QB Toby Henry bis Ende 2009 gesperrt

Die höchste deutsche Spielklasse...
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Karsten
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Beitrag von Karsten »

Piwi... *kannst* Du es in Deiner Eigenschaft als Jurist oder *willst* Du es in Deiner Eigenschaft als Verbands-Funktionär nicht verstehen?

Das es so in der BSO steht - und damit (erstmal) "Recht" ist - haben die meisten wohl verstanden. Ändert aber auch nichts daran, daß sich hier ein Verband leider und mal wieder ganz weit vom Sport und dem gesunden Menschenverstand entfernt hat...

Immerhin auf dem Gebiet haben wir beim Football jedenfalls professionelles Niveau erreicht... :shock:
Don't feed the trolls!
KP
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Beitrag von KP »

Karsten hat geschrieben:...Immerhin auf dem Gebiet haben wir beim Football jedenfalls professionelles Niveau erreicht... :shock:
Irgendwo müssen wir ja schließlich anfangen :roll:
Wenn das Klima eine Bank wäre, wäre es längst gerettet!
Urgestein
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Beitrag von Urgestein »

guard68 hat geschrieben:
Urgestein hat geschrieben:
guard68 hat geschrieben: Was ist das denn für ein Vergleich :roll: Teilnahme an einem Charitybowl mit einem Dopingverstoss vergleichen ?

ist ja wie Mord und Geschwindigkeitsübertretung von 20 km/h
Dann ist die Teilnahme an einem Charity Bowl, der Strafe nach gemessen, ein Mord :idea: :idea: :idea:
Genau! MORD AN DER EHRE EINES FOOTBALLSPIELERS!

Damit meine ich nicht nur Henry sondern auch die Hamburger die lieber gegen Henry gespielt hätten.

Football wird auf dem Feld gespielt Mann gegen Mann und es ist egal ob jemand gegenüber ein Superstar, Pro Bowler oder sonstiges ist. Man steht seinen Mann ...egal ob keine Chance oder nicht.

Eine Entscheidung am grünen Tisch wird keine richtiger Spieler hinnehmen! Er will es selbst vollbringen!

DAS ist genau das was kein Paragraphenreiter versteht.
Na dann sind wir ja der selben Meinung!
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

@Karsten

Mal wieder die Diskussion. Der Bundesverband besteht aus seinen Landesverbänden, diese wiederum aus ihren Mitgliedsvereinen, diese wiederum aus ihren Mitgliedern.

Somit dürfte die Kette klar sein, wie man bspw. Änderungen an der BSO vornehmen kann. Das macht nicht "der Verband" irgendwo abgehoben im stillen Kämmerlein. Und nochmal: Die Regelung steht schon eine ganze Weile in der BSO und niemand hat sich dran gestört. Jetzt schreien plötzlich alle und sind der Meinung, dass das nie hätte passieren dürfen. Hinterher läßt es sich ja auch immer trefflich diskutieren.

Viele von den Diskutanten hier sind in irgendeiner Weise an einen Verein gebunden. Dann sollen sie die Thematik doch intern auf die Tagesordnung setzen. Ich gebe aber zu bedenken, dass dann entweder die Regelung ganz rausgenommen werden muss (dann ist dem illegalen Spielbetrieb Tür und Tor geöffnet) oder man muss so genau formulieren und derartig viele Ausnahmeregelungen aufnehmen (Benefizspiel, Alt-Herren-Spiel, Juniorenauswahlspiel etc.), dass es schwierig zu handhaben sein wird und eher noch mehr Probleme produziert.

Die einfachste Variante wäre, den Strafrahmen bspw. von 5 Pflichtspielen bis hin zum Ende der nächsten Saison variabel zu gestalten. Die 5 Pflichtspiele analog zur Regelung beim Vereinswechsel.

Und nochmal: Henry hätte nur einen simplen Antrag stellen müssen. Das kann doch nicht zuviel verlangt sein. Wenn ich Auto fahren will, dann mach ich auch nen Führerschein. Auch weil ich weiß, dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis unter Strafe steht.

