Superdome in New Orleans und Saisonstart der Saints?

Die Mutter aller Ligen & deren Kaderschmieden
legend
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Beitrag von legend »

Das Problem, was die Niederlande nicht haben: Dort gibt es keine solchen Naturgewalten. Bei einer "niederländischen" Springflut wäre auch NO einigermaßenb durch die Deiche geschützt.

Andersherum gäbe es die NL wohl nicht mehr, würde ein Sturm dieser Grössenordnung über unsere Nachbarn herfallen. Das Gleiche gilt im übrigen auch für nie norddeutsche Ebene bis weit nach NRW hinein.

Ein weiteres gravierendes Problem für NO. Die Stadt versinkt jährlich annähernd um einen Meter. Von oben droht das Meer, von unten der aufgeweichte, instabile Boden in Grundwassernähe.

Von adher würde ich Mobbing recht geben. Entweder findet man sich künftig mit ähnlichen, vielleicht noch grösseren Tragödien ab oder man baut NO in der Tat woanders auf. Denn besser wirds definitv nicht mehr.
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Peter
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Beitrag von Peter »

... aber nachdem unser Bundesschrödie ja den USA Hilfe angeboten hat, wird ja nun alles gut :shock:

(Wie macht der das eigentlich immer mit den Fluten zur rechten Zeit?)
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

Peter hat geschrieben:... aber nachdem unser Bundesschrödie ja den USA Hilfe angeboten hat, wird ja nun alles gut :shock:

(Wie macht der das eigentlich immer mit den Fluten zur rechten Zeit?)
Wird ihm aber diesmal wohl nix nützen. Immerhin wird ein Teil der weltweiten nationalen Ölreserven freigegeben - 2 Millionen Barrel am Tag.
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

Ja, volltanken mit dem guten Super hat heute richtig gekostet. :cry:
Aber hoffentlich erkennt Herr Bush jetzt mal das man nicht alle Probleme in der Welt mit Bombern lösen kann...

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Karsten
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Beitrag von Karsten »

... ich find´s erschreckend, wie schnell eine eigentlich zivilisierte Gesellschaft *so* schnell in Chaos, Anarchie und sozialem Kannibalismus versinkt.

Genauso unbegreiflich wie, das es "die" Amis scheinbar in keinster Weise auf die Reihe kriegen, die ganze Sache auch nur zu einem Mindestmaß zu organisieren. Sind ja sicherlich einige Probleme, die es dort gerade gibt, aber es ist ja auch nicht so, das es nicht absehbar gewesen wäre...
Zumindest den Experten war doch schon Tage vorher klar, das New Orleans untergehen würde, falls Katrina die Stadt tatsächlich nur annähernd treffen würde. "Wir haben einfach nicht geglaubt, das es so schlimm kommen könnte." ist ein wohl z. Zt. oft gehörtes Zitat in Louisiana.

Und auch wenn´s sicherlich nicht der persönliche "Verdienst" von Bush ist (weil die Fehler global gemacht werden/ wurden!), wird er sich nun trotzdem die Frage gefallen fallen müssen, wie die US-Regierung *jetzt* über die Energie- und Umweltpolitik denkt.
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

Karsten hat geschrieben:... ich find´s erschreckend, wie schnell eine eigentlich zivilisierte Gesellschaft *so* schnell in Chaos, Anarchie und sozialem Kannibalismus versinkt.
Wirklich unglaublich.
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Mobbing
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Beitrag von Mobbing »

Bush wird weiterhin sagen das das nichts mit der Energieplitik zu tun hat, weil Wirbelstürme gabs ja schon immer
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ATLAN_II
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Beitrag von ATLAN_II »

@ Piwi: Was hat der Astrodome mit den Texans zu tun? Die spielen doch im neuen Reliant Stadium!
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Peter
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Beitrag von Peter »

Die USA sind halt nicht das "moderne" Land, wie man es sich vorstellt. In weiten Teilen ist es schon sehr dörflich und sehr provisorisch. Schutzeinrichtungen, Telefonnetz, Stromnetz ... das ist irgendwie ein gewachsenes Strickzeug, das sehr anfällig ist.

