Rettet HH Blue Devils
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- OLiner
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Bevor sich hier jetzt wieder einige auf persönlich zerfleischen:
Andere Vereine haben eine ganze andere Tradition und einen anderen Ansatz gewählt. Zur Historie: Die Blue Devils wurden als Independent-Team ausserhalb des Verbandes gegründet und 1995 nur durch ein Husarenstück einer Truppe von Leuten in die 1.Bundesliga aufgenommen.
Ein Beispiel:
Saisonziel 1995: Germanbowl. Ziel Erreicht? Nein. Wer kann sich noch an Dirk Weidlich und Oliver Kirchhoff erinnern, wie sie nach dem verlorenen Finale in Braunschweig auf dieser Bank auf der Tartanbahn gesessen haben, mit dem kleinen Pokal in der Hand und Dirk in die Kamera von NDR3 geprostet hat: "Dieses Jahr nehmen wir nur mal den kleinen Pokal zum Üben. Nächstes Jahr nehmem wir den Grossen...". Dieses kleine Beispiel zeigt genau das, um was es geht.
Die Blauen haben immer noch genug Fans. Mehr als andere Teams. Aber denen ist daran gelegen, dass Erfolg in Form von Siegen eingefahren wird. Wenn man nun den Ansatz für 2007 wählt, dass man nur überleben will, dann kann man es auch gleich lassen. Ich möchte mal die "hardcore-fans" sehen, die sich von einem Saisonziel "Abstieg vermeiden" hinter dem Ofen hervorlocken lassen. Dann ist nämlich bei einigen erst recht Sense und sie werden nicht einen Pfennig mehr investieren. Der blaue Fan ist hanseatisch fair, aber auch gnadenlos, was Leistung betrifft. Die Leute wollen ein Topteam für ihr Geld sehen und das ist alles, was die Blauen noch haben. Und wenn man das nicht bieten kann, weil einfach nicht genug Geld da ist, dann werden sich noch mehr Leute abwenden.
Was für ein Gejaule und Gejammer da alleine dieses Jahr schon wieder abging, weil angeblich Dave Pendergast eine zu langweilige Offense auf dem Feld hatte oder weil das Team zu viele Strafen kassiert hat. Coach Roman hat eine aggressive Defense auf den Platz gebracht und die Offense war nicht so berechenbar, wie viele Footballexperten immer in den einschlägigen Foren posten.
Der Weg für die Blauen kann nur sein, dass man auf "Teufel komm raus" das Team hält und als ernsthaften Kandidaten um den Bowl ins Rennen schickt. Alles andere bedeutet den Tod. Das hat auch ein Jürgen Kemper erkannt und mir ist mittlerweile klar, warum er diese Aktion gestartet hat. Anders geht es nicht.
Zum Thema Jugend: Ja, es ist ein Ziel für den Nachwuchs, mal im ersten Team zu spielen. Aber im Moment haben die jungen Spieler einen Auftritt vor vielen Fans auf dem Weg nach BS vor Augen. Dafür geben sie Gas. Wenn man nun sagt, dass die Ausbildung in der Jugend in einem Team in der dritten Liga oder einem Kandidaten für die Relegation endet, welche Perspektive bietet man denen damit? Richtig. Gar keine.
Es gibt Nachwuchsspieler, die weite Reisen auf sich nehmen und nach Hamburg kommen, weil sie genau da oben mitspielen wollen. Und nirgendwo anders. Glauben die Leute wirklich, dass die 150 km zum Training fahren, um nachher in der Dritten zu spielen? Dann können sie lieber nach BS.
Die Magie der Blauen und die Attraktivität beruht im Moment nur noch auf der Tatsache, dass sie ganz vorne mitspielen. Das zieht die Fans und die guten jungen Spieler und die Top-Deutschen in der Region. Nimmst Du das weg, fällt das ganze Konstrukt in sich zusammen.