So, nun dürft Ihr das Geschriebene wieder zerreißen...
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

piwi-dd hat geschrieben:Und nochmal: Henry hätte nur einen simplen Antrag stellen müssen. Das kann doch nicht zuviel verlangt sein. Wenn ich Auto fahren will, dann mach ich auch nen Führerschein. Auch weil ich weiß, dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis unter Strafe steht.
Man kann jetzt auch einfach mal so tun als hätte es denn Antrag gegeben und alle haben etwas gelernt. Zur Not sollen die GFL Vereine kurzfristig und demokratisch abstimmen, ob jemand was dagegen hat. Wie war das mit Gnadenregelung?

Das wird doch wohl hoffentlich und ausnahmsweise unbürokratisch zu regeln sein, damit Köln beim nächsten Spiel wieder mit seinem planungsmässigen QB spielen kann. Anwälte hin oder her!
Insider II
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Beitrag von Insider II »

Die Regel, die jetzt Herrn Henry zum Verhängnis wurde, wurde in die BSO eingefügt, nachdem ein Spiel der Saarland Hurricanes in der GFL umgewertet wurde, weil die Hurricanes einen Spieler aus Großbritannien eingesetzt hatten, der gleichzeitig auch in UK spielte. Der spielte Samstags in Birmigham und am Sonntag in Saarbrücken. Der Verein war völlig schuldlos, fiel aus allen Wolken und die Punkte waren trotzdem weg. Seitdem gibt es auf Europa-Ebene ein sehr kompliziertes Transfersystem, bei dem Transferkarten mit vier Unterschriften unter den Nationalverbänden ausgetauscht werden. Und in Deutschland die Regel, das Spieler, die in einer Saison noch wo anders spielen, eben für ein Jahre aus dem Verkehr gezogen werden.

Die Regel dient somit dem Schutz der Vereine vor Legionären, die sich nicht nur bei einem Verein, sonderen bei mehreren gleichzeitig vermarkten (und sich dann möglicherweise bei dem anderen Verein verletzten).

Im Falle von Herrn Henry ist es so, dass er in Wien als Zugnummer für den Charity Bowl beworben wurde. Motto (sinngemäss): "Vikings QB Henry comes back". Derzeit wird noch versucht zu ermitteln, ob Herr Henry für seinen Auftritt ein Handgeld bekommen hat oder nicht.

Das Team American Eagles ist kein Team unter dem Dach von USA Football. USA Football hat sich geweigert, das Spiel zu genehmigen, da American Eagles den Eindruck erweckt, das es sich um eine US-Auswahl handelt. Tatsächlich ist es ein reines Privatteam, das durch Europa tournen will, um Spass zu haben ("Urlaub in Europa und noch ein bißchen Football spielen").

Der Charity Bowl in Wien ist nur vordergründig ein Benefizspiel. Sicherlich, das wird auch eine Spende getätigt. Aber auf seine Kosten verzichten, wie es scheint, nur die Schiedsrichter. Rechnenbeispiel: 3.500 Zuschauer zu 10 EUR = 35.000 EUR plus Vikings Executive Lounges (angeblich 300 Leute zu 120 EUR die Person) plus Sponsoring plus Catering. Da kommen round about 60.000 EUR an Einnahmen zusammen. Die Spende war 15.000 EUR. D. h. irgendwo sind 45.000 EUR. Ist nichts gegen zu sagen, wenn die Wiener Orga ihre Kosten deckt (einschließliche eines Deckungsbeitrags für die betreuende Eventagentur und dessen Eigentümer. Aber 100% Charity ist das nicht.

Das Unglück der Falcons ist nun, dass der Verein leider von den Eskapaden des eigenen QB nichts wußte, sondern der sich ohne Information über seine beabsichtigte Spielteilnahme an seinen Verein nach Wien aufmachte. Sogar seine Ausrüstung hat er in Köln im Office liegen lassen.

Wenn die Falcons noch freie A-Spots im Roster hätten, würden die ihn bestimmt hochkant rauswerfen und sich einen neuen QB aus USA holen. Die sind nämlich auch nicht erfreut, dass ihr eigner QB mitten in der Saison seine Haut woanders zu Markte trägt (mit Verletzungsrisko etc).