Daß New Orleans absaufen würde war klar, genug Warnschüsse gab es in der Vergangenheit und auch in Dokumentationssendungen über Hurricanes konnte man immer wieder Computersimulationen sehen.

Ich war übrigens auch in der Nähe, als seinerzeit der Huriccane Andrew sein Unwesen trieb. Ich war gerade paar Tage aus New Orleans raus, als es losging inkl. Evakuierung und 1 oder 2 Tage vor meiner Rückkehr wurde die Stadt und der Flughafen wieder freigegeben. Seinerzeit waren die schon vor dem großen Absaufen, hatten aber noch Glück. (Interessant daß seinerzeit als größte Gefahr die Schlangen betrachtet wurden, die durch Überschwemmungen aus den Sümpfen angeschwemmt wurden) ... am Hochwasserschutz wurde aber trotzdem nichts verbessert und die Holzhäuser, die halt bei jedem Sturm umkippen wurden wieder aufgebaut.

Ein weiteres mal konnte New Orleans vor einem Hochwasser nur gerettet werden, weil man bewußt Deiche sprengte und ein County flutete. Am Hochwasserschutz wurde aber auch danach nichts gemacht. Ein Stück weit ist das aber auch die amerikanische Mentalität, sich nicht wie die Deutschen um Gott und die Welt Sorgen zu machen.

Wie dem auch sei, soll nicht hämisch klingen, aber wenn ich mal an Hamburg und die Sturmflut 1962 denke wäre es vergleichsweise so, als wenn man seinerzeit in Hamburg mit den Schultern gezuckt hätte und es als Gott gegeben angesehen hätte, daß es alle 10 Jahre eine Flut mit hunderten von Toten gibt, anstatt was dagegen zu machen.

Was ich nicht begreifen kann ist die Tatsache, wieso es so lange dauert Verpflegung und Wasser ins Gebiet zu bringen. Vorräte an sich gibt es ja genug in den USA und in der Umgebung.

Nichts desto trotz wäre es blödsinn, deswegen nicht Football zu spielen. Zum einen wird die NFL sicherlich Geld für die Opfer locker machen, zum anderen sind die USA groß, sehr groß .. doppelt so groß wie Westeuropa ... da sind Luisiana und Co. für viele US-Bürger dann doch schon wieder zu weit weg, als wg. der Vorgänge dort in Starrheit zu verfallen.

Dies ist übrigens nicht negativ gemeint. Die Amis sind halt nicht so drauf wie wir Deutschen, die wegen eines Krieges, an dem Deutschland nicht beteiligt ist Rosenmontagszüge absagen :lol: Jedes Jahr gibt es halt etliche Tote durch Naturkatastrophen ... und die Einwohner aus San Francisco wissen auch ganz genau, was ihnen blüht.

An der Umweltpolitik dürfte dies nichts ändern, da es Wirbelstürme etc. in der Gegend schon immer gab.
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Karsten
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Beitrag von Karsten »

spiegel.de kann ja richtig informativ sein... u.A. hab ich das hier gefunden:
"A major hurricane could swamp New Orleans under 20 feet of water, killing thousands."
... aus einem Bericht von 2001 (!).

Die FEMA (das ist die Katastophenschutz Behörde in USA) hatte drei schlimmste Gefahren für die USA auf ihrer Liste:
1) Terror Angriff auf New York
2) Das grosse Beben in SF
3) Hurrikan über New Orleans
Je mehr ich lese, desto weniger verstehe ich es und desto unbegreiflicher wird es... :?
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schlueri
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Beitrag von schlueri »

Karsten hat geschrieben:Je mehr ich lese, desto weniger verstehe ich es und desto unbegreiflicher wird es... :?
Für die Politik von Herrn Bush ganz normale Verhältnisse...
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Peter
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Beitrag von Peter »

schlueri hat geschrieben:
Karsten hat geschrieben:Je mehr ich lese, desto weniger verstehe ich es und desto unbegreiflicher wird es... :?
Für die Politik von Herrn Bush ganz normale Verhältnisse...
Das hat mit Bush weniger zu tun und wir sollten diesen Off-Toppic Thread nicht auch noch zur politischen Vorstellung werden lassen...

