in Deutschland, als NFL