Wieso es möglich ist, dass ein US-Team in Österreich spielen kann, das keine Spielgenehmigung des USA Verbandes hat, weiss ich auch nicht. Aber das regelt sich nach den Bestimmungen des österreichischen Verbandsrechts und das scheint anders zu sein, als das in Deutschland.

Was am Ende raus kommt?

Sollte der Spieler tatsächlich ein Handgeld erhalten haben, bleibt es wohl bei der Sperre. Ansonsten ist ein Verzicht auf Rechtsmittel und ein Gnadengesuch beim Verband sicherlich aussichtsreich.
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Insider II hat geschrieben:Die Regel, die jetzt Herrn Henry zum Verhängnis wurde, wurde in die BSO eingefügt, nachdem ein Spiel der Saarland Hurricanes in der GFL umgewertet wurde, weil die Hurricanes einen Spieler aus Großbritannien eingesetzt hatten, der gleichzeitig auch in UK spielte. Der spielte Samstags in Birmigham und am Sonntag in Saarbrücken. Der Verein war völlig schuldlos, fiel aus allen Wolken und die Punkte waren trotzdem weg. Seitdem gibt es auf Europa-Ebene ein sehr kompliziertes Transfersystem, bei dem Transferkarten mit vier Unterschriften unter den Nationalverbänden ausgetauscht werden. Und in Deutschland die Regel, das Spieler, die in einer Saison noch wo anders spielen, eben für ein Jahre aus dem Verkehr gezogen werden.

Die Regel dient somit dem Schutz der Vereine vor Legionären, die sich nicht nur bei einem Verein, sonderen bei mehreren gleichzeitig vermarkten (und sich dann möglicherweise bei dem anderen Verein verletzten).

Im Falle von Herrn Henry ist es so, dass er in Wien als Zugnummer für den Charity Bowl beworben wurde. Motto (sinngemäss): "Vikings QB Henry comes back". Derzeit wird noch versucht zu ermitteln, ob Herr Henry für seinen Auftritt ein Handgeld bekommen hat oder nicht.

Das Team American Eagles ist kein Team unter dem Dach von USA Football. USA Football hat sich geweigert, das Spiel zu genehmigen, da American Eagles den Eindruck erweckt, das es sich um eine US-Auswahl handelt. Tatsächlich ist es ein reines Privatteam, das durch Europa tournen will, um Spass zu haben ("Urlaub in Europa und noch ein bißchen Football spielen").

Der Charity Bowl in Wien ist nur vordergründig ein Benefizspiel. Sicherlich, das wird auch eine Spende getätigt. Aber auf seine Kosten verzichten, wie es scheint, nur die Schiedsrichter. Rechnenbeispiel: 3.500 Zuschauer zu 10 EUR = 35.000 EUR plus Vikings Executive Lounges (angeblich 300 Leute zu 120 EUR die Person) plus Sponsoring plus Catering. Da kommen round about 60.000 EUR an Einnahmen zusammen. Die Spende war 15.000 EUR. D. h. irgendwo sind 45.000 EUR. Ist nichts gegen zu sagen, wenn die Wiener Orga ihre Kosten deckt (einschließliche eines Deckungsbeitrags für die betreuende Eventagentur und dessen Eigentümer. Aber 100% Charity ist das nicht.

Das Unglück der Falcons ist nun, dass der Verein leider von den Eskapaden des eigenen QB nichts wußte, sondern der sich ohne Information über seine beabsichtigte Spielteilnahme an seinen Verein nach Wien aufmachte. Sogar seine Ausrüstung hat er in Köln im Office liegen lassen.

Wenn die Falcons noch freie A-Spots im Roster hätten, würden die ihn bestimmt hochkant rauswerfen und sich einen neuen QB aus USA holen. Die sind nämlich auch nicht erfreut, dass ihr eigner QB mitten in der Saison seine Haut woanders zu Markte trägt (mit Verletzungsrisko etc).

