Football bei Olympia 2012?

Die höchste deutsche Spielklasse...
zickel
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Beitrag von zickel »

Wenn ich mich nicht ganz irre sind zur Zeit 2 Plätze (zumindest einer) bezüglich der olympischen Sportarten frei ...

Ich sehe übrigens Football auch nicht die in den nächsten 20 Jahren als olympische Sportart - das Ziel olympische Spiele halte ich aber dennoch für nicht falsch ...

Was ist denn die Alternative? Wir ziehen uns alle auf Dorfsportplätze zurück, schmeißen alle Amis aus den Teams, verzichten auf die Nationalmannschaft und pfeifen auf internationale Turniere? Und wie soll dann Nachwuchsarbeit erfolgen? Rennen uns dann die Jugendlichen die Hütte ein? Warum sollten die das machen? Ohne gewisse Öffentlichkeit (und dazu trägt auch ein 'wir wollen irgentwann mal olympisch werden' bei) ist doch jeder Versuch von Jugendarbeit zum scheitern verurteilt ...

Ach ja, was Olympiastützpunkte angeht ... die werden mitnichten von 'Profiteams' bezahlt ... die Gelder kommen aus öffentlichen Mitteln ... z.B. der Stützpunkt Schwerin (Boxen incl. Internat) dürfte keinen Cent von irgenteinem Profiboxstall sehen ... oder Tauberbischhofsheim (Fechten) - gaubt hier irgentwer die ganzen Weltmeister und Olympiasieger kommen ausschließlich von der erfolgreichen Jugendarbeit der Fechtvereine? Solange Football nicht im Dunstkreis der olympischen Sportarten angekommen ist (und davon sind sie noch weit weg), bleiben entsprechende ANlagen natürlich ein Traum ... aber warum keine Träume/Visionen haben (die Kosten ja nix) ...
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oracle
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Beitrag von oracle »

glaub du hast ne 0 vergessen....@hase
Hase

Beitrag von Hase »

aber bei aller träumerei sollte man nicht die realität komplett ausblenden und vergessen, das naheliegende machbare anzugehen. davon gibt es mehr als genug. nur weil jemand das wort olympia in den mund nimmt, wird es mit dem football nicht aufwärts gehen. dafür müssen ganz andere voraussetzungen geschaffen werden, bzw. sind ganz andere dinge notwendig, die man angehen muss.
ahoi
hase
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oracle
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Beitrag von oracle »

profisportler trainieren da...die bezahlen kein olympiastützpunkte......das sagte ich auch nicht.

und wegen der worldgames werden euch die jugendlichen jetzt die türe einrennen ? ich sag dir was da passieren wird....nix.

nochmal:

ich bin grnudsätzlich nicht gegen football als olympische sportart. ich denke wir haben momentan andere sorgen in dem sport als solchen visionen hinterherzurennen (was die gfl der letzten jahre eindrucksvoll bewiesen hat). dies sind nicht nur vereinsprobleme.

wir sind meiner meinung nach auf dem falschen weg zum falschen (im sinne einer priorisierung) ziel.

diese veranstaltungen representieren uns (momentan) auf bühenen, auf denen der sport nicht (zumindest im moment) tanzenkann.

wenn die veranstaltung gelaufen ist, hat dt. hoffentlich einen erfolg mehr. danach wird ruhig werden......genauso wie es vorher war......und eine schöne erinnerung wird bleiben.
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Peter
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Beitrag von Peter »

Also....zumindest in Hamburg und Braunschweig ist die Jugendarbeit vorzüglich! Und soweit ich es beurteilen kann, wird auch in vielen anderen Vereine eine sehr gute Jugendarbeit geleistet.

Letztendlich ist Jugendarbeit auch im Interesse der Vereine. Sollte ein Verein dies nicht erkennen, kann ein Verband diesen Vereinen auch nicht mehr helfen.
Hase

Beitrag von Hase »

und für hamburg kann ich dazu nur sagen, dass sich die gute jugendarbeit nicht nur auf die hbd reduziert. da gibt es noch die hyh, die pios, ducks, bucs sowie diverse flag-tams (die sogar eigenständig wir die swans). und die jugendabreit ist ein punkt, den man intensivieren muss - olympia hin oder her.
ahoi
hase
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Beitrag von finch2208 »

Nun es ist recht müßig darüber zu diskuttieren. Es gibt formale Regeln die Erfüllt sein sollen. Es gibt aber genauso auch Ausnahmen zu diesen Regeln.

Man kann das mediale Interesse nicht mit der Attraktivität einer Sportart für Olympia in Zusammenhang bringen. Gewichtheben, Bogenschiessen oder Wasserball sind olympisch, sind aber wie ich es empfinde in den Medien kaum zu finden.