Vielleicht ist es so etwas klarer geworden. Es geht mir nicht um Arroganz, um Respektlosigkeit gegenüber anderen Teams und Vereinen oder Überheblichkeit. Ich sehe es nur so, dass die Blauen zum Erfolg verdammt sind, sonst wird das nichts mehr. Ich kann auch einige selbsternannte Devils-Experten nicht verstehen. Die reissen sich den Allerwertesten auf, um sicher zu stellen, dass sie zumindest ein Mal im Jahr an der Hamburger Strasse was zu Lachen haben. Will man denen das auch noch wegnehmen? Glauben die Experten wirklich, dass ein Gesellschafter-Fan, wie z.B. Herr Beckmann, X-tausend Euro spendiert, nur um etwas ergebnisoffenen Football sehen zu können? Wer`s glaubt, sollte mal versuchen, über`s Wasser zu gehen.
Insofern nochmal zum Anfang: Es gibt meines Erachtens nur einen Weg: Genug Geld, vernünftig planen, richtig investieren und vorne mitspielen. Sonst macht das knacks und die Bild holt zum 900. Mal den Knitterteufel raus. Mir geht es auch nicht darum, die Blauen schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil. Ich würde es begrüssen, wenn der Patient "blau" nun endlich mal von den Schläuchen genommen wird. Entweder geheilt oder eben mit einer würdevollen Bestattung. Aber dieses Gekrebse und ewige Gewäsch kann ich nicht mehr hören. In Hamburg haben die Blauen durch diese ewigen Finanznöte ein Negativimage in der Öffentlichkeit aufgebaut, was dem Football schon eher schadet. Die Zeitungen beschränken sich bei Siegen fast nur auf Randnotizen und bei Negativmeldungen zur Finanzlage, hauen sie mal 30 Zeilen investigativen Journalismus raus. Und das ist genau das, was in den Köpfen der Leute hängen bleibt.
Andere Vereine haben eine ganze andere Tradition und einen anderen Ansatz gewählt. Zur Historie: Die Blue Devils wurden als Independent-Team ausserhalb des Verbandes gegründet und 1995 nur durch ein Husarenstück einer Truppe von Leuten in die 1.Bundesliga aufgenommen.
Ein Beispiel:
Saisonziel 1995: Germanbowl. Ziel Erreicht? Nein. Wer kann sich noch an Dirk Weidlich und Oliver Kirchhoff erinnern, wie sie nach dem verlorenen Finale in Braunschweig auf dieser Bank auf der Tartanbahn gesessen haben, mit dem kleinen Pokal in der Hand und Dirk in die Kamera von NDR3 geprostet hat: "Dieses Jahr nehmen wir nur mal den kleinen Pokal zum Üben. Nächstes Jahr nehmem wir den Grossen...". Dieses kleine Beispiel zeigt genau das, um was es geht.
Die Blauen haben immer noch genug Fans. Mehr als andere Teams. Aber denen ist daran gelegen, dass Erfolg in Form von Siegen eingefahren wird. Wenn man nun den Ansatz für 2007 wählt, dass man nur überleben will, dann kann man es auch gleich lassen. Ich möchte mal die "hardcore-fans" sehen, die sich von einem Saisonziel "Abstieg vermeiden" hinter dem Ofen hervorlocken lassen. Dann ist nämlich bei einigen erst recht Sense und sie werden nicht einen Pfennig mehr investieren. Der blaue Fan ist hanseatisch fair, aber auch gnadenlos, was Leistung betrifft. Die Leute wollen ein Topteam für ihr Geld sehen und das ist alles, was die Blauen noch haben. Und wenn man das nicht bieten kann, weil einfach nicht genug Geld da ist, dann werden sich noch mehr Leute abwenden.
Was für ein Gejaule und Gejammer da alleine dieses Jahr schon wieder abging, weil angeblich Dave Pendergast eine zu langweilige Offense auf dem Feld hatte oder weil das Team zu viele Strafen kassiert hat. Coach Roman hat eine aggressive Defense auf den Platz gebracht und die Offense war nicht so berechenbar, wie viele Footballexperten immer in den einschlägigen Foren posten.
Der Weg für die Blauen kann nur sein, dass man auf "Teufel komm raus" das Team hält und als ernsthaften Kandidaten um den Bowl ins Rennen schickt. Alles andere bedeutet den Tod. Das hat auch ein Jürgen Kemper erkannt und mir ist mittlerweile klar, warum er diese Aktion gestartet hat. Anders geht es nicht.
