Kritik wird lauter?

Die höchste deutsche Spielklasse...
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skao_privat
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von skao_privat »

Der erste Teil des Satzes ist wesentlich. Und da steckt der seidene Faden drin!
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kielersprotte
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von kielersprotte »

skao_privat hat geschrieben: So Mär 04, 2018 07:37 Der erste Teil des Satzes ist wesentlich. Und da steckt der seidene Faden drin!
Danke, sowas wollte ich auch gerade schreiben. Statt sich auf die wesentliche Aussage zu konzentrieren wird sich an dem Beispiel aufgehängt. Wobei das zwar als Kleinigkeit scheinen mag, es aber keine ist. Mal ehrlich, über Ligasponsor und TV fabulieren, aber Teams auf das Feld schicken wollen die wie Kraut und Rüben aussehen... :lol:
stoptheshitshow
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von stoptheshitshow »

Looks like the Show is over!
Wars das nun mit Kritik!?
Die Convention kreiste und gebahr einen Blog mit etwas meckerei! Dachte das wäre nur im FF so!
Man trifft sich bei der bcc und echauffiert sich?

Die Frage ist natürlich ketzerisch!

Ich dachte Coaches gehen sowas strukturiert an!
So mit Gameplan und so!
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skao_privat
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von skao_privat »

Nope. Es gibt keine Verbindung untereinander. Die Vereinigungen sind schon früh torpediert und unter die Fuchtel des Verbandes geholt worden.
Danach gab es seitens der Coaches keine weiteren Anstrengungen, sich eigenverantwortlich zu organisieren. Hat viele Gründe. Zuerst mal dürfte ein ehrenamtlich tätiger Coach neben seiner Aufgabe des Coachings nicht viel Zeit haben. Die Zeit reicht nicht einmal das Training ausreichend vorzubereiten. Es gibt ein kurze Phase im Jahr, in der der "Kopf frei ist". Da kann man auftanken, sich weiterbilden, oder sich auch mal auf einer ganz anderen Ebene mit Kollegen unterhalten. Andere sind selbst in "multiplen Positionen" unterwegs. Also Jugendwart/Vereinsvorstand/Betreuer/Coach/Spieler in Personalunion. Coaches sind auch weniger Kompromiss orientiert. Ein Unentschieden tut schon weh. Es geht um Wettkampf, Gewinnen, Struktur, Strategie, Planung mit sofortiger Rückmeldung wenn etwas falsch gelaufen ist. Das ist etwas ganz anderes als ein "Sympathie-orientierter" Funktionär macht. Das passt von der Mentalität auch eher selten zusammen. Es gab auch mal die Bestrebung unter dem Dach einer Gewerkschaft zusammenzuarbeiten. Einige Prozesse sind zum Eintreiben von nicht gezahlten Honoraren erfolgreich geführt worden. Es waren aber schlicht zu wenige, um das größer aufzuziehen. Dazu kam der Aspekt, auf den die Gewerkschaft hingewiesen hat: in unterschiedlichen Profibereichen ist das immer eher eine Sache der Spieler. Aufgrund der höheren Anzahl von Positionen als Spieler, können die Arbeitgeber weniger Druck ausüben (bei uns gibt es ja nicht nicht mal "Arbeitgeber"). Bei Coaches wurde da zum Teil erheblicher Druck ausgeübt, wenn es da Bestrebungen zur gewerkschaftlichen Organsiation gegeben hat. Letztlich sind dann auch die Coaches zwischen den Stühlen sitzend auch Teil der Arbeitgeberseite. Sie entscheiden über das berufliche Sein und Werden der Spieler.

So kommt es, dass Coaches einen kurzen Moment im Jahr über den eignen Horizont gucken, sich zusammenfinden und dann das Gefühl haben, nicht alleine auf weiter Flur zu sein. Dann geht es wieder zurück. Off-Season organisieren, Coaches einsammeln, Spieler "überzeugen", am Saisonziel und dem Training feilen. Coaches sind dann wieder Gegner. Daswar es dann wieder. Bis zum nächsten Mal.
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von Kundenberater »