Die IFAF hat schon viel mit der Aufnahme in die GAISF erreicht. Viel belächelt wurden die Bemühungen... nun hat der DSB eben diese GAISF- Mitgliedschaft als Bedingung erhoben damit ein Bundesverband als Spitzenverband anerkannt wird. Wäre dieser Weg weniger schnell gegangen worden dann wäre Football durch den fehlenden Status Spitzenverband zumindest förderungstechnisch um 10 Jahre zurück geworfen worden. Und damit meine ich Förderungen auf JEDER Ebene...

Von daher ist es müßig wie ich schon sagte. Sollten doch die Leute sich darüber den Kopf zerbrechen die dafür gewählt wurden.
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Peter
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Beitrag von Peter »

@Hase

Du hast Recht, in allen hamburger Vereinen, und nicht nur in Hamburg wird sehr gute Jugendarbeit geleistet! Ich hab mein Posting jetzt nur mal auf GFL bezogen!

Aber was hat das mit den World Games zu tun? Hätte man sich das sparen sollen und stattdessen jedem Verein in Deutschland einmalig 300 Euro schenken sollen?

Es wird doch immer gefordert, daß Football bekannter werden soll... und einen Schritt bekannter ist es jetzt geworden. Was die Vereine vor Ort daraus machen, ist doch deren Problem bzw. betrifft wenn vielleicht noch den Landesverband.

Ich sehe nicht, was jetzt wieder falsch an den World Games sein soll....
pantherfan_xxxl
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Beitrag von pantherfan_xxxl »

Moin Zusamen,

da AmFoot zur Zeit nur Einladungssport bei den Worldgames ist, sollte erstmal eine dauerhafte Teilnahme bei den Worldgames gesichert werden, eine Teilnahme bei den nächsten 3 bis 4 olympischen Spielen ist definitiv ausgeschlossen.
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Losgelöst von allen Problemen, die wir derzeit im Football haben, finde ich die Teilnahme an den Worldgames sehr gut. Sicher darf man nicht erwarten, dass nun der große Boom eintritt (das haben auch die Erfahrungen mit Baseball gelehrt - seit der ersten Teilnahme bei Olympia 1992 ist weltweit die Anzahl an Aktiven gesunken), allerdings kann es doch nur vorteilhaft sein, wenn Football eine weitere Gelegenheit bekommt, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Kann wieder mal nicht nachvollziehen, warum hier das ganze so nach unten gezogen wird???
finch2208
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Beitrag von finch2208 »

pantherfan_xxxl hat geschrieben: da AmFoot zur Zeit nur Einladungssport bei den Worldgames ist, sollte erstmal eine dauerhafte Teilnahme bei den Worldgames gesichert werden, eine Teilnahme bei den nächsten 3 bis 4 olympischen Spielen ist definitiv ausgeschlossen.
Das wird schlicht am Geld scheitern. Das ist eben der "Nachteil" am Football: Jedes Mal wenn eine Mannschaft bewegt werden muss entstehen aufgrund der großen Anzahl der Spieler enorme Transportkosten. Man stelle sich nur mal vor wenn ein Team von 60 Leuten (inkl. Coaches, Staff) nach Singapur muss.
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Fighti
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Beitrag von Fighti »

Japan und Mexiko habens doch zur WM auch geschafft...
Hase

Beitrag von Hase »

@peter: mit der jugendarbeit bin ich nur kurz auf deinen entsprechenden post eingegangen.
ich habe nix gegen die world games und es ist doch toll, dass af dort teilnimmt. doch jetzt irgendwelche wolkenkuckucksheime namens olympia zu bauen, ist ein wenig vermessen und verfrüht. siehe dazu meine vorredner. erstmal muss af in der deutschen sporthierarchie/-struktur/-politik verankert sein, ehe man nach utopia entflieht. und: alleine, dass man in deutschland von olympia träumt, bringt diese sportart nicht dorthin. davon muss rund um den globus geträumt werden, besonders in usa bei der nfl. zudem durchblickt wohl nicht einer der verantwortlichen die strukturen in den noks und im ioc. dazu gehört lobbyarbeit von profis. oder wieso ist moderner fünfkampf, gewichtheben mit seinen dopingproblemen und boxen mit seinen verschobenen urteilen etc noch im programm. ebenso überflüssig fine ich tennis, fussi etc. football ist dort nur ein kaum wahrnehmbares licht, da in diesen stukturen noch nicht verankert. man kann dran arbeiten, aber wir werden es nicht mehr unbedingt erleben, dass dicke jungs mit ner fahne ins olympiastadion laufen ...
ahoi
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Beitrag von finch2208 »

Fighti hat geschrieben:Japan und Mexiko habens doch zur WM auch geschafft...
Da hast du recht.