Das ganze hat etwas mit dem laxeren Lebenstil der Amis zu tun. Die machen sich um sowas keine großen Gedanken und geben für solche Sachen halt auch kein Geld aus. Es wird halt billigend in Kauf genommen, daß durch Wirbelstürme jedes Jahr Menschen sterben (auch von den Opfern selbst).

Letztendlich stumpfen die auch ab. Glaubt man ja nicht, daß im US-TV soviel über die jährlichen Sturm-Opfer berichtet wird, wie hier in Deutschland! Übrigens: Würde man an der Nordseeküste oder gar auf den deutschen Inseln solche US-Billig-Häuser bauen, hätten wir auch ohne Wirbelstürme in jedem Herbst ähnliche Bilder aus Deutschland im Fernsehen.

Wie gesagt, ich bin ein US-Fan und meine Postings sollen nicht hähmisch sein, aber was dort jetzt passiert ist keine Überraschung! Überraschen tut mich halt nur, daß jetzt Chaos ausbricht und scheinbar keine Vorbereitungen getroffen wurden bzw. die da drüben nicht in der Lage sind, die Menschen da zu versorgen oder rauszuholen ... daß ähnelt dann doch dem deutschem Bürokratismus, den es witzigerweise bei der Sturmflut 1962 in Hamburg nicht gab, als der damalige Innensenator Helmut Schmidt unter Mißachtung des damaligen Grundgesetzes den sofortigen Einsatz der Bundeswehr "befahl" und selbständig auch gleich Verbände der Allierten in Marsch setzte :D
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

ATLAN_II hat geschrieben:@ Piwi: Was hat der Astrodome mit den Texans zu tun? Die spielen doch im neuen Reliant Stadium!
Sorry, mein Fehler. Auf ihrer Homepage schreiben sie aber drüber.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)

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schlueri
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Beitrag von schlueri »

Peter hat geschrieben:Das hat mit Bush weniger zu tun und wir sollten diesen Off-Toppic Thread nicht auch noch zur politischen Vorstellung werden lassen...
Ich finde das hat eine ganze Menge mit Bush zu tun das so spät geholfen wird und scheinbar bin ich mit der Meinung ja auch nicht alleine, Michael Moore ist auch schon zur Stelle. :wink:
Wütende Proteste gegen Bush-Regierung

George W. Bush ist in der Defensive: Kritiker werfen der US-Regierung vor, bei den Rettungsmaßnahmen in den Südstaaten zu versagen. Von "nationaler Schande" ist die Rede, von groben Fehlern, von Rassismus. Bei einem Besuch im Krisengebiet versuchte er Führungsstärke zu demonstrieren.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372827,00.html

Hoffen wir das sich die Lage da bald bessert.
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Northern Cardinal
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Beitrag von Northern Cardinal »

Genau, der Bush ist schuld, dass in den letzten 25 jahren niemand den Damm in NO renoviert hat. Und Micheal Moore hat schon vor Jahren vor der verheerenden Überschwemmung gewart. Und sowieso haben bei den Wahlen nur 10% für Bush gestimmt. Und der Rassismus war unter Clinton 1000% geringer als jetzt.


//ironie aus


Ist schon echt scheisse, dass die Armen im reichsten Land der Erde offenbar nicht viel wert sind :cry:
From the giant Hills of Lime to the Streets of Rome, we fight the battle of the gods. In the air, on land, and sea. First to keep Woden's kudos up, and to keep our honor clean, we are proud to claim the title Of Middangeard Elite Warriors.
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