spannende Beiträge und Mitteilungen. Endlich mal substanzielle Beiträge. Wenn ich all die Faktoren betrachte und einbeziehe, stellt sich mir auch die Frage, was ist am Ende das Produkt?
Reicht es mir, wenn ich am Wochenende ein Team aufs Feld schicke und sich alle Beteiligten freuen, wenn eine Mannschaft gewinnt und einen tollen Samstag hatte oder möchte ich andere begeistern, dass sie sogar noch Eintrittsgelder bezahlen und das bitte in rauhen Mengen???
Ich werde hier verbal angegangen, bin aber das, was alle gern im Stadion haben: Zuschauer. Ich schaue auf das Produkt. Die einzelnen Faktoren sind mir einerlei und/oder für mich sogar belustigend.
Wem das nicht passt, sollte bei den Admins vorschlagen, dass Zuschauer hier nicht posten dürfen.
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von stoptheshitshow »

wenn Das Produkt (für den Zuschauer) besser werden soll muss die Produktion verbessert werden.
Ich glaube da sind sich alle einig.
Dazu gehört natürlich das sich alle Recourcen Quantitativ und Qualitativ weiterentwickeln müssen.
Quantität wird gerade durch den Hype verbessert!
Qualität braucht Zeit! Als Spieler/Coach/Funktionär braucht es etwas um sich zu verbessern!
Marketing muss mitwachsen. Nach innen um Spieler /Mitglieder/Beitragszahler zu generieren. Nach außen um den Zuschauer zu binden.
Es benötigt eine Regierung die hier die richtigen Entscheidungen trifft und Regeln aufstellt, und durchsetzt.
Hier beißt es sich schon. GFL Teams ohne Einheitliche Kleidung wird geduldet, obwohl das eindeutig gegen die Qualität des Produktes arbeitet.
Schlaukopp
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von Schlaukopp »

Die Diskussion hier ist ähnlich wie das verhalten der Funktionäre in Vereinen und Verbänden.

Wenn nur die Spielkleidung schick ist, kommen auch die Sponsoren. Ich kaufe auch immer das Auto mit den schönsten Felgen. Ist ja logisch.

Solange die Strukturprobleme nicht angefasst werden, wird es keine Veränderung, und schon gar keine Verbesserung geben.

Das Hauptproblem ist ein einziges Problem: Geld!

Der Verband hat kein Geld, zumindest nicht genug um strukturell etwas zu verändern. (und jetzt bitte keine Kommentare wegen den paar Erdnüssen die Hubi bekommt oder den paar Hotelkosten. Das werden nicht mal 100.000 Eu im Jahr sein)

Um an Geld zu kommen gibts 2 Ansätze:
1)Geld von aussen (Sponsoren)
1)Geld von innen (Höhere Abgaben und gerechtere Verteilung)

Nummer 1 ist das Prinzip Hoffnung oder Glück wie beim Lotto (Braunschweig und FFM haben halt mal den Jackpot gewonnen)
Nummer2 scheitert an der mangelnden Einsicht der Vereine
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_pinky
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von _pinky »

Das sehe ich hier anderst.
Die Diskussion ist eher, daß man nicht mal eine einheitliche Spielkleidung hinbekommt. Wie soll dann was Sinnvolles auf anderer Ebene geschehen?

Das Thema Sponsoren ist da schon durch, weil die German Football Marketing GmbH oder die German Football Partners GmbH seit Jahren die Vermarktung und Verwertung professionell angehen. (Wer kennt eigentlich diese Namen noch?) Daneben mischt dann die German Football Service AFVD Servicegesellschaft mbH mit.
Über TV-Vermarktungs-, Verwertungs-, Produktions- oder Rechtegesellschaften hat da noch keiner geredet.

100.000 Ocken für einen, der das vorantreibt, wären sicher ok. Die Hälfte davon geht aber alleine in Rechtsberatung. Dazu kommen Spesen und diverse Kosten der Geschäftsführer und Vorsitzende der Gesellschaften etc. Daß dann eben fürs operative Geschäft nicht mehr so viel übrigbleibt ... wen wunderts?
Was seltsamerweise immer noch nicht für einen Aufschrei in Footballdeutschland gesorgt hat, ist, daß wegen der Kostenstruktur dem Football die Förderfähigkeit abgesprochen wurde. Gerichtlich. Das kostet unterm Strich wahrscheinlich noch mehr.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von kielersprotte »

Schlaukopp hat geschrieben: Mo Mär 05, 2018 10:30 Die Diskussion hier ist ähnlich wie das verhalten der Funktionäre in Vereinen und Verbänden.

Wenn nur die Spielkleidung schick ist, kommen auch die Sponsoren. Ich kaufe auch immer das Auto mit den schönsten Felgen. Ist ja logisch.