Wieso es möglich ist, dass ein US-Team in Österreich spielen kann, das keine Spielgenehmigung des USA Verbandes hat, weiss ich auch nicht. Aber das regelt sich nach den Bestimmungen des österreichischen Verbandsrechts und das scheint anders zu sein, als das in Deutschland.

Was am Ende raus kommt?

Sollte der Spieler tatsächlich ein Handgeld erhalten haben, bleibt es wohl bei der Sperre. Ansonsten ist ein Verzicht auf Rechtsmittel und ein Gnadengesuch beim Verband sicherlich aussichtsreich.
Danke für das Statement. Wenn die Infos stimmen - davon gehe ich aus dann ist der wohl Fall eindeutig.

Ich hoffe das T. Henry nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung erhalten hat aber ich befürchte das es mehr war.

Es sieht wohl aus als hätte er seinen Verein wohl mehr oder weniger verarscht :?
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
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Beitrag von latimer »

@ Piwi

Meiner Meinung nach ist die Regel aber für den Fall vorgesehen das ein Spieler ein Saisonspiel für einen Verein bestreitet obwohl er einen gültigen Pass für einen anderen Verein unterschrieben hat.

Das spielen in einer Benefizveranstaltung war, denke ich zumindest, beim festlegen dieser Regel nicht unbedingt gemeint. Von daher sollte man das schon angesprochene Fingerspitzengefühl zeigen und die Strafe zumindest anpassen.

Greetz LAtimer 8)
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Beitrag von Ripley »

[quote="Insider II"][/quote]
... das ist doch mal ein "amtliches" Statement!
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

Ripley hat geschrieben:
Insider II hat geschrieben:
... das ist doch mal ein "amtliches" Statement!
Das unterschreibe ich! Vielen Dank für diese detaillierte Aufklärung.
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Ripley hat geschrieben:
Insider II hat geschrieben:
... das ist doch mal ein "amtliches" Statement!
Psst, das soll doch keiner Wissen :wink: Aber ich finde gut das sich hier ein Statement abgegeben wird.

Dem ÖSI Football wünsche ich erstmal die Krätze an den Hals :twisted: :twisted: :twisted:

Ach ja:

PHILIP STENZEL !!! GO!!! :D :D :D
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

guard68 hat geschrieben:Ach ja:

PHILIP STENZEL !!! GO!!! :D :D :D
Außerdem sind deutsche QBs gerade "Trendy"! :-)
Coach Bobo

Beitrag von Coach Bobo »

@ Piwi

das "Führerscheinbeispiel" ist mein PRIVATES und nicht für andere vorgesehen, wie soll ich sonst für Vorstände ohne Qualifikation einen
passenden Vergleich bringen ??? Hühner geben auch keine Milch und
Kühe legen keine Eier, oder was... ???
--------------------------------------------------------------------------------
vielleicht sollte man mal langsam einen Ethikrat einberufen den der
Versuch ALLES zu regeln ist ganz klar zum scheitern verurteilt...



einer der o.g Teile ist nicht ernst gemeint der andere schon !!!
latimer
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Beitrag von latimer »

Der spielte Samstags in Birmigham und am Sonntag in Saarbrücken
Also wenn meine Infos stimmen dann hat er bevor er nach Saarbrücken gekommen ist ein Spiel für eine englische Manschaft gespielt. Leider hatte er zu diesem Zeitpunkt schon einen Pass im Saarland unterschrieben.

Greetz LAtimer 8)
Insider II
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Beitrag von Insider II »

latimer hat geschrieben:
Der spielte Samstags in Birmigham und am Sonntag in Saarbrücken
Also wenn meine Infos stimmen dann hat er bevor er nach Saarbrücken gekommen ist ein Spiel für eine englische Manschaft gespielt. Leider hatte er zu diesem Zeitpunkt schon einen Pass im Saarland unterschrieben.

Greetz LAtimer 8)
Kann ein, das es umgekehrt war. Ist schon ein paar Jahre her. Jedenfalls hatte er zwei Pässe gehabt und davon war einer zuviel. :wink:
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