Was Japan angeht die haben da ganz andere Vorraussetzungen. Football hat dort auch einen ganz anderen Stellenwert. Ohne dir das belegen zu können gehe ich davon aus das die ganz andere Mittel zur Verfügung haben.

Mexiko hat es auch etwas einfacher. Dort gibt es keine Kontinentalwettbewerbe. Ausgaben für EM Herren und Jugend dürften da wegfallen. Dazu kommt das die Spieler wohl auch einen großen Teil selbst bezahlen mussten. Und wenn ich einen großen Teil meine dann nicht das was ein Deutscher Spieler aufbringen muss.

Wenn der AFVD keine EM finanzieren müsste und alles für die WG als Rücklage bilden könnte wäre es auch alles ein wenig einfacher. Ein Flug kostet ohne Weiteres bis zu 1000 Euro. Wir reden also von 60000 Euro nur um alle von Frankfurt Flughafen nach Singapur zu bekommen. Dann noch der Transfern von/zum Flughafen etc. Da ist es nunmal ein Glücksfall gewesen das die WG dieses Mal in Deutschland sind.

Es ist eben immer auch zu sehen was das jeweilige Entsendeland für Vorraussetzungen hat. Außerdem sind die WG das nächste Mal eben weit weg. Und damit steigt meist auch der Aufwand enorm. Das geht dann schon bei Nebensächlichkeiten wie Übergepäck los.
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elCaputo
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Beitrag von elCaputo »

Football wird olympisch, wenn...

1. ...die Europäer mal ihre pathologische Fokussierung auf den ollen
Rundball fallen lassen und etwas mehr über den sportlichen Tellerrand
gucken. England macht hier der Vorreiter. Fußball ist auch hier No 1,
aber da gibt es noch ähnlich populäre Sportarten wie Rugby und
Cricket. In Deutschland hat keine Sportart wirklich einen ähnlichen
Stellenwert erreicht (Tennis mal kurz, Radfahren immer im Juli, Formel1
is kein Sport)

2. ...Sport in Deutschland "wieder" ernsthaft gefördert wird ( DDR-
Sporthochschulen z.B. ohne das Nandrolon natürlich).
Dazu gehört ein gewisser Nationalstolz, der den Anspruch an die
eigenen Athleten hat, in der Weltspitze oben mitzumischen. Das
erfordert wiederum Förderung bereits in Schulen und Vereinen. Hier ist
allerdings alles rückläufig (Sportunterricht fällt am häufigsten aus).
Hüftlahme und kurzatmitige Kinder, mit in der Fettschürze
eingewachsener Playsi, besuchen jährlich die Insula, nur um
wieder in die Kategorie "adipös" zu rutschen. Wenn die doch wenigstens
für PISA lernen würden.

3. ...Leistungssport, egal welcher, sich auch finanziell lohnt. In den
meisten Sportarten stehen Trainingsaufwand, Opfer bei Familie, Beruf,
Ausbildung und Freizeit, sowie finanzielle Ausgaben nicht im Verhältnis
zur beruflichen und finanziellen Perspektive des Athleten.

4. ...man sich auf IOC Ebene mal von sogenannten Traditionssportarten
verabschiedet (oder sie in ihrem Umfang einschränkt) zugunsten vitaler
und moderner Sportarten. Wenn ich schon diese elitären zylinderbe-
wehrten Pferdequäler sehe, die sich schleppen lassen und dafür auch
noch gefeiert werden. Oder die dürren präpubertären Mädels aus der
Ukraine, die Bälle, Keulen, Bänder und sich selbst auf ne Holzbohle
schwingen, nur um noch vor den Pferden eingeschläfert zu werden.
Hierzu passt die Einschätzung vieler deutscher Kinder, dass der
Sportunterricht eingestaubt, altbacken und deshalb uninteressant sei.

5. ...Football in Deutschland durch alle o.g. Maßnahmen und
Veränderungen eine bisher ungekannte Förderung, Nachfrage und
Zulauf erfährt und die vielen Möchtegern-Kallis und -Manager vom
Wind der Einsicht hinweggeblasen werden. So ne unausgegorene
Geschichte, wie sie Football auf nationaler Ebene ist, würde ich auch
nicht zur olympischen Disziplin machen.

Hmm, wenn ich mir meine Wunschliste so anschaue,

6. ... A. Merkel Miss Germany, Dieter Bohlen Professor und Jan Ullrich
gegen Armstrong Toursieger wird. NIE!
Gemüse ist mein Kryptonit
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