Ach Charly......
Du verwechselst hier zwei Dinge:
a) Lügen
b) Versprechen nicht einhalten können
Zu a):
Ypsilanti.
Sie sagte vor der Wahl es werde keine Zusammenarbeit mit der Linken geben. Außerdem sagte sie, es gilt nach der Wahl, was vor der Wahl gesagt wurde. Und dann sagte sie, nach der Wahl, Zitat: "Es gibt keine irgendwie geartete Zusammenarbeit mit den Linken".
Und trotzdem wollte sie mit Duldung der Linken Ministerpräsidentin werden.
Das ist ein Wortbruch ohne Beispiel. Sie hat ganz klar gelogen!
Denn Lügen ist wissentlich etwas zu sagen von dem man weiß, daß es nicht stimmt, wider besseres Wissen also.
Zu b):
Wahlaussagen.
Jede Partei und jeder Politiker äußert sich vor der Wahl. Diese Aussagen sind Inhalte, die man nach der Wahl umsetzen möchte. Allerdings kann man diese nur umsetzen, wenn man die absolute Mehrheit erlangt, also alleine regieren kann.
Da aber meist, nachdem der Souverän entschieden hat, eine Koalition gefunden werden muß, müssen eben auch Kompromisse gemacht werden.
Hierdurch kann man nicht alles umsetzen, was man vor der Wahl angekündigt hat. Denn wenn zwei Koalitionspartner schon vorher zu 100% Einig wären, dann gäbe es eine der Parteien gar nicht erst.
Somit werden nicht alle Versprechen auch eingehalten, was aber kein Wortbruch ist. Das Volk hat gewählt und die Politiker müssen dann eine regierungsfähige Mehrheit bilden. Hierdurch wird des Volkes Wille auch wieder als Kompromiß berücksichtigt.
Man kann es nie allen Recht machen, selbst mit einer absoluten Mehrheit nicht.