Zum Thema Jugend: Ja, es ist ein Ziel für den Nachwuchs, mal im ersten Team zu spielen. Aber im Moment haben die jungen Spieler einen Auftritt vor vielen Fans auf dem Weg nach BS vor Augen. Dafür geben sie Gas. Wenn man nun sagt, dass die Ausbildung in der Jugend in einem Team in der dritten Liga oder einem Kandidaten für die Relegation endet, welche Perspektive bietet man denen damit? Richtig. Gar keine.
Es gibt Nachwuchsspieler, die weite Reisen auf sich nehmen und nach Hamburg kommen, weil sie genau da oben mitspielen wollen. Und nirgendwo anders. Glauben die Leute wirklich, dass die 150 km zum Training fahren, um nachher in der Dritten zu spielen? Dann können sie lieber nach BS.
Die Magie der Blauen und die Attraktivität beruht im Moment nur noch auf der Tatsache, dass sie ganz vorne mitspielen. Das zieht die Fans und die guten jungen Spieler und die Top-Deutschen in der Region. Nimmst Du das weg, fällt das ganze Konstrukt in sich zusammen.
Vielleicht ist es so etwas klarer geworden. Es geht mir nicht um Arroganz, um Respektlosigkeit gegenüber anderen Teams und Vereinen oder Überheblichkeit. Ich sehe es nur so, dass die Blauen zum Erfolg verdammt sind, sonst wird das nichts mehr. Ich kann auch einige selbsternannte Devils-Experten nicht verstehen. Die reissen sich den Allerwertesten auf, um sicher zu stellen, dass sie zumindest ein Mal im Jahr an der Hamburger Strasse was zu Lachen haben. Will man denen das auch noch wegnehmen? Glauben die Experten wirklich, dass ein Gesellschafter-Fan, wie z.B. Herr Beckmann, X-tausend Euro spendiert, nur um etwas ergebnisoffenen Football sehen zu können? Wer`s glaubt, sollte mal versuchen, über`s Wasser zu gehen.
Insofern nochmal zum Anfang: Es gibt meines Erachtens nur einen Weg: Genug Geld, vernünftig planen, richtig investieren und vorne mitspielen. Sonst macht das knacks und die Bild holt zum 900. Mal den Knitterteufel raus. Mir geht es auch nicht darum, die Blauen schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil. Ich würde es begrüssen, wenn der Patient "blau" nun endlich mal von den Schläuchen genommen wird. Entweder geheilt oder eben mit einer würdevollen Bestattung. Aber dieses Gekrebse und ewige Gewäsch kann ich nicht mehr hören. In Hamburg haben die Blauen durch diese ewigen Finanznöte ein Negativimage in der Öffentlichkeit aufgebaut, was dem Football schon eher schadet. Die Zeitungen beschränken sich bei Siegen fast nur auf Randnotizen und bei Negativmeldungen zur Finanzlage, hauen sie mal 30 Zeilen investigativen Journalismus raus. Und das ist genau das, was in den Köpfen der Leute hängen bleibt.
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Ommmm Ommmm! Durchatmen und lockere Bodengymnastik.guard68 hat geschrieben:
Jetzt schlägst aber 13. Du hast überhaupt garkeine Ahnung warum ich die Saison nicht zu Ende gespielt habe.
Kümmer du dich lieber um deinen Haufen damit ich nicht jedes Jahr die Ausreden von dir hören muss warum es schon wieder nicht funktioniert hat mit den Playoffs dabei hast du doch die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Die Gründe (schließlich braucht es keine Ausreden) Werden in jedem Jahr die gleichen bleiben. da sind so gar viele deckungslgleich mit dem, wasich angeblich nicht von dir weiß.
Aber so ist das nun mal im Amateursport.

Football 2.0
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- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
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Um mal beim Thema zu bleiben, auch wenns Kiel betrifft und nicht Hamburg, Interview von Freches in diesem Baller Sport :
B:A lot of players in the GFL feel that the level of football has gone down a bit since the golden days of the late 90´s early 00´s. Do you feel the same way?