Solange die Strukturprobleme nicht angefasst werden, wird es keine Veränderung, und schon gar keine Verbesserung geben.

Das Hauptproblem ist ein einziges Problem: Geld!

Der Verband hat kein Geld, zumindest nicht genug um strukturell etwas zu verändern. (und jetzt bitte keine Kommentare wegen den paar Erdnüssen die Hubi bekommt oder den paar Hotelkosten. Das werden nicht mal 100.000 Eu im Jahr sein)

Um an Geld zu kommen gibts 2 Ansätze:
1)Geld von aussen (Sponsoren)
1)Geld von innen (Höhere Abgaben und gerechtere Verteilung)

Nummer 1 ist das Prinzip Hoffnung oder Glück wie beim Lotto (Braunschweig und FFM haben halt mal den Jackpot gewonnen)
Nummer2 scheitert an der mangelnden Einsicht der Vereine
Und das ist einer der Denkfehler schlechthin. Nein, Geld alleine genügt nicht. Gib denjenigen die es heute schon nicht hinbekommen etwas aufzubauen was in Richtung professionell geht viel Geld in die Hand, und es wird besser? Ich denke nicht!

Aber ich sag Dir was: wenn die grossen Sponsoren sehen wie manche Teams aussehen gehen die erst gar nicht durch die Tür zur Verhandlung. Nur für Dich noch einmal der Hinweis das dies dabei nur ein Beispiel war wo es wirklich hakt. Und das heilt auch keine große Menge Geld. Die GFL-Vereine kriegen solche Kleinigkeiten nicht einmal hin (Sichtbare Stadionuhren, Mikros für Refs, usw. usf.), aber das große Business starten wollen... :roll:

@pinky
Danke, genau das ist der Punkt.
stoptheshitshow
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von stoptheshitshow »

Eben!
Das mit den Teams die aussehen wie die Kelly Family ist ja nur ein kleiner Fakt.

Sagen wir mal "WIR" hätten nun den Hut auf!

Die 100.000 Schutzgeld sparen wir. Juristerei kann man bei Bedarf zukaufen.

Was dann?
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von Schlaukopp »

Das ist korrekt! Geld ALLEIN wird nicht helfen, aber ohne Geld bekommst du NICHTS.
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von Exillöwe »

_pinky hat geschrieben: Mo Mär 05, 2018 11:03 Das Thema Sponsoren ist da schon durch, weil die German Football Marketing GmbH oder die German Football Partners GmbH seit Jahren die Vermarktung und Verwertung professionell angehen. (Wer kennt eigentlich diese Namen noch?) Daneben mischt dann die German Football Service AFVD Servicegesellschaft mbH mit.
Über TV-Vermarktungs-, Verwertungs-, Produktions- oder Rechtegesellschaften hat da noch keiner geredet.
War da jetzt eigentlich mal geklärt worden, wer bei den diversen Gesellschaften Vorstandsposten innehat?

...und ob es nicht vielleicht kostengünstiger wäre, externe Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen? Die bisherige scheint ja a) recht teuer und 2. auch recht erfolglos zu sein (siehe Rechtsstreit um Fördermittel...)

:joint:
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_pinky
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von _pinky »

Wollen wir mal ins Dunkle tippen, wer 51%-Gesellschafter sein könnte?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von skao_privat »

Oh! Dunkel, ganz dunkel!
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Re: Kritik wird lauter?

Beitrag von _pinky »

Von den 100.000 Schutzgeld würde ich z.B. 50.000 in Einen investieren, der sich in das bundesweite, länderweite, landkreisweite, regionale und lokale Fördersystem von öffentlichen, privaten und institutionellen Stiftungen einarbeitet und dieses Wissen an den Bundesverband, die Landesverbände und die Vereine weitergibt.
Man stelle sich vor, wie das Finanzwesen der Vereine plötzlich Zuflüsse bekommt, von denen bisher noch gar keiner gehört hat, weil sich einer damit ernsthaft beschäftigt.


Wie? Der kann gar nicht so detailliert in den einzelnen Städten arbeiten? Kann er nicht, klar. Aber er kann von oben anfangen und sein Wissen multiplizieren und über Feedback wieder weiterverteilen.

Das Plus: Am Ende des Jahres stehen dem deutschen Football insgesamt weit mehr wie die investierten 50.000 zur Verfügung.
Der Haken: Am Ende des Jahres stehen Einem im deutschen Football die investierten 50.000 weniger zur Verfügung.
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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