skao_privat hat geschrieben:_pinky hat geschrieben:mpov1 hat geschrieben:
OK. Deiner Ansicht nach ist es also so, dass diejenigen, die dem Football Vorrang vor dem Broterwerb einräumen, Deutscher Meister werden...hat also nichts mit der finanziellen Potenz des Vereins, der Qualität der Imports und der weiteren zugekauften Spieler, der vorhandenen und bereitgestellten Infrastruktur etc. zu tun...
Albern.

Das vor den ... sind die Typen, die du mit den Methoden hinter den ... zu dir lockst und an dich bindest. Damit wird man Deutscher Meister.
Was willst du mit Infrastruktur, finanzieller Potenz und Importqualität, wenn der große Rest gerade mal bereit ist, das Minimum zu investieren?
[/quote Keine Ahnung, wer das mit dem Broterwerb gepostet, das finde ich nicht. Also Antwort über das Zitat.
Sich vorher aktiv darum zu kümmern heißt nicht Football Vorrang vor Arbeit einzuräumen. Das bedeutet Schichttauschen, Vorarbeiten, Nacharbeiten und/oder Urlaub nehmen. Ging nebenbei auch bei Selbstständigen, die nicht nur ihre Firma erweitert haben, sondern gleichzeitig Diplom und Master (ja das ging!) plus Familie unter einen Hut gebracht haben. Da war dann die Krafteinheit mal um 4:00. Wieviel er dafür bekommen hat? Nichts, außer drei Ringen die er selbst bezahlt hat.
Wer das von denen gefordert hat? Keiner. Die wollten nur die Besten sein.
Die Einschränkungen gab es nicht beim Lebensunterhalt. Die waren in der Lage zu planen und auf Freizeit zu verzichten. Ein Freak, der den Job sausen lässt und dann Jobs annehmen muss um über die Runden zu kommen, die dann die Teilnahme am Training und Spiel nicht zu lassen, hilft keinem.]
Das schafft man aber auch nur, wenn dann der Arbeitgeber, Kollegen, Familie und der eigene Körper mitspielen.
In einem körperlich anstrengenden Beruf wird es nämlich eher schwierig, nach 1-2 Stunden Krafttraining ab um 4 Uhr morgens, 8,9,10 Stunden Arbeit, einem 2-3 stündigen Teamtraining am Abend (mal von Zeiten für die Fahrten zu den jeweiligen Stationen abgesehen) über einen längeren Zeitraum die volle Leistung (im Job und im Verein) zu bringen.
Der Arbeitgeber muss dann auch Verständnis für den Sport aufbringen. Bei Vielen ist es aber eher so, dass sie Footballer eher mit, sich prügelnden, Hooligans assoziieren, als mit Sportlern. Die sehen dann nur die Verletzungsrisiken und damit verbundene Leistungsausfälle.
Die Kollegen müssen immer bereit sein ihre Schichten zu tauschen, damit man seinem Sport nachgehen kann. Die haben aber auch ein Privatleben mit Verpflichtungen und evtl. eigenen Hobbies, die Zeit benötigen.
Dazu kommt dann die Familie. Gerade im Alter von 20-35 gründen Viele eine Familie und bekommen Kinder. Da verpasst man halt auch extrem viel vom Familienleben, wenn man morgens um 4 das Haus verlässt und Abends gegen 10 müde nach Hause kommt und nur noch ins Bett fällt. Und das dann nicht nur in der Woche. Am Wochenende hat man Spiele. Und das von März bis Oktober. Im Winter kommt dann das Offseasontraining. Da braucht man schon eine ziemlich verständnisvolle Familie, die am besten im gleichen Verein tätig ist.
Ich möchte nicht sagen das das unmöglich ist. Aber es können eben nur wenige ihr Leben darauf ausrichten, in ihrer Freizeit noch mal quasi einen Vollzeitjob auszuüben. Alle anderen müssen eben einen Kompromiss eingehen und Abstriche machen. Das heißt aber nicht, dass Die weniger Willen haben, beim Football erfolgreich zu sein, dafür weniger investieren oder die schlechteren Footballer sind. Football ist in Deutschland halt nur ein Hobby. Und das wird auf lange Zeit auch so bleiben.