TF:Absolut. Ich glaube das der Grund dafür in der Jugend liegt. Für viele ist es "nur noch " ein Hobby geworden. Das war früher eher eine Lebenseinstellung. Zweitens wird immer weniger für die Zuschauer geboten so dass viele daheim bleiben.Drittens ist der Leistungsunterschied in der GFL auch zu groß, so dass einige Spiele viel zu langweilig sind.
B: What do you feel could have happened to the GFL?
TF:Ich meine der AFVD müßte versuchen den Sport mehr zu promoten und Sponsoren wie Bürger King langfristig zu halten. Die einzelnen Vereine müssen wieder professioneller arbeiten und nicht alles so semi pro betreiben wie immer mit einer Kaffeekasse rumgehen um Geldereinzutreiben. Und bietet den Fans wieder etwas. Das beste Beispiel ist das Rahmenprogramm vom G-Bowl. Einfach lächerlich und einfallslos.
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- OLiner
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jaja, aber früher war auch alles besser/härter/anders!
diesem enormen leistungsdruck, dem die rookies und auch die seniors im wahren leben mittlerweilen ausgesetzt sind gab es früher nicht in diesem maße.
wenn ich bei meinen kindern sehe, wie lange die in der schule hocken (meist bis 15.00) und auch noch andere verpflichtungen haben, um irgendwann auch mal beruflich was zu reissen (football schmeisst ja nix ab), frag ich mich, wie die auch noch 5x wöchentlich was für den sport machen sollen. wie gaga muss man(n) denn sein, um alles in diese waagschale zu schmeissen?!
entweder behaupte ich mich in der leistungsgesellschaft oder im leistungssport....beides geht meist nicht!
das gleiche gilt auch für die meisten coaches, die es sich nicht erlauben können den beruf zu vernachlässigen um ehrenamtliche jobs in den vereinen zu verrichten (3x wöchentlich training, auswärtsspiele, gamedays, camps). die, die es hauptberuflich machen sind rar gesäht, rennen meist ihrem salär hinterher oder werden bestenfalls aus der insolvenz befriedigt!
mal hand aufs herz - bei all den genannten hindernissen sitzt der deutsche football doch noch ganz vorne im bus.
wenn ich dann kommentare wie die von wohlers lese, finde ich traurig, dass jemand wie er vereinen, die finanziell (und das der einzige grund in deutschland) nicht erstligatauglich sind, die daseinsberechtigung absprechen will.
und das wären wir dann wieder....beim vernünftigen hauptberuflichen marketing eines vereins, mit dem der komplette rest steht und fällt!
diesem enormen leistungsdruck, dem die rookies und auch die seniors im wahren leben mittlerweilen ausgesetzt sind gab es früher nicht in diesem maße.
wenn ich bei meinen kindern sehe, wie lange die in der schule hocken (meist bis 15.00) und auch noch andere verpflichtungen haben, um irgendwann auch mal beruflich was zu reissen (football schmeisst ja nix ab), frag ich mich, wie die auch noch 5x wöchentlich was für den sport machen sollen. wie gaga muss man(n) denn sein, um alles in diese waagschale zu schmeissen?!
entweder behaupte ich mich in der leistungsgesellschaft oder im leistungssport....beides geht meist nicht!
das gleiche gilt auch für die meisten coaches, die es sich nicht erlauben können den beruf zu vernachlässigen um ehrenamtliche jobs in den vereinen zu verrichten (3x wöchentlich training, auswärtsspiele, gamedays, camps). die, die es hauptberuflich machen sind rar gesäht, rennen meist ihrem salär hinterher oder werden bestenfalls aus der insolvenz befriedigt!
mal hand aufs herz - bei all den genannten hindernissen sitzt der deutsche football doch noch ganz vorne im bus.
wenn ich dann kommentare wie die von wohlers lese, finde ich traurig, dass jemand wie er vereinen, die finanziell (und das der einzige grund in deutschland) nicht erstligatauglich sind, die daseinsberechtigung absprechen will.
und das wären wir dann wieder....beim vernünftigen hauptberuflichen marketing eines vereins, mit dem der komplette rest steht und fällt!
Wie schön es ist, wenn eine Mannschaft und deren Vertreter und zahlreiche Fans in der Öffentlichkeit von sich behaupten, die Besten zu sein. Und zwar in den Zeitungen, im Radio und sogar im Fernsehen. So wie Hamburg das mal gemacht hat (ok. da gabs noch die Apex-Jacken
). Und noch schöner, wenn es noch eine Mannschaft mit deren Vertretern und zahlreichen Fans gibt (BSL), die es genauso macht. Man packe diese beiden Mannschaften während der Sasion in ein Stadion und 15.000 Fans brüllen, schreien und pöbeln sich gegenseitig an, während sich unten die beiden Teams am liebsten umbringen würden, um dieses relativ unwichtige Spiel zu gewinnen. Und danach ging es so weiter und es gab immer irgendein Reibungspunkt zwischen den beiden Organisationen, die jeder, aber auch jeder genutzt hat. Die Braunschweiger fanden die arroganten Fischköppe zum Kotzen und die Hamburger fanden die Dorfdeppen aus BS lächerlich. Da war bei einem normalen Ligaspiel mehr Feuer drin, als bei jedem GB, bei dem diese beiden Teams nicht gegeneinander gespielt haben. Auch nicht bei den traditionell befeindeten DüDo-Köln.
Wer das nicht erlebt hat, der wird nicht verstehen können, dass man danach nicht einfach den Anspruch wieder runterfahren kann.
Aber die HBD sind raus und niemand traut sich in der Liga, einen auf dicke Hose zu machen und ein wenig Streitpotential zu generieren, an dem auch eine Fankultur wachsen kann.

Wer das nicht erlebt hat, der wird nicht verstehen können, dass man danach nicht einfach den Anspruch wieder runterfahren kann.
Aber die HBD sind raus und niemand traut sich in der Liga, einen auf dicke Hose zu machen und ein wenig Streitpotential zu generieren, an dem auch eine Fankultur wachsen kann.
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- OLiner
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Bis zu dem Punkt fand ich Deinen Beitrag richtig gut. Aber dann ist wohl das Licht ausgegangen. Der thread geht - und BITTE genau lesen - um die Situation der Blue Devils. Also unterlasse bitte diese falschen Darstellungen und Verallgemeinerungen und beziehe Dich auf den Punkt.wenn ich dann kommentare wie die von wohlers lese, finde ich traurig, dass jemand wie er vereinen, die finanziell (und das der einzige grund in deutschland) nicht erstligatauglich sind, die daseinsberechtigung absprechen will.
@Ronald: wow! Schön auf den Punkt gebracht. Ernsthaft.
@Panther75: Popcorn / Cola holen und zurücklehnen.

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- Sebalicious
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Tja, das ist leider eine Problematik die man nur dann anscheinend verstehen kann, wenn man einst teil dieses exklusiven Klubs ("besser/härter/anders") gewesen ist. Und wenn man sich zum vermeintlichen Zenit zählen kann, wo noch 15.000 Menschen zu einem Ligaspiel kamen, wo noch ein Derby Derby war, dann möchte man sich kaum mit weniger zufrieden geben - vor allen Dingen weil es nicht in der menschlichen Natur liegt. Oder möchtest Du, Nele, Deinen Lebensstil mit dem vor 20 Jahren tauschen?Nele hat geschrieben:jaja, aber früher war auch alles besser/härter/anders!
diesem enormen leistungsdruck, dem die rookies und auch die seniors im wahren leben mittlerweilen ausgesetzt sind gab es früher nicht in diesem maße.
wenn ich bei meinen kindern sehe, wie lange die in der schule hocken (meist bis 15.00) und auch noch andere verpflichtungen haben, um irgendwann auch mal beruflich was zu reissen (football schmeisst ja nix ab), frag ich mich, wie die auch noch 5x wöchentlich was für den sport machen sollen. wie gaga muss man(n) denn sein, um alles in diese waagschale zu schmeissen?!
entweder behaupte ich mich in der leistungsgesellschaft oder im leistungssport....beides geht meist nicht!
mal hand aufs herz - bei all den genannten hindernissen sitzt der deutsche football doch noch ganz vorne im bus.
wenn ich dann kommentare wie die von wohlers lese, finde ich traurig, dass jemand wie er vereinen, die finanziell (und das der einzige grund in deutschland) nicht erstligatauglich sind, die daseinsberechtigung absprechen will.
und das wären wir dann wieder....beim vernünftigen hauptberuflichen marketing eines vereins, mit dem der komplette rest steht und fällt!
Die Grundkonditionen (Faktor Arbeit/Studium) waren abgesehen davon früher auch nicht anders, sondern nur die Einstellung war eine andere. Ach so, die Schule früher war im übrigen auch härter!

@Sebalicious
klar würde ich zum standart vor 20 jahren zurückkehren....und sei es nur drum, dass ich 20 jahre jünger war
!
die einstellung zum sport ist heute keine andere. heute wird mit genauso viel herz gespielt. (wer will das den überhaupt messen und wie misst man sowas)
unser jung würde auch 5x zum training rennen, geht aber nicht, da es um einen schulabschluss geht. dann kommts praktikum.
der nächste macht vielleicht gerade ne ausbildung zum schuhverkäufer o.ä. und muss bis 20.00 ran, gabs früher auch nicht. regelschulzeit war bis 13.20! ist heute auch länger.
studierende konnten mal schlapp 12 jahrem rumstudieren....auch die zeiten sind vorbei.
es happert nicht an dem willen sondern an den möglichkeiten.
klar würde ich zum standart vor 20 jahren zurückkehren....und sei es nur drum, dass ich 20 jahre jünger war

die einstellung zum sport ist heute keine andere. heute wird mit genauso viel herz gespielt. (wer will das den überhaupt messen und wie misst man sowas)
unser jung würde auch 5x zum training rennen, geht aber nicht, da es um einen schulabschluss geht. dann kommts praktikum.
der nächste macht vielleicht gerade ne ausbildung zum schuhverkäufer o.ä. und muss bis 20.00 ran, gabs früher auch nicht. regelschulzeit war bis 13.20! ist heute auch länger.
studierende konnten mal schlapp 12 jahrem rumstudieren....auch die zeiten sind vorbei.
es happert nicht an dem willen sondern an den möglichkeiten.
Zuletzt geändert von Nele am Di Okt 10, 2006 16:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Plural...nä...dass jemand wie er vereinen, die finanziell (und das der einzige grund in deutschland) nicht erstligatauglich sind,
Aber zum Punkt: Yep. Mache ich. Und da nehme ich auch kein Blatt mehr vor den Mund. Die erste Liga ist immer noch ein Haifischbecken und wer bei den grossen Jungs mitspielen will, sollte seine Hausaufgaben gemacht haben. Nicht nur teamtechnisch, sondern finanziell und organisatorisch. Bei den letzten beiden Punkten sehe ich Defizite.
Ich nehme mal ein einfaches, leicht verständliches Gleichnis:
Wer nackt zum Nordpol gehen will, hat selber Schuld, wenn ihm die Eier abfrieren (tschuldigung). Und wer das versucht und dann hinterher rumjammert, dass ihm kalt ist, der ist bescheuert. Und wer nur halb angezogen ist und meint es zu versuchen und auf der Hälfte zugrunde geht, ist ebenfalls dumm.
Wenn du einen weiten Weg in bitterer Kälte gehen willst, dann bereite dich gut vor. Und wenn du dich scheisse vorbereitet hast und jeder weiss es und schüttelt den Kopf, dann nutze nicht deinen letzten Funkspruch, um der Welt mitzuteilen, dass es scheisskalt ist.
Kannst Du dir "hin-shiften" wie Du willst.
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- Sebalicious
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Messen ist in dem Fall sehr schwierig, aber frag einfach mal die Leute die das Spiel spielen und beide Generationen kennengelernt haben und nicht erzählen was theoretisch ist... Der Unterschied ist, wir haben nicht auf Möglichkeiten gewartet, sondern einfach gemacht - das ist der grundlegende Unterschied heutzutage. Und wenns so toll ist heute, frage ich mich was all die alten Herren noch in dem Fall auf dem Feld machen bzw. müsste nicht die neue Spitzengeneration die alten Knoch gebencht haben - oder warum gelten die Top-Spieler von damals (von vor ca. 10 Jahren) immer noch als Liga-Primus?Nele hat geschrieben:@Sebalicious
die einstellung zum sport ist heute keine andere. heute wird mit genauso viel herz gespielt. (wer will das den überhaupt messen und wie misst man sowas)
unser jung würde auch 5x zum training rennen, geht aber nicht, da es um einen schulabschluss geht. dann kommts praktikum.
Wenn man sich kritisch mit dem Punkt ausseinandersetzt kann man sich annähernd vorstellen, wie das Niveau damals war. Stellt man sich dann noch vor, dass bei den Devils 15.000 Zuschauer waren, bei den BS bei sog. Combi-Veranstaltungen bis zu 20.000, bei den Crocs immerhin zwischen 3.000 bis 7.000 und es noch damals sowas wie den EMS-Kurierpost Bowl gab zw. den Crocs und den Hawks, die Devils von Adidas gesponsort wurden und die Liga durchsetzt war mit Div.1a Imports. Wo man noch gerätselt hat wer wohl der bessere "Davis" wäre, Davis oder der Neue aus Kiel namens Groovesteen?
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Ja wer, ja wer zum Henker wünscht sich dann nicht die alten Zeiten zurück, wer möchte sich dann nur noch mit dem Sport und nicht mehr mit der Atmosphäre und der Show am Rande zufrieden geben? Soll das etwa verächtlich sein? Soll etwa verächtlich sein, als Spieler in die AOL-Arena einzulaufen und durch die erschlagend-geile Atmosphäre motivierter zu sein als das Heimteam?
Gänsehaut auf ganzer Linie wenn man USC-Star Estrus Crayton zu fassen kriegt, Spieler wie Scott Sether oder Xavier Kairey einen terrosieren, während der Cousin von Lavar Arrington und ehemalige Arizona State Crack Calvin Arrington an WR Kollegen und WLAF Geschichtschreiber Jon Horton vorbeisprintet. Oder Leute wie Mario Bailey Gastspiele mitmachen, während alle NFLE Nationals nach der World Bowl wieder dabei sind und das GFL-Niveau nochmal ein wenig toppen.
Wer das nicht versteht, den kann man nicht helfen! Der lebt in seiner eigenen kleinen Welt und ist nicht bereitet über seinen Schatten zu springen um der Wahrheit ins Auge zu sehen.
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- OLiner
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@sebalicious: yep und unterschreib und den Text könnte man noch forsetzen. Fairerweise müsste man da aber auch noch früher ansetzen und die Zeit Ende 80er bis Anfang 90er erwähnen. Da war das noch viel männlicher und härter. Da gab es in die Fresse und da wurde ein Iso-Weak nicht auseinandergenommen und mit der Harfe besungen.
Nun müssen wir uns mit dem heute auseinandersetzen und da sehe ich im Moment nicht wirklich eine blühende Zukunft und eine Rückkehr dahin.
Nun müssen wir uns mit dem heute auseinandersetzen und da sehe ich im Moment nicht wirklich eine blühende Zukunft und eine Rückkehr dahin.
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Iszt halt eine Frage der Gewichtung.
Eine wirtschaftlich orientierte GFL bedeutet auch klar eine Machtverschiebung innerhalb des deutschen Verbandes.
Rechtsanwälte sind nun mal nicht in erster Linie Wirtschaftslenker.
An einer 'Wald und Wiesen GFL' haben anscheinend die Interesse, denen das eigene Anliegen wichtiger ist. Egal ob Spieler oder Funktionär (Verein/Verband).
Eine wirtschaftlich orientierte GFL bedeutet auch klar eine Machtverschiebung innerhalb des deutschen Verbandes.
Rechtsanwälte sind nun mal nicht in erster Linie Wirtschaftslenker.
An einer 'Wald und Wiesen GFL' haben anscheinend die Interesse, denen das eigene Anliegen wichtiger ist. Egal ob Spieler oder Funktionär (Verein/Verband).
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